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Zentrale Datenhaltung am Beispiel des IP-Storage Server Thecus N5200 RouStor

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escimo:
Hallo zusammen,

ich teste gerade einen NAS-Server für das Heimnetzwerk. Dieser ist von der Firma Thecus und hat die Modell-Bezeichnung N5200 RouStor. Standardmäßig läuft der kleine Server unter Linux und ist komplett über das Netz mit einem Browser konfigurierbar.

Wie aus der Artikelbeschreibung ersichtlich passen bis zu 5 SATA-Platten über entsprechend einschiebbare Festplatten-Schlitten in das System. Darüberhinaus lässt sich das System über einen externen eSATA-Connector auch durch zusätzliche Geräte in der Speicher-Kapazität erweitern.

Zu jede Linux-Firmware kann - dank GPLv2 - auch der komplette Quellcode eingesehen werden, was zum einen nützlich für Anpassungen sein könnte, andererseits ein Sicherheitsrisiko darstellt, indem Schwachstellen ermittelt werden, die für eventuelle Angriffe genutzt werden könnten.

Mein Ziel ist es diesen kleinen, RAID-fähigen (RAID 0, 1, 5, 6, 10) Server für die reduntante, zentralisierte Datenhaltung nutzbar zu machen. Langfristig soll dieser die "Sicherung" ;) auf DVD und CD ablösen und eine Ergänzung zu meiner Bandspeicher-Lösung darstellen.

Eine meine Visionen umfasst den globalen, sicheren Zugriff auf private und öffentliche Daten von jedem System mit Netzwerk-Anbindung. Der N5200 RouStor stellt da vielleicht einen guten Einstieg dar. Darum gilt es jetzt dieses kleine, schmucke, nicht sonderlich leise System auf Herz und Nieren zu prüfen. Da ich generell nie die Katze im Sack kaufen möchte, habe ich mir noch ein Paar weiterführende Informationen zusammengestellt:


* N5200 Datasheet
* N5200 FAQ
* N5200 HDD Compatibility Report
*
* N5200 Announcement
* Test N5200 - Part I
* Test N5200 - Part II
* N4100 (Vorgänger)
Der Preis von circa 800 EUR (ohne Platten) für die RouStor-Version ist zwar nicht ohne, aber entschieden preisgünstiger in Anschaffung, Wartung und Stromverbrauch als ein separater File-Server Marke Eigenbau oder vom Hersteller mit Hardware RAID-Controller.

Meine Anforderungen sind:

* Speicherkapazität > 500 GByte mit RAID-Lösung
* Betriebssystem-Unabhängigkeit
* niedriger Stromverbrauch
* robust (24x7 tauglich)
* geringe Geräuschentwicklung / geringes Betriebsgeräusch (Wohnzimmer/Arbeitszimmer)
* einfache Installation, Wartung (Austausch von Komponenten, Service-Freundlichkeit)
* einfache Konfiguration (evtl. Web-basiert)
* Erweiterbarkeit / Ausbaufähigkeit
* geringe Anschaffungs- und Betriebskosten
* guter Service & Support (Service-Packs für Ausbau der Gewährleistungszeit)
Der Vergleich zu einem kompletten Software-RAID System unter Solaris 10 mit ZFS wäre interessant.  ::)

Wie macht ihr das mit den Euch wichtig erscheinenden Daten?
Was habt ihr, wie greift ihr zu?
Wie "verfügbar" sind eure Daten?
Wie ausbaufähig ist Eure Lösung?

Ich würde mich auf eine anregende Diskussion mit Euch sehr freuen.

Gruß
escimo

escimo:
Bei den Anforderungen fehlte noch:

* sicherer benutzerbezogener Zugriff von Linux/UNIX (z.B. NFS)
Letztlich werde ich das Teil wohl wieder zurückschicken, weil es doch noch einige "Dinge" gibt, die mich stören:

* Betriebsgeräusch lauter als angenohmen. Ein moderner PCs ist leiser, d.h. Dauerbetrieb ist nicht drin (bei 1-Raum-Wohnung  :-\).
* NFS share is limited to public folders. In case you enable an NFS share on non-public (ACL) folder, the NFS client could successfully mount it but won’t be able to read/write files. - Zugriff lässt sich zwar auf bestimmte Hosts (IP-Adressen/Rechnernamen) einschränken, das ist aber nur eine temporäre Lösung
* Admin-Passwort ist nicht mit Sonderzeichen anlegbar.
* Authentifizierung nur über ADS/DC. Alternativen (z.B. LDAP) wären nett.
* Folgekosten (UPS) bei RAID 6 wahrscheinlich und sinnvoll.
* Flexibilität: Hinzufügen zusätzlicher Services (DNS, Web-Server, Datenbank) macht Anpassung/Neuübersetzung der Firmware notwendig.
Sonst in allen Punkten sehr zu empfehlender NAS-Server für kleine bis mittlere Umgebungen.

Und was mache ich jetzt? ??? - Ich überschlafe und überdenke dieses Vorhaben nochmal.

Gute Nacht.
escimo

llothar:
Die ganzen NAS sind doch völlig unausgegorener Hype. Für 800 stelle ich dir einen super kleinen Server zusammen.

Ich hab für 20 Euro auf EBay einen Cyrix C3 700 Mhz + Mainboard + Speicher geholt und lasse Fedora Core 5 mit 2 IDE Platten laufen. Reicht mir völlig. Raid ist IMHO überflüssig da es ja kein Backup ersetzt sondern Verfügbarkeit liefern soll. Ich mirror einfach eine der Partitionen auf die andere per selbstgestrickten Script.

Alles easy. Wenn du eine Einzimmerwohnung hast klingt das ganze sehr nach Technik Geek und nicht nach Problemlösung. Erinnert mich an Manta Fahrer.

Lege auch Wert auf völlig freien Systemzugriff, da ich subversion, cvs, mysql und anderes gerne hab.

NAS wird interessant wenn es wirklich mal 2-3 Watt Lösungen gibt die sich selbstätig ausschalten und gute Netzperformance geben. Die ist nämlich auch unter aller Sau bei den meisten. Hattest du mal den Durchsatz getestet. AUch Test des STromverbrauchs würde ich gerne sehen, kann mir nicht vorstellen das die soviel weniger ziehen als meine 52 Watt Kiste.

Ach ja vorher hatte ich eine U10 mit eigens umgebauten Lüfter auf fast lautlos getrimmt. Die hatte 58 W. Hatte mir auch gereicht, aber ich mag nicht Sysadmin spielen und deshalb jetzt Linux, schöne Klicki-Bunti Oberfläche und hat mir schon viel Zeit gespart die ich jetzt in Foren wieder vertrödeln kann.

Tschokko:

--- Zitat von: llothar am 13. März 2007, 11:01:29 ---Für 800 stelle ich dir einen super kleinen Server zusammen.

--- Ende Zitat ---
Wohlgemerkt die 800 Euro gelten für ein System OHNE Platten!!!

Hier mal mein "exklusiver" Lösungsvorschlag:

- Mainboard: Asus M2N-LR       219,- €
- CPU: Opteron 1210        159,- €
- Speicher: Kingston HyperX 2GB Kit        236,- €
- Festplatten: 6x Samsung SP2504C  250GB     372,-  €
- Gehäuse, Netzteil, usw.               150,- €
----------------------------------------------------
SUMME:  1136,- €

Viel Geld auf den ersten Blick ! Aber vergesse nicht, du musst auch bei obigen System auch 310,- € zusätzlich für 5x 250GB Platten investieren. Also liegt der Preis fast gleich auf.

Kommen wir zu den Vorzügen von obigen System.

1.) 100% Solaris kompatibel
2.) 1,5 TB Bruttokapazität
3.) Vollwertiges Betriebssystem
4.) Hardwaremäßig noch irre ausbaubar (dazu gleich mehr)

Also gut, wie würde die Konfiguration aussehen:

2x 250 GB mittels SVM gespiegelte Root Partition, wobei ich für das Solaris Root keinesfalls 250 GB bereitstellen würde, meine Aufteilung würde wie folgt aussehen:

Slice 0     /          40GB
Slice 1     swap    4GB
Slice 5                200GB
Slice 6                32MB

Das Slice 5 beider Platten würde ich dann mittels ZFS zum ersten ZFS-Pool verknüpfen, allerdings nicht gespiegelt, sondern als Stripe. Das wären dann für mich ca. 400 GB Scratch, also Speicherplatz um alles mögliche abzulegen, was auch im Falle eines Crashes verloren gehen kann.

Das Slice 0 wird selbstverständlich mittels SVM gespiegelt, der GRUB entsprechend angepasst, usw. Dann kann mal gerne ne Platte abschmieren und man kann jederzeit das System von der anderen Platte wieder hoch fahren.

So... komme wir zu den restlichen 4 Kollegen. Hier würde ich ein ZFS Raid-Z über alle vier Platten erstellen. Ich denke Netto wird man dann ca. 700GB sicheren Datenspeicher gewinnen können. :)

Wem der Platz dann doch noch ausgeht, der findet auf dem Mainboard zwei PCI 64 Bit Steckplätze. Dort passt wunderbar die 8-fach SATA/300 Karte mit Hercules 2 Sil Chipsatz von Supermicro drauf. ;) Kostenpunkt 100 + Steuer. D.h. man könnte rein theoretisch das System um 16 (!!!) Festplatten erweitern. Dank Solaris und ZFS kein Problem, evtl. sollte man dann den Speicher mal auf 4 GB anheben, damit ZFS genug cachen kann. ;)

So, und nun würde ich mir noch 3x überlegen ob mir so ein unflexibles NAS für 800€ das Geld wert ist. ;) Ansonsten kann ich auch nur dem Lothar zustimmen. Irgendnen kleines stromsparendes System in eBay auftreiben, zwei große IDE Platten rein und gut ist. ;)

Gruß Tschokko

escimo:
Interessant...Allerdings gibt es bei mir kaum "Scratch"-Daten.

Das sind circa 100 GB, vorallem Datenblätter, Produkt-Fotos, Dokumentationen, Software-Sicherungen, Backups, private Daten, Urlaubsvideos, Urlaubsfotos usw. Jegliche anderen Daten, unterliegen keiner "würdigen" Sicherung, da ich es so klassifiziert habe Punkt.

Ich habe folgende Alternativen/Möglichkeiten:

* ich nutze den N5200 weiter, obgleich jeglicher genannter und störender Nachteile (hauptsächlich über CIFS/SMB)
* ich nutze die Ultra 80 und kaufe mir ein gebrauchtes Disk-Array (z.B. D1000, um 100 GB für ein RAID-Level 1/5/10 zusammenzubekommen)
* ich kaufe mir einen separaten Rechner bzw. stelle mir einen zusammen (gesetzliche Gewähleistung garantiert, darüberhinaus Service-Packs zukaufbar)
* ich lebe mit der Gewissheit, dass die Daten eh oder so irgendwann im Arsch sind und mach mir keine "Platte" (das wird mir wohl am schwersten fallen, aber stellt die einzig ware Lösung dar)  :-\
Der SVM kann wohl auch RAID-6 wie diese Übersicht zeigen soll?
Dann wäre ein neuer Rechner zuzüglich USV vielleicht doch gar nicht so dumm.

Hier nochmal meine Hauptkriterien:

* Reduntanz
* Verfügbarkeit
* Sicherheit für Daten und Nutzer
* Offenheit / Flexibilität
* Investitionsschutz (zukunftssicher ~50 Jahre)
@lothar: Performance/Datendurchsatz bis zu 30 MB/s. CPU-Belastung bei mir nie über 40%·

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