Autor Thema: Sun will mit Linux auf die Überholspur  (Gelesen 3268 mal)

Offline Sparky

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Sun will mit Linux auf die Überholspur
« am: 14. August 2002, 16:05:15 »
Linuxworld: Sun will mit Linux auf die Überholspur

Mit dem Angebot eigener Linux-Rechner hat der Unix- und Server-Spezialist Sun einen Teil seiner gesamten Unternehmensstruktur umgekrempelt. Außer dem Betriebssystem Solaris für SPARC-Prozessoren unterstützt Sun jetzt zwei weitere Plattformen: Linux auf Intel-Hardware sowie die Intel-Version von Solaris -- auch über die Entwicklung von Solaris 9 für Intel-Prozessoren, um die es recht still geworden war, wird wieder eifrig spekuliert, nachdem Sun-Manager Jack O'Brien entsprechende Überlegungen gegenüber dem Magazin eWeek bestätigt hatte. Alle Softwareaktivitäten sind zudem nunmehr in einer einzigen Abteilung gebündelt, die dem neuen Software-Chef Jonathan Schwartz untersteht. Zuvor gab es getrennte Einheiten beispielsweise für Java, die Browser-Entwicklung, Embedded Systems und die Middleware-Plattform ONE.  

Der Schritt zu Linux sei erfolgt, weil allein das freie Betriebssystem derzeit Wachstumsraten aufweisen kann, bekannte McNealy. Alle anderen Server-Systeme haben zuletzt kräftig Umsätze eingebüßt. Jetzt will Sun mit Linux und Intel-Chips im Bereich der "Edge"-Server reüssieren -- Einstiegsrechner mit ein bis zwei Prozessoren, die vor allem als Mail- und Webserver eingesetzt werden. Da Suns gesamte Systemsoftware aus der Solaris-Welt für die neue Plattform kostenlos zur Verfügung steht und die Wartung für Sun-Kunden in Service-Verträgen inbegriffen ist, rechnet sich McNealy beträchtliche Vorteile beim Preis/Leistungs-Verhältnis im Wettbewerb mit anderen Linux-Anbietern und vor allem Windows-Servern aus.

Der frisch gebackene Software-Chef Schwartz hält es für ausgemacht, dass Sun die Erfolgsstory von Solaris mit Linux wiederholen kann. "Die ganze Unix-Geschichte wird sich hier wiederholen -- und da haben wir alle Konkurrenten abgehängt." Linux-Marktführer Red Hat sieht Schwartz bereits in einer proprietären Nische. Deren Clustersystem Advanced Server soll nicht dem Standard Linux Software Base (LSB) entsprechen. Auch die Strategie des Erzrivalen IBM, alle Hardware-Plattformen mit Linux zu versehen, sei fehlerhaft, da alle Implementierungen verschieden seien und Applikationen nicht durchgängig liefen. "IBMs großer Fehler ist die Aufgabe der eigenen Systemsoftware (AIX, OS400, MVS) zu Gunsten von Linux." Sun setzt hingegen weiter auf Solaris und will Linux lediglich in Edge-Anwendungen vorantreiben. Größere Cluster sollen stets unter der Systemverwaltung von Solaris stehen.

Hingegen liebäugelt Sun mit einem eigenen, mit Intel-Prozessoren ausgestatteten Desktop-Rechner. McNealy wollte keine näheren Angaben machen, verriet jedoch, dass Sun intern mit Linux-Desktops experimentiere. Die bisherige Pflichtausstattung von Suns Arbeitsplätzen mit dem Netzterminal Sunray sei keine adäquate Lösung für mobile Arbeitskräfte. Sun unterstützt zudem die Entwicklung des Linux-Desktop-Interface bei GNOME. Mitte September auf der Hausmesse SunNetwork will der Hersteller eine Produktankündigung im Desktop-Segment machen. (Erich Bonnert) / (jk/c't

Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-14.08.02-001/
www.hyperstation.de
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Sun will mit Linux auf die Überholspur
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