Autor Thema: Routing für Dummies unter Solaris 10?  (Gelesen 3818 mal)

Offline sun-usr

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Routing für Dummies unter Solaris 10?
« am: 10. April 2007, 17:49:25 »
Hallo,

ich versuche eine Route unter Solaris 10 (11/06) einzurichten, die ich nach kurzer Zeit wieder verliere:

vortex[~]# route add -host 192.168.114.24 -gateway 192.168.50.254 1 -static
add host 192.168.114.24: gateway 192.168.50.254
vortex[~]# netstat -rn | grep 192.168.114
192.168.114.24       192.168.50.254       UGH       1      0           
vortex[~]# sleep 180; netstat -rn | grep 192.168.114
vortex[~]#

Nachdem ich die Route eingerichtet habe, ist sie für ca. 2 Minuten verfügbar. Irgendwann danach ist sie weg.
Auf dem System ist ip_forwarding für die einzige TCP/IP-Schnittstelle (eri0) aktiviert.

Ich hätte nicht gedacht, dass die Sache so komplex sein kann.
Leider geht der Sol10 Admin Guide davon aus, dass "route add" relativ simpel ist und verfolgt daher dieses Thema nur sehr oberflächlich. Im Internet habe ich Fälle von verschwundenen Routen nur im Zusammenhang mit einen System-Neustart gefunden, was ja hier nicht vorliegt. Vorschläge aus der manpage habe ich ausprobiert - leider ohne Erfolg.
Aber vielleicht hat hier noch jemand eine Idee oder sieht einen Fehler bei den verwendeten Befehlen?

Vielen Dank vorab!
Thomas

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Routing für Dummies unter Solaris 10?
« am: 10. April 2007, 17:49:25 »

Offline sun-usr

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Re: Routing für Dummies unter Solaris 10?
« Antwort #1 am: 10. April 2007, 19:33:12 »
Bin nach einigen Recherchen noch fündig geworden.
Der Dämon in.routed nutzt das Protokoll RIPv2 um an Informationen benachbarter Router zu kommen. Dabei werden manuelle Einträge aus der Routing-Tabelle entfernt. Ist der Prozess erstmal abgeschossen, bleiben manuell eingefügte Einträge in der Tabelle auch erhalten.
Möchte man sicherstellen, dass der in.routed auch so schnell nicht mehr wiederkommt, benötigt es die beiden Befehle

vortex[~]# routeadm -d ipv4-routing
   => IPv4-Routing in der Systemkonfiguration deaktivieren

vortex[~]# routeadm -u
   => Änderung in laufende Konfiguration übernehmen

um ein automatisches Starten durch das System zu vermeiden.
Eine Kontrolle über durchgeführte Änderungen kann abermals durch den Befehl routeadm stattfinden:
vortex[~]# routeadm
              Configuration   Current              Current
                     Option   Configuration        System State
---------------------------------------------------------------
            IPv4 forwarding   enabled              enabled
               IPv4 routing   disabled             disabled
            IPv6 forwarding   disabled             disabled
               IPv6 routing   disabled             disabled

        IPv4 routing daemon   "/usr/sbin/in.routed"
   IPv4 routing daemon args   ""
   IPv4 routing daemon stop   "kill -TERM `cat /var/tmp/in.routed.pid`"
        IPv6 routing daemon   "/usr/lib/inet/in.ripngd"
   IPv6 routing daemon args   "-s"
   IPv6 routing daemon stop   "kill -TERM `cat /var/tmp/in.ripngd.pid`"