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Anderes Betriebssystem.

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vab:
Zum Thema Distribution:

NetBSD hat die sogenannte Packages Collection, da gibt es (so gut wie) alles, was man bei Linux immer zwangsweise reingewürgt kriegt, optional zum selber-selektieren.  Vieles ist vorkompiliert und auf ftp://ftp.de.netbsd.org/ erhältlich, der Rest kompiliert "automatisch", natürlich auf allen Plattformen vom Atari bis zum DEC Alpha.


Zum Thema Stabilität:

Recht hat der Mann auf giga.de, Gnu/Linux ist nicht Sparc-optimiert und auch nicht so super-stabil.  Aber laufen wird es schon einigermaßen.  NetBSD dagegen ist sehr solide auf Suns (da ja BSD-Unix nun fast schon seit 10 Jahren auf Sparc-Prozessoren läuft und aktiv darauf entwickelt wird).  NetBSD hat auch keine Endian- und Alignment-Probleme, da es eben auf so viel verschiedener Hardware gepflegt wird.


Zum Thema Performance:

Es gibt Vergleiche, wonach gerade bei Grafik, bei SCSI I/O und bei NFS der fette Grinsevogel von NetBSD aus dem Wasser gefegt wird.  Weil ich aber leider noch nie selbst was testen konnte, halt ich mich mit Zahlen hier mal zurück ...


Gruß -- Volker


PS:  Ach ja, :-)

FP:
Hallo !

Aber hat man bei Solaris und BSD nicht das Problem,
daß man sich jede kleine Anwendung für die Kiste
irgendwie besorgen und zurechtbiegen muß ?
Wohingegen bei Linux schon so ziemlich alles dabei ist ;D
Da nimmt man doch das bissel weniger Performance
des Betriebssystems in Kauf, wenn man bei Linux bedenkt, was da schon alles dabei ist. Habe da auch erst lange überlegt, was ich auf meiner Alpha laufen lassen soll, NT gefiel nicht, und BSD ???
Aber zu den Sparcs, wie schaut es aus mit Solaris 7 im Vergleich zu
Linux auf einer 10ner mit ner 40er CPU ? Wäge da momentan ab, und da würde mich das nun mal interessieren, denn selbst mit 128 MB RAm ist das Vögelchen nicht umbedingt fix, aber erträglich.  
Gruß Florian

SunROOT#:
Hi,

nach einigen arbeitsreichen Wochen melde ich mich auch nochmal zu Wort:

Ich kann mich Volker nur anschließen und spreche dabei aus Erfahrung, den ich betreibe auf meinen sun4c's ausnahmslos NetBSD.

- es ist schneller als Solaris oder Linux
- es läuft SEHR stabil
- es ist alles dabei was man braucht. Es gibt viele Binary pkgs und SEHR viele Source pkgs. Ist also mit einer Linux-Distribution zu vergleichen.
- der Nachteil von NetBSD ist, es ist nicht soooo einfach zu installieren und zu administrieren wie ein SuSE mit einem hübschen YAST ;)


Gruß
Walt

Gorbi:


--- Zitat ---

Zum Thema welches andere Betriebssystem: Meiner Meinung nach gibt es für eine SS2 nur NetBSD oder Solaris und dann lange nichts und dann den flugunfähigen Vogel, den keiner braucht. :-)

--- Ende Zitat ---


Lass' doch einfach mal die bloede Polemik sein. Deine Meinung in Ehren, aber diese kann man auch auf vernuenftige Weise aeussern.

Zum Thema: Besitzt Du Benchmarks oder hast sonstige Erfahrungswerte vorzuweisen, oder beruht alles nur auf Hoerensagen und persoenlichen Praeferenzen?

Gruss,
  Ralf

Jerry:
;)

Über alternative Betriebssysteme wird schon so lange kontrovers gestritten,
wie es welche gibt...

In der Tat ist es so, dass selbst bei Sol.8 der "System-Overhead" noch gross
genug ist, um NetBSD und übrigens auch Linux zumindest im Ein-Prozessor-
Betrieb einen gewissen Vorteil zu verschaffen. Für's SMP habe ich momentan
noch niemanden gefunden, der Solaris' Führungsrolle in Abrede stellen würde.

Ich schätze Volker's Äusserungen so ein, dass er persönliche Erfahrungswerte
um die allgemein bekannten Geschwindigkeitsfaktoren der Systeme ergänzt
und das dann in eine "Reihenfolge" gegossen hat. NetBSD basiert nun mal
auf dem schlanksten Kernel der drei genannten Systeme, und das "drumrum"
ist so organisch gewachsen wie bei Linux auch, vielleicht durch nicht ganz so
viele Köche etwas weniger verdorben. Solaris 8 hat irrsinnig gewonnen, weil sie
den Support für die "ersten" Sparc-Systeme (sun4c-Architektur) über Bord
geworfen haben (schade zwar, denn ich finde immer noch, dass eine SS2 für
bestimmte Anwendungen völlig ausreichend ist). Linux hat in der Kernel-
Distribution eine Menge Ballast mit drinhängen, die auf einigen Architekturen
schlicht stören, aus Bequemlichkeit oder "damit nichts schiefläuft" gern mit
eingebaut werden. Ich habe mal nach Gefühl (da war bestimmt immer noch viel
Überflüssiges drin) einen Kernel der 2.2er Serie soweit runterkonfiguriert, dass nur
die wirklich notwendigen Bestandteile der Sparc-Hardware (SBUS basierte Ultra1)
drin waren. Fazit: Die Kiste bootet schneller (zwar nur um Sekunden, aber immerhin)
und der Speicherbedarf des Kernels ging auch drastisch (mehrere 100K) zurück.

Solange Linux-Distributionen für Sparc nur "Neukompilate" der Intel-Variante sind,
wird's aber solche Probleme weiter geben, und Volker liegt mit seinem Tux-bashing
nicht so ganz daneben.

Was aber nix dran ändert, dass ich weiterhin eine Tux-Ultra fahre ;)

Gruss

Jerry

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