Autor Thema: oracle versionen - sol9 oder 10?  (Gelesen 8489 mal)

cutoff

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oracle versionen - sol9 oder 10?
« am: 17. März 2005, 22:59:15 »
hi,
ich beziehe mich auf thread:
http://www.sonnenblen.de/cgi-bin/YaBB/YaBB.cgi?board=SUN&action=display&num=1110897889

ein neuer thread, weil der ursprungsthread dann zusehr offtopic ginge.

jonny meinte, dass fuer aktuelle oracle versionen solaris10 besser geeignet waere als das solaris9.

da wir jede menge oracle server auf dicken sun maschinen fahren, wuerde mich interessieren, inwiefern sich da das solaris10 besser macht.

soweit ich mich erinnere, laufen bei uns noch recht viele 8.1.7 oracle server, meisst auf V880's, E10K' sowie Fire12K's.

dabei kommt durchgaengig solaris8 als OS zum einsatz.

also, inwiefern lohnt sich bezueglich neuer ora versionen ein umstieg auf solaris10?

danke und gruss
cutoff
« Letzte Änderung: 17. März 2005, 23:00:36 von cutoff »

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oracle versionen - sol9 oder 10?
« am: 17. März 2005, 22:59:15 »

Offline Jonny

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Re: oracle versionen - sol9 oder 10?
« Antwort #1 am: 18. März 2005, 02:12:52 »
Hi cutoff,

Solaris 10 soll eine recht gute Performance auf kleineren Systemen haben und ist halt
die aktuelle Version mit den aktuellsten Fehlern ;) aber auch einigen netten Features.

Was gerade für ein "Spielsystem" sehr interessant ist sind die Solaris Container.
Damit kannst du virtuelle Maschinen erzeugen die nicht den ganzen Overhead von z.B.
VMware mit sich rumschleppen, da es nur eine Instanz des Kernels gibt, der alle diese
virtuellen Maschinen bedient.
Somit kann jede Applikation auf einer eigenen Maschine laufen. Man kann sogar in
verschiedenen Containern unterschiedlich Patches (natürlich nicht Kernel relevante) installieren
und testen.
Das ist sicher auch bei mehreren Oracle Instanzen mit ev. verschiedenen Version ganz
interessant, da sich die nicht stören können.

Das andere super Feature betrifft Monitoring/Tuning mit DTrace.
Damit kann man das System mit wesentlich geringeren Eingriffen in das Laufzeitverhalten
beobachten. DTrace soll ca. 25000 Messpunkte im Kernel haben, die man ohne große
Beeinträchtigung des System abfragen kann. Will ich z.B. was über die Disk I/Os erfahren,
dann kann ich mir den iostat anschauen, erfahre aber z.B. für die Optimierung
eines RAID-System nichts über die Größen der einzelnen I/Os :(
Das könnte ich ev. mit einem Truss rausfinden, damit wird aber das System stark
beeinträchtigt. DTrace soll das mit einem minimalen Overhead erledigen.

Tja, so viel zum Marketing Gesülze das ich auf der Sol10 Roadshow gehört habe.
Die Vorträge, speziell der eines Pilotanwenders, haben sich recht fundiert und überzeugend angehört.
Nur ZFS lässt noch etwas auf sich warten, aber das ist auch besser so, denn es gibt
nichts schlimmeres als ein unreifes Filesystem, damit vergrault man sich auch den treuesten Kunden.

Ansonsten haben aktuellere Versionen (ab Sol8 HW 2/02) z.B. noch so nette Dinge wie UFS-Logging (gabs schon früher, nun auch mit Performance :) ),
UFS-Snapshot (auch klasse zum Testen oder für Backups) und auch
recht schön das Live-Update. Damit kann man mehrere Boot-Enironments verwalten um
z.B. verschiedene Solaris Versionen  vorzuhalten oder auch unterschiedliche Patch-Stände
zu testen oder wenigstens einen Fallback zu haben.

Puh, genug getextet, mir ist selbst schon ganz schwindelig ;D

Gruß
Hans-Peter
solaris is like a wigwam :
no windows, no gates and a apache inside !

cutoff

  • Gast
Re: oracle versionen - sol9 oder 10?
« Antwort #2 am: 18. März 2005, 04:59:15 »
thx jonny, diese eckfeatures, die solaris laut sun ja zum besten betriebssystem der welt machen sollen, waren mir schon bekannt, wenn ich auch so manches detail erst hier durch dich erfahren habe.
ich persoenlich bin auf meinem persoenlichen spielsystem noch nicht ueberzeugt von sol10.
DTrace, zoning etc. bringen nix, wenn die header files fuer den compiler und der compiler ueberhaupt probleme machen, die es unter sol8/9 nicht gab ;)

ich meinte halt auch den vorteil fuer maschinen, welche auch sinnvoll sind, mit oracle gefuettert zu werden.
dazu sehe ich bei denen von dir angesprochenen "kleinsystemen" keinen sinnvollen zweck, dafuer gibt es My/Postgre SQL.

als beispiel nenne ich mal grosse infrastrukturen:
allianz.de
telekom.de
ibm.com
siemens.com
bahn.de

umgebungen auf dicken sun/ibm dinosaurierern mit verschiedenen internen nodes; apache, i*planet, websphere, oracle, dicke DMZ'en, schnelle webswitches.

allg.
alles unter einer V240 ist nicht sinnvoll fuer oracle, finde ich.  
(oracle ist m.e. nicht dazu da, um eine DB fuer ein privat/kleinunternehmen zur verfuegung zu stellen)

jetzt lassen wir diese maschinen mal mit sol8 und mit sol10 laufen und aktuellem ora 9i laufen.
wo bringt mir das sol10 vorteile?
ist es wirklich performanter?

was meinst du?

gruss
cutoff