Autor Thema: Tools / Stabilität / Hardwareunterstützung  (Gelesen 7115 mal)

claus

  • Gast
Re: Tools / Stabilität / Hardwareunterstützung
« Antwort #15 am: 08. März 2006, 18:18:52 »
Zur Hardware-Unterstützung kann man vielleicht noch etwas sagen:

Die Auswahl dort ist ziemlich begrenzt, da kannst Du dir zum Beispiel ein paar Threads über USB-Karten oder auch IDE-Controller im Hardware-Bereich anschauen, in denen diskutiert wird, welche Controller denn nun mit Solaris funktionieren oder nicht.

Es werden bestimmte Chipsätze/CPUs/u.ä. unterstützt und nur diese, dafür bringt Solaris in der Regel aber auch alle möglichen Treiber mit und Du musst dich darum wenigstens nicht kümmern.

Wenn das jetzt zu einfach oder falsch gesagt sein sollte, möge man mich bitte korrigieren.

Claus

sonnenblen.de - Das unabhängige Sun User Forum

Re: Tools / Stabilität / Hardwareunterstützung
« Antwort #15 am: 08. März 2006, 18:18:52 »

Offline Jonny

  • Global Moderator
  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 1063
Re: Tools / Stabilität / Hardwareunterstützung
« Antwort #16 am: 08. März 2006, 21:26:49 »
Oh ja Jungs, bitte nicht um monumentale Uptimes kloppen.
Ich hatte auch mal ne Solaris Kiste mit deutlich über 800 Tagen Uptime, die Büchse
hat in der Zeit aber auch keine Patches bekommen :( Somit ist die nackte Uptime
auch kein so gutes Qualitätsmerkmal.
Wer auf seinen Systemen regelmäßig Patches installiert, wird auf beiden Plattformen keine tollen
Uptimes erzielen.

Das mit der Hardware Unterstützung ist im SPARC Umfeld recht übersichtlich, da nur sehr
begrenzt passende Hardware verfügbar ist (sofern man Support haben will).
Bei Solaris für x86 ist die Liste schon länger, aber bei weitem nicht so komplett wie bei Win.
Hier was zu x86 Hardware: http://www.sun.com/software/solaris/self_help.jsp
und hier "Fremdhardware" im SPARC Umfeld: http://www.sun.com/io_technologies/ihvindex.html

Für mich ist z.B. ein wesentlicher Unterschied zwischen Windows und Solaris das Verhalten gegenüber
neuer/anderer Hardware. Alles was man an einer Windows Maschine ansteckt wird sofort befummelt
und versucht im System einzubinden. Solaris ist das erst mal egal. Man mag es als Vor- oder Nachteil
sehen, dass Solaris erst neue Hardware erkennt wenn es dazu aufgefodert wird (devfsadm oder ein
Reconfigure Boot). Hat es mal Hardware gefunden, dann behält die auch Ihren Namen (das 1. Tapedvice
heißt z.B. /dev/rmt/0...). Bei Windows scheint das auch unter \\.\Tape0 auf. Führe ich an dem Gerät z.B.
ein Firmware Update durch, dann erkennt Windows ein neues Tape, kickt \\.\Tape0 raus und legt nach
Installation der Treiber \\.\Tape1 an. Das mag nicht schlimm aussehen, sofern man nur eine kleine
Konfiguration hat. In großen Umgebungen mit >10 Tapes schaust du und deine Backup Softwar dann
aber ganz schön alt aus. Außerdem stellt sich die Frage, warum ich den Treiber neu installieren muß?
Im Gegensatz dazu würde Solaris erst dann ein neues Tape erkennen, wenn ich z.B. den Target ändere,
was aber schon ein wesentlicher Eingriff ist. Auch ist es Solaris egal, wenn ich mal ein Gerät ausschalte.
Solange nicht darauf zugegriffen wird. Es gibt auch kein Problem wenn das Device wieder auftaucht.

Ein Boot richtet das wieder, aber will ich meine Server ständig booten?
Da gibt es für mich zwischen Windows und Unix Admins einen Mentalität Unterschied. Ist igrend was
komisch am Windows System, dann wird es ein Boot schon richten (erschreckender Weise ist das auch oft so :o).
Ein Unix Admin wird sicher erst mal schauen ob man das Problem nicht so in den Griff bekommt und erst
mal raus findet warum etwas schief läuft.

Solche Sachen machen eine komplexe Konfiguration für mich unhandlich, wobei ich dazu sagen muß, dass
ich beruflich aus der SUN Welt komme und gegenüber Windows voreingenommen bin.
Privat habe ich zwar auch die eine oder andere SUN rumstehen, für die Tägliche "Arbeit" verwende
ich x86 Hardware mit Kubuntu drauf und habe noch einen Lappi mit WinXP im Einsatz.

Gruß
Jonny
solaris is like a wigwam :
no windows, no gates and a apache inside !

Offline turrican

  • Sobl Bachelor
  • ***
  • Beiträge: 104
  • "In SPARC we trust"
Re: Tools / Stabilität / Hardwareunterstützung
« Antwort #17 am: 09. März 2006, 09:36:23 »
Oh ja Jungs, bitte nicht um monumentale Uptimes kloppen.

nee, wir sind doch nicht das Heise Forum am Freitag hier, oder?

Nun, solange du keine Kernelpatches einpflegst (einpflegen musst), brauchst Du meist auch keinen Reboot.
Klar, nach nem Recommended Patch cluster muss man natuerlich neu starten, aber das muss man bei ner Windows Maschine meist schon nach nem kleinen Patch.

Wenn ich jedoch ne kleine v120 oder 210 in nem internen Netz habe, und die nur routet oder DNS macht, dann kann ich z.B. den BIND updaten OHNE die Maschine neu starten zu muessen.

Bei Windows hab ich die Moeglichkeit (meist) nicht - da muss man schon bei kleinen Patches neu starten (je nach Patch verschieden)

Was ich mit der Uptime als "Qualitaetsmerkmal" eigentlich ausdruecken wollte:
Ich konnte schon bei mehreren Win Servern (Exchange, Domain Controller, Citrix) unabhaengig voneinander beobachten, dass die nach ca 2 Jahren Uptime in nem Bluescreen enden...
Nach nem Neustart laufens dann aber wieder wie neu - komisch.
Bei ner SUN is mir das noch nie passiert (kein Bluescreen logischerweise, ich meine hier natuerlich ein kommentarloses "stehenbleiben" des ganzen Servers aus heiterem Himmel)

Devices auf Windows:
Full ack, das hatte ich auch schon - Firmware Update an LTO2 Tapes vom Bandroboter (ADIC);
Windows meinte dann, das seien neue Devices -> nix mehr Backup -> (Feier-) Abend versaut -> aaargh!

Eindeutig ein Punkt fuer Solaris.
Da kann Linux auch nich mithalten, da wechseln die Devices auch munter durch - mit dem HALd wurds nun (zumindest bei USB Sticks) etwas besser, dafuer schmiert der Daemon nach laengerer Uptime gerne ab, was dann zu so lustigen Effekten von 'ro' gemounteten USB-Sticks fuehrt usw.


Gruss,
Alex


"Das ist nur Ihre Meinung!"

Offline DukeNuke2

  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 571
  • Soulman
    • Wo die Sonne lacht
Re: Tools / Stabilität / Hardwareunterstützung
« Antwort #18 am: 09. März 2006, 11:39:08 »
@turrican
linus ist aber nunmal kein unix!

Du hast Recht!
Es ist Unix-artig
Entschuldige bitte, falls ich das nicht eindeutig herausgestellt habe.

Zitat
darum hinkt der vergleich dann auch wieder. und das ihr hohe uptimes auf linuxmaschinen habt ist ja sehr schön, aber was bei solaris möglich ist, ist nunmal definitv bei keinen linux möglich! z.b. tauschen eine netzwerkkarte im laufenden betrieb oder rausnehmen von cpus im laufenden betrieb oder mpxio oder ipmp... sowas gibt es nunmal nur bei solaris.

Wenn man die von dir aufgefuehrten Funktionalitaeten braucht, dann sicher: da kann Linux (noch?) nicht mithalten, ganz klar.
Was ich mit den Uptimes sagen wollte, war folgendes: Falls die HW mitspielt, kann man mit der mittlerweile von Linux erreichten Stabilitaet auch im Produktivbetrieb (z.B. als DHCP/DNS/FTP/sonstwas Server) gluecklich werden und muss NICHT unbedingt teure SUN Hartware anschaffen.

Das mit der "hohen Uptime" bzw. "gleich hohen Uptime wie Solaris" war also als "Qualitaetsmerkmal" gedacht.


verstanden und für gut befunden ;)

DoomWarrior

  • Gast
Re: Tools / Stabilität / Hardwareunterstützung
« Antwort #19 am: 09. März 2006, 13:34:21 »
Oh ja Jungs, bitte nicht um monumentale Uptimes kloppen.
Ich hatte auch mal ne Solaris Kiste mit deutlich über 800 Tagen Uptime, die Büchse

ich denke da können die wenigsten OSs mithalten. Bei u.a. Linux ist bei 497 Tagen schluß, egal wieviel Jahre die Kiste lief...

paraglider242

  • Gast
Re: Tools / Stabilität / Hardwareunterstützung
« Antwort #20 am: 09. März 2006, 16:33:56 »
Bei u.a. Linux ist bei 497 Tagen schluß, egal wieviel Jahre die Kiste lief...

Ja, das war (oder ist noch immer?) ein Bug (auch in diversen anderen Unixen), dass die Uptime nach 497 Tagen wieder bei 0 anfängt...