So, einige wissen ja bereits, dass ich mich seit geraumer Zeit im Silicon Valley rumtreibe. Und da sich mein Studium bald dem Ende zuneigt und man auch irgendwann mal Geld verdienen will, dachte ich mir es koennte Sinn machen, sich mal
bei der Besten Hard- und Software Schmiede (dies ist exklusiv nur fuer llothar, alle anderen lesen bitte einfach "bei Sun") vorzustellen.
Also fuhr ich heute Mittag zum Sun Campus in Menlo Park um mich mit ein paar Ingenieuren zu unterhalten. Also weniger ein ernstes Job Interview, mehr ein Meet & Greet.
Ich muss sagen ich war ziemlich begeistert. Die Leute mit denen ich gesprochen habe, machten alle einen sehr kompetenten Eindruck und arbeiteten an ziemlich coolen Projekten.
Eine Entwicklerin arbeitet am x64-Solaris Kernel und zeigte mir einen reboot, innerhalb von 5sek, ein anderer bastelte an einem WakeOnLan, welches nicht nur auf das MagicPacket reagiert sondern zum Beispiel auch ein Telnet oder HTTP Paket. Zusammen mit einem SuspendToRAM Ansatz hatten die da nen Webserver, der schlaeft und sobald eine HTTP Anfrage kommt innerhalb von 5s aufwacht und die Seite anzeigt.
Besonders cool fand ich, dass ich am Buero von Alan Coopersmith vorbeigelatscht bin (der Typ ist fuer den X Server in Solaris verantwortlich). Mit ihm hab ich vor Jahren mal im OpenSolaris Forum diskutiert. Er war aber leider nicht da.
Natuerlich galt mein Blick vorallem der eingesetzten Hardware ;-) Die Kernel Entwickler hatten alle mindestens zwei Workstations, eine x86 und eine SPARC, manche zusaetzlich noch ein Ray. Einer hatte sogar seinen eignen Ray Server
Die Anzahl von Monitoren war bei Einigen 3, ein 24er in der Mitte und noch je ein 21er rechts und links.
Der WakeOnLan Entwickler hatte zusaetzlich noch nen ganzen Haufen x86 "Huren" rumstehen, wo er seine Modifikationen drauf ausprobiert hat.
Die Manager haben im Allgemeinen nur ein Ray, da brauch man keinen Lappi rumschleppen, man nutzt einfach seine Smartcard. Im Gang stand dann auch schon mal ne Blade 2000 rum ...
Ne nette Cafeteria gibts auch, es wird da fast alles von chinesisch bis mexikanisch angeboten. Die Innenhoefe sind gepflegt und mit viel Gruenzeug ausgestattet, sehr angenehm. Und das Beste (fuer amerikanische Verhaeltnisse) es gibt keine Cubicles (diese Trennwaende die einen Arbeitsplatz beschreiben, sollte man aus Filmen kennen) sondern jeder hat sein eignes Office.
Achja, in der Lobby waren dann noch paar umgebaute Serverschraenke die nun als Wasserspender dienen. Auf einem stand sogar noch ein Namensschild dran: Jonathan Schwartz
Ok, soweit ein kleiner Begehungsbericht vom Sun Campus Menlo Park. Bin jetzt um paar Kontakte und ein Solaris T-Shirt reicher und werd mal sehen was sich daraus entwickelt.
Fotos hab ich keine gemacht, waere glaubisch bissel bloed gewesen und wahrscheinlich auch nicht erlaubt.
Mfg. Erisch