Vielleicht noch etwas Hintergrund zu den Ax00 Arrays von SUN, da ich die
letzte Woche das Vergnügen hatte mit verschiedenen Servern diese Arrays
einmal durchzukneten.
Das A5200 besitzt 22 Slots für FibreChannel Platten. (11 front / 11 back)
Das A5000 / A5100 besitzen jeweils 14 Slots (7 front / 7 back).
Die Platten für die A5200 sind die schmale Bauform, d.h. Sie koennen auch in den
A5000 / A5100 eingesetzt werden, aber auf keinen Fall umgekehrt.
Die A5x00er werden mit 3 Netzteilen geliefert, wovon 2 für den Betrieb notwendig
sind.
Die Platten sind komplett HotSwap, allerdings mit dem wichtigen Hinweis darauf,
dass wenn Platten nicht über
luxadm remove_device / insert_device
gezogen oder eingebaut werden der FibreChannel Loop unterbrochen wird und damit
auf andere Platten im gleichen Loop auch nicht mehr zugegriffen werden kann.
Der Einsatz von luxadm beeinträchtigt die Performance des Arrays nicht, was im
Hintergrund eigentlich passiert ist das setzen oder aufheben von entsprechenden
Brücken des FibreChannels auf der Backplane um die Platten einzusetzen oder
herauszunehmen. Das gleiche passiert bereits beim Einschalten des Arrays, wobei
nicht belegte Slots kurzgeschlossen werden.
Die A5x00 besitzen zur Ansteuerung der Platten 2 Interfaceboards (A und B) die die
Umsetzung von Fibre auf die interne Backplane managen.
D.h. die einzelne Platte ist zwar FibreChannel, aber die Kommunikation erfolgt in der
Box über die Backplane.
Jede Platte ist dabei aber ueber einen A und einen B Loop erreichbar. Durch geeignete
Software (z.B. Veritas Volume Manager mit DMP - dynamic multipathing) ist damit ein
2 facher physikalischer connect zu den Arrays realisierbar, so dass kein einzelner
single point of failure identifizierbar wird. Wenn im Host auch noch 2 HBA
(host bus adapter) zum Einsatz kommen, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit eines
Aufalls weiter. Zusätzlich koennen diese HBAs zumindest bei den Enterprise Servern
auch noch auf unterschiedliche Systemboards verteilt werden.
Die Arrays koennen maximal 4 GBICs aufnehmen und damit
a) bis zu 4 Hosts connecten
b) bis zu 2 Hosts DMP connecten
c) auch Mischbetrieb (1 host mit dmp und 2 mit single connect)
die GBICs muessen natuerlich separat geordert werden.
Beim Betrieb von mehreren A5x00ern muß die BOX ID sinnvoll gesetzt werden, weil
daraus die SCSI Targets gegenüber dem Betriebssystem gebildet werden.
z.B. c4t80d0s0 / c4t22d0s0
Die Kommunikation mit der einzelnen Platte erfolgt mittels der bekannten controller
target Angabe. Die LUN wird nicht verwendet.
Das anklemmen der Boxen ist bei Solaris im laufenden Betrieb möglich. Je nachdem
müssen entsprechend
# devfsadm (Solaris 8)
# drvconfig / # disks (<Solaris 8)
Kommandos noch ausgeführt werden.
Unter Solaris 8 sollte das OS das hinzukommen eines Arrays auch selbst bemerken
und die entsprechenden Links unter /dev und /devices selbst erzeugen koennen. Im Falle
dass das der devfsadm Daemon nicht getan hat kann es selbstverstaendlich geforced
werden.
Die Arrays werden, zumindest mit SUN HBAs, vom PROM auch zum Booten unterstützt,
so daß entweder die Rootdisk oder aber ein Rootmirror durchaus auf dem Ax00
untergebracht werden kann.