Autor Thema: Linux killt Ultrasparc 1  (Gelesen 7221 mal)

mjr

  • Gast
Linux killt Ultrasparc 1
« am: 21. März 2006, 01:23:18 »
Hallöchen,

gerade eben wollte ich auf meiner U1 Linux installieren. Debian sarge, die 32 bit version, boot disk vom 4.3.2005 (hatte ich noch rumliegen).
Also "boot cdrom" eingeben.
Das System lädt korrekt den Kernel (2.4.27)
Bei "reconfiguring the kernel" bleibt er hängen; es tut sich nichts mehr. L1-A ist natürlich auch blockiert.
Tja, und dann habe ich den Rechner ausgeschaltet.
Seitdem läßt er sich nicht mehr einschalten.

Und was nun? Hat jemand eine Idee, wie das Ding wieder ans laufen kommt?

Ach so, ein woody mit 32-bit kernel habe ich mal erfolgreich auf eine Platte dieser Maschine gebracht.

sonnenblen.de - Das unabhängige Sun User Forum

Linux killt Ultrasparc 1
« am: 21. März 2006, 01:23:18 »

Offline Sparky

  • Sobl Moderator
  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 3260
  • HyperSPARC ! Das fetzt......
    • HyperSTATION
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #1 am: 21. März 2006, 06:48:10 »
Hallo,
da ist wohl eher was anderes defekt.
Das ein Betriebssystem die U1 killt, halte ich eher für unwarscheinlich.
Mir drängt sich der Veracht auf, das es das Netzteil ist.
Wenn die U1 gar nichts mehr tut, dann ist erstens zu prüfen, ob dort überhaupt Strom in irgendeiner Weise fliesst.
www.hyperstation.de
alles zu HyperSPARC, SBus-Karten und AG-10E Howto

llothar

  • Gast
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #2 am: 21. März 2006, 08:25:18 »
Es es mal ne halbe stunde laufen, bei intensiven self-tests (wenn die installation irgendwas im NVRAM zerschossen hat) dauert es teilweise sehr sehr lange bis du was siehst.

Bei solchen fehlern muss man sonst etwas investieren und sich ein nullmodemkabel kaufen und die SUN darüber beobachten. Dies ausgaben dort sind nämlich unerlässlich in solch einem Problemfall.

mjr

  • Gast
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #3 am: 21. März 2006, 10:42:53 »
Es es mal ne halbe stunde laufen, bei intensiven self-tests (wenn die installation irgendwas im NVRAM zerschossen hat) dauert es teilweise sehr sehr lange bis du was siehst.
Soweit komme ich gar nicht. Das Gerät läßt sich schlicht nicht mehr einschalten.
Läuft eine U1 (gut ausgestattet, mit 256 MB RAM und C3D) denn an den Netzteilen älterer Maschinen?
Habe da noch eine SS2 und ein Opus 5120 "übrig", mit denen ich testen könnte, ggf ohne Platten.

VLG

Beate


ss10user

  • Gast
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #4 am: 21. März 2006, 11:00:43 »
Hallo,

zwar weiß ich nicht, was die OPUS für eine Maschine ist, aber wenigstens kann ich sagen,
daß das NT von der SS2 nicht geht. Weder läßt es sich einbauen, noch paßt der Stecker.

Aber hier

http://www.sonnenblen.de/index.php/topic,3164.0.html

verkauft einer u.a. eine Ultra 1.

Hse

mjr

  • Gast
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #5 am: 21. März 2006, 12:06:34 »
zwar weiß ich nicht, was die OPUS für eine Maschine ist, aber wenigstens kann ich sagen,
daß das NT von der SS2 nicht geht. Weder läßt es sich einbauen, noch paßt der Stecker.
Wie sieht das mit dem Netzteil einer SS10 aus (NUR zum Testen im fliegenden Aufbau, das Teil läuft noch komplett)


VLG

Beate

Offline Jonny

  • Global Moderator
  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 1063
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #6 am: 22. März 2006, 21:52:08 »
Hi Beate,

dass der Linux Kernel die Maschine zerstört wage ich zu bezweifeln.
Eher würde ich auf den Netzschalter tippen.
Funktioniert der Power Button am Keyboard?
Zieh mal bei angeschlossenem Stromkabel die Tastatur ab und steck wieder an.
Dann sollte die Kiste anspringen.
Wenn das nicht wirkt, dann mach mal auf, ziehe/stecke alle Kabel vom Netzteil und
probier noch mal das vorher Genannte.
Läuft überhaupt ein Lüfter an, oder bleibt die Maschine ganz ohne Leben?

Gruß
Jonny
solaris is like a wigwam :
no windows, no gates and a apache inside !

mjr

  • Gast
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #7 am: 22. März 2006, 23:10:32 »
Hi Jonny
...
Funktioniert der Power Button am Keyboard?
Es war ein Type4-Keyboard dran, das hat noch keinen Power-Button.
Zitat
Wenn das nicht wirkt, dann mach mal auf, ziehe/stecke alle Kabel vom Netzteil und
probier noch mal das vorher Genannte.
Läuft überhaupt ein Lüfter an, oder bleibt die Maschine ganz ohne Leben?
Am Mo sprang sprang gar nichts an, der Rechner war mausetot. Auch noch, nachdem er  1/2 Stunde komplett vom Netz getrennt wart. Habe gerade eben die Maschine Tastatur oder sonstwas wieder probeweise eingeschaltet. Sie sprang wieder an und schien auch zu booten. Verstehe wer will...

Kann es sein, dass sich da ein dauerhafter Schaden ankündigt?


@all: ganz herzlichen Dank für die Hilfe.

VLG

Beate

llothar

  • Gast
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #8 am: 23. März 2006, 08:02:48 »
Biste sicher das die Kiste vorher wirklich gar nichts machte ? Oder sah es für dich nur so aus ?
Im nächsten Fall vergewissere dich bitte mit dem Nullmodemkabel. Ich hatte nämlich genau dieselbe
Meinung und lag ziemlich daneben, nachdem ich es getestet hab. Eine Ultra kann ziemlich tot aussehen
und trotzdem leben.

Das ganze klingt für mich eher nach Problemen mit dem NVRAM Batterien als mit dem Netzteil.

Offline Jonny

  • Global Moderator
  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 1063
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #9 am: 23. März 2006, 20:27:58 »
Am Mo sprang sprang gar nichts an, der Rechner war mausetot.

Interpretiere ich das als "es hat sich kein Lüfter und Platte in der Maschine gedreht" richtig?
Wenn ja, dann würde ich mal auf eine Netzteil Baustelle tippen.
Liege ich mit der Vermutung falsch, dann fände ich llothar's Theorie eher stimmig.
Die Kiste kann z.B. durch die genannten NVRAM Probleme in den diag-level=max und diag-switch?=true
gerutscht sein, dann dauert der Start richtig lange (und 5 Minuten in bebender Erwartung vor einem dunklen
Monitor fühlen sich wie eine Ewiglkeit an ;) ).

Bitte klär uns genauer über das Verhalten auf und schau dir mal die OBP Variablen an.

Gruß
Jonny
solaris is like a wigwam :
no windows, no gates and a apache inside !

sonnenblen.de - Das unabhängige Sun User Forum

Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #9 am: 23. März 2006, 20:27:58 »

mjr

  • Gast
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #10 am: 23. März 2006, 23:08:38 »
Interpretiere ich das als "es hat sich kein Lüfter und Platte in der Maschine gedreht" richtig?
Wenn ja, dann würde ich mal auf eine Netzteil Baustelle tippen.
ja, genau. Weder Lüfter noch Platte sind angesprungen.
[/quote]
Liege ich mit der Vermutung falsch, dann fände ich llothar's Theorie eher stimmig.
Die Kiste kann z.B. durch die genannten NVRAM Probleme in den diag-level=max und diag-switch?=true
gerutscht sein, dann dauert der Start richtig lange (und 5 Minuten in bebender Erwartung vor einem dunklen
Monitor fühlen sich wie eine Ewiglkeit an ;) ).
Zitat
...und so geduldig sind Frauen ja i.d.R. nicht :-)
nein, wieder ernsthaft, diag-switch? war unmittelbar vorher wie gewohnt false - die Maschine hatte ich unmittelbar vorher noch ins Solaris gebootet. Dann das Problem, und nach zwei Tagen alles wieder normal - würde ja wohl bedeuten, dass diag-switch? in den zweit Tagen Pause von selbst umgesprungen sein müßte, nicht wahr?

Zitat
Bitte klär uns genauer über das Verhalten auf und schau dir mal die OBP Variablen an.

Mach ich, werd allerdings wohl erst nächste Woche dazu kommen

VLG

Beate

llothar

  • Gast
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #11 am: 24. März 2006, 08:25:04 »
Okay wenn der Lüfter nicht läuft ist es entweder Netzteil oder Mainboard. Das ist relativ eindeutig da der Lüfter nicht geregelt ist.
Da die PSU ein einfaches allerwelts ATX Netzteil ist, solltest du erstmal das austauschen.

Aber für alle Netzteile die ich bisher hatte war kaputt immer für ewig kaputt.

Das mit dem Diag Switch kann schon sein, wenn die Batterie sehr low aber noch nicht völlig tot ist, kann es dazu kommen das einige Bits flippen, und wenn das gerade in dem Byte für den diag-switch ist ...  Ich hatte sowas auch als ich meine allererste U5 von EBay gekauft habe (findest hier im Forum einige ältere Threads), machmal gings, dannn wieder nicht. Eine Batterie regeneriert sich halt ein kleines bisschen wenn sie nicht belastet wird.


Offline Sparky

  • Sobl Moderator
  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 3260
  • HyperSPARC ! Das fetzt......
    • HyperSTATION
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #12 am: 24. März 2006, 09:15:33 »
Zitat
Da die PSU ein einfaches allerwelts ATX Netzteil ist,..

Das wäre mir neu, das die Ultra1 ein ATX-Netzteil hat.
llothar es geht hier um eine Ultra1 nicht Ultra5 - schere das bitte nicht über einen Kamm.
Da bestehen erhebliche Unterschiede.

Generell würde ich prüfen, ob das Netzteil möglicherweise stark verstaubt ist,
dadurch kann dieses zu warm werden, insbesondere wenn auch jede Menge Staubflusen im Spiel sind.
Ich hatte mal eine Netzteil einer U1 in den Händen gehabt, was mehrere Jahre im Dauerbetrieb gelaufen ist.
Ein Staubsaugerbeutel war nichts dagegen.... ;D
www.hyperstation.de
alles zu HyperSPARC, SBus-Karten und AG-10E Howto

Offline Jonny

  • Global Moderator
  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 1063
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #13 am: 24. März 2006, 17:03:34 »
HiHi, "Staubsaugerbeutel", das trifft es manchmal wirklich ;D
Die Ultra1en waren bei uns nicht so arg betroffen, da die fast immer auf dem Tisch standen.
Die armen Ultra 30/60 leben dafür immer in dem dicht besiedelten Wollmaus Biotop unter dem Tisch.
Teilweise ist da unter der Frontblende ein geschlossener Staubteppich von mehreren Millimeter Dicke :o
Das hat aber den Vorteil, dass der irgend wann wie eine Filtermatte vor weiterem Dreck schützt ;D ;D

Gruß
Jonny
solaris is like a wigwam :
no windows, no gates and a apache inside !

DoomWarrior

  • Gast
Re: Linux killt Ultrasparc 1
« Antwort #14 am: 24. März 2006, 17:43:05 »
Die armen Ultra 30/60 leben dafür immer in dem dicht besiedelten Wollmaus Biotop unter dem Tisch.

in dem Zusammenhange muß ich eher an die SS20 denken, wenn da an der Seite die Lüftunsschlitze dicht waren...