Sun aktualisiert Entwicklungsumgebungen für Java
Sun hat die Version 4.0 seiner quelloffenen Java-Entwicklungsumgebung NetBeans und die Ausgabe 7 der kommerziellen Variante Java Studio Enterprise veröffentlicht.
NetBeans 4.0 unterstützt jetzt die Spracherweiterungen der neuen Java-Ausgabe 5.0, inklusive Code-Vervollständigung und automatischer Fehlererkennung im Editor. Refactoring-Funktionen helfen dabei, bestehenden Quellcode umzustrukturieren und aufzuräumen. Die neue Projektverwaltung setzt auf dem Apache-Projekt Ant auf. Ant hat sich in der Java-Welt als Alternative zum Unix-Programm make durchgesetzt, um größere Projekte XML-skriptgesteuert zu übersetzen und zusammenzubauen.
Auf der NetBeans-Homepage steht derzeit der zweite Release-Candidate zum Download bereit. Für die Entwicklung von Handy- und PDA-Applikationen ist ein zusätzliches Mobility Pack erhältlich, das auch fertige Projekt-Vorlagen für MIDP-2.0-Anwendungen mitbringt. Für Web-Anwendungen bringt das Netbeans-Paket einen vorkonfigurierten Tomcat-Server mit. Alle Neuerungen von NetBeans 4.0 führen die Release-Notes auf.
NetBeans konkurriert als kostenlose IDE mit dem Projekt Eclipse. Auch das NetBeans-Projekt hat seine interne Bibliotheken als Plattform offengelegt, damit Entwickler das Framework für eigene Anwendungen wiederverwenden können.
Suns kommerzielle Profivariante von NetBeans, Java Studio Enterprise 7 enthält jetzt ein Modellierungswerkzeug, das die Diagramme des UML-Standards 2.0 unterstützt. Via Netzwerk können mehrere Programmierer gemeinsam Quellcode bearbeiten und Lösungen per eingebauter Chat-Funktion diskutieren. Entwickler, die von einer anderen IDE auf Suns IDE umsteigen, zahlen bis zum nächsten Juni nur 995 US-Dollar; der reguläre Preis beträgt 1.895 US-Dollar. (kav/c't)
Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/54269