Hardware > Sun SPARC
Blade 2000 noch aktuell genug mit XVR-1000 oder XVR-1200 als 3D-Workstation?
Tschokko:
--- Zitat von: gemm am 28. Juli 2008, 09:03:17 ---Ich denke an mehrere Anwendungen. Zuerst das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/PyMOL
Dafür sind zumindest mittlere 3D-Funktionen/Leistungen notwendig. Ob eine XVR-500 ausreicht muss ich erst noch testen.
--- Ende Zitat ---
Recommendations
* Windows 2000 or XP.
* A late-model 3D OpenGL compatible graphics accelerator card from nVidia, ATI, 3Dlabs or similar.
* 512 MB RAM (768 MB or 1 GB preferred).
* 3 Ghz Pentium 4 processor or similar.
Quelle: PyMOL Users Manual
Ich würde an deiner Stelle nicht so viel Geld in die Blade stecken. Mal mit der bestehenden Kiste die reine Machbarkeit zu testen, ist auf jeden Fall interessant. Aber ernsthaft auf der Blade1 000 mit dieser Software zu arbeiten davon rate ich definitiv ab. Die 3D Leistungen die auf der Blade möglich sind, reichen bei Weitem nicht an das heran, wozu selbst der oben genannte angestaubte PC im Stande ist.
Um auch gleich die Frage vorweg zu nehmen, warum gibts und gabs dann überhaupt noch solche Workstation. Ganz einfach, weil es massenweise zertifizierte Software für diese Geräte aus vergangenen Tagen gibt. Ebenso sind so Themen wie Rechen Genauigkeit, OpenGL Genauigkeitm, Fehleranfälligkeit, Code Nachvollziehbarkeit, usw. Dinge die natürlich für die Blade sprechen bzw. gesprochen haben. Doch da stellt sich mir echt die Frage, brauchen wir das zuhause??
Die XVR-500 und 600 liefern jedenfalls ne dürftige 3D Performance ab, erwarte dir also besser nicht zuviel davon. Zum Arbeiten langts natürlich, aber schöne bunte, geschadete Bilder ohne Ruckeln und Zuckeln (vergleichbar der PyMOL Screenshot) kannst du total vergessen.
Dazu kommt noch das die UltraSPARC Prozessoren der Blade 1000/2000 nicht gerade die schnellsten Floating Point Recheneinheiten sind, um komplexe, wischenschafte Berechnungen in vertretbarer Geschwindigkeit durchzuführen. Ein alter P4 3GHz ist von einer Blade kaum einzuholen. Das gibt dann schon zu bedenken, ob ich hunderte von Euros in die Kiste zu stecken, nur um festzustellen, dass es langsamer als gedacht ist. ;)
--- Zitat ---Zweite Anwendung wäre Virtualisierung. Ich möchte auf einer solchen http://www.sun.com/desktop/products/sunpci/ PC-Karte Windows XP für die diversen Dinge laufen lassen, die es auf Solaris nicht gibt. Das Bild kann dabei in den Speicher der Sun Grafikkarte eingeblendet werden um keinen separaten Monitor zu benötigen. Dafür müssen die Daten über den PCI-Bus. Ich habe allerdings keine Vorstellung, welche Datenmengen das sind.
--- Ende Zitat ---
Nur weil du in einem Fensterl nen Windows hast, hat das noch lange nix mit Virtualisierung zu tun. Wenn du ernsthaft Virtualisierung betreiben willst, dann beschäftige dich auf deiner Blade mal mit Zones. Ansonsten gibts weit aus bessere Geräte um echte Virtualisierung zu testen, angefangen bei nem ordentlichen x86 Server für VMware ESX oder Linux XEN, oder aber schwere Midrange Geschütze, die hardware und virtuelle Partionierung anbieten, bis hin zu fest integrierten Hypervisor Lösung a la Sun Niagara Plattform oder IBM Power. ;) Wenn man dann immer noch nicht genug von Virtualisierung hat, holt man sich nen Blade Server System und startet mit der Infrastruktur Virtualisierung durch. ;D Mit Storage Systemen kann man dann auch noch rumspielen, die selbstverständlich stark in das Thema Virtualisierung eingreift.
Wie du siehst, auch hier kann ich nur von allzugroßen Investitionen in deine Blade abraten. D.h. überlegs dir ganz gut, zurück bekommst das investierte Geld NIE ! Darauf geb ich dir Brief und Siegel. Du wirst über 50% Verlust machen. ;)
Ach ja, warum erzähle ich den ganzen Quatsch? Öhm, ja, weil ich einen vergleichbaren Prozess hinter mir habe. ;D Ist aber schon nen Weilchen her. Geld geb ich zwar immer noch reichlich aus, aber inzwischen in echt fiese Geschütze. :D
Gruß
Tschokko
Ten Little Indyans:
--- Zitat von: gemm am 28. Juli 2008, 11:47:39 ---Und die Formulierung "...it must be installed in the 33 Mz PCI slot due to physical restrictions..." hört sich für mich nicht so an, als ob das nur ein unverbindlicher Hinweis sein sollte.
[...]
Oder habe ich irgendetwas missverstanden ?
--- Ende Zitat ---
"Physical restrictions" bedeutet das es mechanisch einfach nicht passt. Ich denke ich weiss jetzt auch warum...
--- Zitat von: gemm am 28. Juli 2008, 09:03:17 ---Der 66MHz PCI Steckplatz ist vermutlich der, der oben zwischen den beiden UPA Slots und damit etwas abseits der anderen PCI liegt (?).
--- Ende Zitat ---
Nein, eben nicht. Der 66MHz Steckplatz ist der ganz unten. Dann wird auch klar weshalb eine "doppelt hohe" Karte dort mechanisch nicht passt. Die zweite Blende könnte man womöglich noch abmontieren, aber die Kühlkörper und Lüfter wären auf alle Fälle im weg.
Quelle: Sun Blade™ 1000 and SunBlade 2000 Service Manual
http://docs.sun.com/app/docs/doc/816-3217-10
Laut Abbildung 8-16 (Seite 210) ist PCI 1 J2301 der 66 MHz Steckplatz. Zwischen den beiden UPAs liegt PCI 4 J2601, ein 33 MHz Steckplatz!
gemm:
@Tschokko
Danke für die Infos. Die Antworten hast du dir zum Teil schon selbst gegeben: "Um auch gleich die Frage vorweg zu nehmen, warum gibts und gabs dann überhaupt noch solche Workstation. Ganz einfach, weil es massenweise zertifizierte Software für diese Geräte aus vergangenen Tagen gibt"....
Die Grafikleistungen der alternden Sun Hardware überschätze ich nicht, denn ich habe ähnliches bisher auf sgi betrieben. Nur da ist die Hardware mittlerweile wirklich soweit, dass kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Der Umstieg auf Sun rettet mir einige Dinge auf die ich sonst gänzlich verzichten müsste (ohne jetzt näher auf Details eigehen zu wollen). Die Dinge, die ich mit der CoProzessorkarte betreiben will, gehen auf meine Kappe und ganz klar in Richtung Spielerei. Die Investition dahingehend ist überschaubar - wie ich an anderer Stelle geschrieben habe sind das 120€ für eine SunPCI III. Das verschmerze ich gerade noch, zudem damit einer meiner alten PCs ausgedient hat (ein prächtiger 1200MHz Athlon....). Alles, was ich tatsächlich von der SunPCI III erwarte ist ein Fenster mit WinXP auf dem Sun Desktop. Und DirectX Unterstützung (die mir die Sun nicht bietet).
Was bekomme ich außerdem mit einer professionellen UNIX-Workstation, was ich einem PC nicht zutrauen würde ?
Das hier:
Uptime
Die ganzen freundlichen goodies, ftp-server, mailserver mit Webmailer, zuverlässiger Fileserver und noch ein paar andere Dinge habe ich nur solange einem PC zugemutet, bis das Netzteil geplatzt ist und seitdem nie wieder. Und das wird auch so bleiben. Das alleine würde die Anschaffung einer Blade rechtfertigen. Allerdings keiner Blade 2000, wobei die Kosten wirklich nicht mehr exorbitant sind (Ich habe für meine keine 400€ bezahlt - inkl. Versand).
--- Zitat ---Wie du siehst, auch hier kann ich nur von allzugroßen Investitionen in deine Blade abraten. D.h. überlegs dir ganz gut, zurück bekommst das investierte Geld NIE ! Darauf geb ich dir Brief und Siegel. Du wirst über 50% Verlust machen. Wink
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich anders. Würden sich die Kosten in Regionen bewegen, die solche Maschinen als Neupreis hatten, würde ich dir recht geben. Aber die Kosten liegen im Bereich eines Billig-PCs. Und da gibt es aus meiner Sicht keinen Entscheidungsspielraum. Auch ich habe erhebliche Investitionen hinter mir. Aber das war schon zu sgi-Zeiten.
P.S. a propos Spielraum. Für solche Dinge gibts natürlich noch einen PC. Auch bei mir. ;D
Aber eine andere Frage - du hast doch ein OBP Update auf einer Blade 1000 hinter dir - wie wirds gemacht ?
@Ten Little Indyans:
Danke ! Das ist dann einleuchtend.... Da muss ich mir was überlegen.
Tschokko:
--- Zitat von: gemm am 28. Juli 2008, 14:21:32 ---Aber eine andere Frage - du hast doch ein OBP Update auf einer Blade 1000 hinter dir - wie wirds gemacht ?
--- Ende Zitat ---
Na so wie es in der Dokumentation zum OBP Update drinnen steht. ;) Da ist wahrhaftig nix schlimmes dran!
Meine damalige Blade hatte allerdings ne sehr alte 600 MHz CPU drinn und irgendwie hat diese CPU nach dem Update nen Knacks weggehabt. Hab mir dann nen 750 MHz Prozessor besorgt, rein gesteckt, und die Kiste lief auf Anhieb. Gott weiß was Sun bei dem Update verbrochen hat.
Lass dir also da nix einreden, dass da dauernd was kaputt geht. Ich hab nach der Blade, noch bei viele weiteren Suns von mir (V210, V240, V880, E3000, usw.) OBP Updates durchgeführt und hatte seither nie wieder dieses eigenartige Phänomen.
Gruß
Tschokko
escimo:
--- Zitat von: Tschokko am 28. Juli 2008, 13:46:59 ---Die 3D Leistungen die auf der Blade möglich sind, reichen bei Weitem nicht an das heran, wozu selbst der oben genannte angestaubte PC im Stande ist.
...
Dazu kommt noch das die UltraSPARC Prozessoren der Blade 1000/2000 nicht gerade die schnellsten Floating Point Recheneinheiten sind, um komplexe, wischenschafte Berechnungen in vertretbarer Geschwindigkeit durchzuführen.
--- Ende Zitat ---
Nun eine Blade 2000 ist nun inzwischen nicht mehr "der Renner" unter den Workstations, selbst mit einer XVR-1000 oder gar XVR-1200. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass die Leistung je MHz bei einer Blade 1k/2k bei weitem über dem Pensum eines inzwischen ebenfalls betagten Pentium 4-Prozessors liegt. ;)
Für diese Art Anwendung mit starker Orientierung zur 3D-Grafik sollte besser in eine aktuelle und leistungsfähigere Workstation investiert werden. Allerdings ist man bei OpenGL-Ansprüchen für den Schreibtisch mit zeitgemäßer Grafik selten mit weniger als 2000 EUR (~ 4000 DM) dabei.
Habe mir heute morgen nochmal alte Heise-Artikel aus c't 6/94 durchgelesen:
--- Zitat ---Suns neues Desktop-Flaggschiff ...SPARCstation 20 ... Der Einstiegspreis liegt bei 30.690 DM.
--- Ende Zitat ---
~ 15.000 EUR. Geht doch eigentlich mit 2.000 bis 3.000 EUR ;D
Entsprechende Produkte werden - wie sollte es inzwischen anders sein - in der x86_64 -Klasse angeboten, die z.B. über Sun, HP, IBM und auch FSC angeboten werden. Soll es unbedingt Solaris sein, dann empfiehlt es sich auf eine Workstation aus dem selben Haus zurückzugreifen, mit der man dann die nächsten 2-3 Jahre gut ausgestattet sein dürfte. Ob das dann allerdings ohne Support-Verträge sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden.
--- Zitat von: Tschokko am 28. Juli 2008, 13:46:59 ---Doch da stellt sich mir echt die Frage, brauchen wir das zuhause??
--- Ende Zitat ---
Das hängt nicht zuletzt von den Bedürfnissen des jeweiligen Nutzers ab.
--- Zitat von: Tschokko am 28. Juli 2008, 13:46:59 ---Die XVR-500 und 600 liefern jedenfalls ne dürftige 3D Performance ab, erwarte dir also besser nicht zuviel davon.
--- Ende Zitat ---
Aus welchen konkreten Anwendungen schließt du das, wenn ich fragen darf? ::)
--- Zitat von: Tschokko am 28. Juli 2008, 13:46:59 ---Ein alter P4 3GHz ist von einer Blade kaum einzuholen.
--- Ende Zitat ---
Richtig, kaum. Dennoch ist eine Blade 1k/2k dem "besseren" PC mit Pentium4 u.a. in einigen Details gar noch überlegen:
1. Mehr Arbeitsspeicher (bis zu 8 GByte)
2. Profiling-Libs für SPARC V9 zum Bearbeiten von mittleren Datasets.
3. ebenbürtig wenn nicht besser in Anbindung und Durchsatz bei Speicher--CPU-Grafik -Datentransfers.
...und bestimmt gibt es auch noch mehr.
--- Zitat von: gemm am 28. Juli 2008, 14:21:32 ---Was bekomme ich außerdem mit einer professionellen UNIX-Workstation, was ich einem PC nicht zutrauen würde ?
Das hier:
Uptime
...Das alleine würde die Anschaffung einer Blade rechtfertigen.
--- Ende Zitat ---
Wenn man die Stromkosten mal außer Acht lässt, dann gewiss doch, ja, möglich ist das.
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