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Autor Thema: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000  (Gelesen 7320 mal)

Calculus

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Hallo Zusammen,

ich würde meine Blade 1000 gerne mit einer grösseren zweiten Festplatte ausrüsten (zurzeit 36,4 GB). Auf der Sun Homepage habe ich eine Liste von Platten für die Blade 1000 gefunden und jetzt würde mich interessieren, ob jemand schon Erfahrungen mit anderen FC Platten gesammelt hat. Ist 73,4 GB eigentlich die Obergrenze bei der Blade 1000 für die Grösse einer Festplatte?
Folgende Platten sind in der Ersatzteilliste bei Sun gelistet für die Blade 1000, können wirklich nur die verwendet werden?

Seagate ST336704FC (36.4GB - 10000 RPM FC-AL)
Seagate ST336605FC (36.4GB - 10000 RPM FC-AL)
Seagate ST336607FC (36.4GB - 10000 RPM FC-AL)
Seagate ST318203FC (18.2GB - 10000 RPM FC-AL)
Seagate ST318304FC (18.2GB - 10000 RPM FC-AL)
Seagate ST373405FC (73.4GB - 10000 RPM FC-AL)
Seagate ST373307FC (73.4GB - 10000 RPM FC-AL)
Seagate ST373207FC (73.4GB - 10000 RPM FC-AL)

Gruss und Dank für kompetente Antworten  ;)

Olaf

sonnenblen.de - Das unabhängige Sun User Forum


Offline maal

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Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #1 am: 29. August 2008, 09:18:25 »
Hallo Olaf,

es gehen auch FC-AL Platten, die nicht von Sun stammen. Wenn es dein privates System ist, ist das der preiswerteste Weg. Bei einem System unter Wartung natürlich nur die Platten mit Sun-Firmware, ansonsten verliert man die Garantie.

In meiner Blade 1000 habe ich 73GB Platten (ST373405FCV) , die ursprünglich in einem SAN (Clarion ?) steckten. Insbesondere bei diesem Typ (..FCV) habe ich in Newsgroups aber von Problemen gelesen. Es könnten aber daran liegen, daß die Platte vorsorglich vom Kundendienst aussortiert wurden (die 2. 73GB Platte hat auch 96 grown defects). Die Platten von IBM (TotalStorage) gehen auch (18, 36 bzw. 146GB). Nachdem der spezielle IBM Rahmen entfernt und einer von Sun inkl. Barrier Plate montiert wurde, liefen die Platten auch. Die 36er habe ich in Betrieb, die 18er ist mir zu klein und die 146er liegen im Regal (da noch kein Bedarf).

Es gehen auch Platten mit höherer Kapazität als 146 GB, sofern man diese bezahlen will oder kann.
Die Liste im Sun System Handbuch wird nicht mehr aktualisiert, da die Blade 1000 ein EOL System ist.

Michael
« Letzte Änderung: 29. August 2008, 13:47:51 von maal »

Offline WDZaphod

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Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #2 am: 29. August 2008, 09:48:05 »
Ich hab noch ne Ladung FC-Platten mit 146Gb (aus einem IBM-SAN) da, über einen Preis wird man sich sicher einig...

Calculus

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Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #3 am: 29. August 2008, 23:31:09 »
Hi maal und WDZaphod,

erstmal danke fuer Eure Antworten  :)

WDZaphod wegen Deinem Angebot werde ich mich noch melden. Aber jetzt habe ich natuerlich noch ein kleines Problem. Zwischenzeitlich habe ich mir eine Segate Cheetah ST373307FC besorgen koennen. Aber leider habe ich Probleme mit der Platte. Ich habe sie im oberen Slot meiner Blade eingebaut und bin wie folgt vorgegange:

Unter OpenBoot habe ich mit "probe-scsi" geprueft, ob die Platte sichtbar ist. Bei diesem Test wurde sie auch angezeigt.
Dann habe ich boot -s durchgefuehrt und mich am System angemeldet.
Als naechstes habe ich versucht mit "format" auf die Platte zuzugreifen aber dann war leider Schluss. Die Platte wird nicht mehr in der Auswahl
von "format" angezeigt.
Also zurueck zu OpenBoot und mit "obdiag" und "test 3" die Platten getestet. Da bekomme ich dann eine Fehlermeldung im Sinne Platte zwei
dreht sich nicht (Disk 2 is not spinning).
Ich habe dann mal den Microschalter der Blade ueberbrueckt, und bei geoeffneter Abdeckung versucht den Platten zu lauschen und ich bin der
Meinung Disk 2 dreht sich aber helfen tut mir diese Erkenntnis nicht wirklich.

Also ich bin mit meinem wenigen Latein am Ende und waere fuer Hilfe sehr dankbar  :(. Auch weil ich sonst das Geld fuer die Platte in den Sand
gesetzt habe (bei ebay erworben).

Gruss und Dank fuer schnelle Hilfe

Olaf
 

Offline maal

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Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #4 am: 30. August 2008, 20:42:46 »
Hallo Olaf,

die Fehlermeldung "Disk 2 is not spinning" ist natürlich gravierend.

Falls du ein Barrier Plate (Kühlblech an der Unterseite der Platte) installiert hat, handelt es sich evtl. um ein  "normales" Exemplar. Die Blade 1000/2000 hat an der Blackplane Schrauben, deshalb muß man Barrier Plates mit 2 Aussparrungen nehmen.
Sofern deine erste Platte ein Barrier Plate hat, schau dir die Rückseite an.
Die Platten können auch ohne Barrier Plate betrieben werden, ich habe aber zur Rundpfeile gegriffen und die Aussparrungen angebracht.

Die neue Platte muß zusätzlich dem System bekannt gemacht werden, dazu mit der Reconfiguration-Option booten (boot -rv) . Das zusätzliche v sorgt für eine ausführlichere Ausgabe.

Michael
« Letzte Änderung: 31. August 2008, 13:41:44 von maal »

Offline maal

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Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #5 am: 01. September 2008, 16:53:05 »
Hallo Olaf,

es wäre nett, wenn du noch verraten könntest woran es bei der Platte gelegen hat.

Ansonsten spare ich mir die Tipparbeit beim nächsten Mal ...

Michael

Calculus

  • Gast
Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #6 am: 01. September 2008, 22:28:30 »
Hi Michael,

ich wäre froh, wenn ich etwas Positives zu berichten hätte, aber leider bin ich auch durch Deine Ratschläge nur klüger geworden :), aber die Platte funktioniert weiterhin nicht. Nachdem ich "boot -rv" durchgeführt hatte, hatte ich kurzzeitig den Eindruck, dass ich weiter bin, da ich jetzt die Platte unter "format" auswählen konnte. Auch die Eingabe der Plattenparameter von Hand hat dann funktioniert. Hat mich einige Zeit gekostet die notwendigen Angaben aus dem Netz zu besorgen. Aber danach war wieder Schluss. Bei jedem Boot-Vorgang kam eine Meldung im Sinne Warnung, Gerät kann nicht gestartet werden. Lablen, partitionieren, formatieren alles nicht möglich.
Ich werde versuchen ob der Lieferant die Platte zurücknimmt. Ich habe bisher zwei neue Platte in meine Blade eingebaut und in Betrieb genommen, beide Male hat die Aktion ca. 1 Stunde Arbeit und viele Stunden für die Formatierung gebraucht. Diesmal habe ich fast die gleiche Zeit aufgewendet bloß ohne Formatierung.
Noch kurz etwas zu Deiner Tipparbeit. Ich würde es sehr schade finden, wenn Du beim nächsten Mal nicht versuchen würdest zu helfen da ich kompetenten Support schätze. Ich arbeite in einem ziemlich grossen Konzern in einer Berechnungsabteilung. Und da wir relativ viel unterschiedliche Software auf verschiedenen Plattformen nutzen habe ich auch öfter mit unserem hochbezahlten EDV Support zu tun. Bezüglich Solaris ist das ein reines Trauerspiel. Kurzbeschreibung: Wenig Ahnung und kaum Bereitschaft dies zu ändern. Als zusätzliche Dienstleistung eine Emailsprache für die man ein Krypto-Programm und viel Phantasie benötigt. Aus diesem Grund sitze ich auch jetzt vor meiner privaten Blade und versuche mich etwas unabhängiger zu machen. Hoffe ich kann weiterhin auf Hilfe zählen :).

Gruss

Olaf   

linuxdomination

  • Gast
Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #7 am: 02. September 2008, 11:33:29 »

warscheinlich ist 'autospinup off' bei der platte, hatte ich auch schon ein paar mal das problemchen

Calculus

  • Gast
Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #8 am: 02. September 2008, 15:00:36 »
Hi linuxdomination,

und was kann man gegen das Problemchen "autospinup off" tun?. Da ich die Platte wohl behalten muss, bin ich weiterhin an Lösungsansätzen interessiert.

Gruss

Olaf

DoomWarrior

  • Gast
Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #9 am: 02. September 2008, 15:25:12 »
Ich denke er redet von dem Jumper z.b. hier "Enable/disable auto spin up (JP5)"
http://www.hitachigst.com/hdd/support/ddrs/ddrsjum.htm

Wobei ich das Merkwürdig finde würde, wenn Solaris/OPB dazu nicht in der Lage wären, eine Platte nachträglich selbst anzuwerfen.

sonnenblen.de - Das unabhängige Sun User Forum

Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #9 am: 02. September 2008, 15:25:12 »

Calculus

  • Gast
Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #10 am: 02. September 2008, 15:36:06 »
Hi DoomWarrior,

der Link in der Antwort führt auf eine Seite von Hitatchi. Ich habe aber ein Segate Cheetah ST373307FC. Ist die Pinbelegung bei FC-Platten etwa genormt, oder muss ich mir die entsprechenden Angaben von Segate besorgen?

Gruss

Olaf

linuxdomination

  • Gast
Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #11 am: 02. September 2008, 15:43:28 »

den jumper gibts bei ziemlich jeder scsi/fc platte.

ich habs zumindest in keiner unixkiste geschaft eine platte mit abgeschalteten spin up zum laufen zu bekommen, klingt seltsam ist aber so *g*


DoomWarrior

  • Gast
Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #12 am: 02. September 2008, 16:23:12 »
ich habs zumindest in keiner unixkiste geschaft eine platte mit abgeschalteten spin up zum laufen zu bekommen, klingt seltsam ist aber so *g*

öh, bei einer Systemplatte hab ich das offen gesagt noch nie getestet. Bei Datenplatten machen das aber alle BSDs.

linuxdomination

  • Gast
Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #13 am: 02. September 2008, 16:53:24 »
from seagates' docs

Drive startup options
The drive’s motor will start spinning the discs based on the status of two signals
set by the host adapter. These two signals are called Start_1 and
Start_2. There are four options as described below.
Option Start_2 Start_1 Motor spin function
1 ........... Low....... Low ........Motor spins up at DC power on.
2 ........... High ...... Low ........ Motor spins up when the host adapter sends
the SCSI Start command.
3 ........... Low....... High........ Motor spins up after a delay of 12 seconds
times the physical address of the drive.
4 ........... High ...... High........ The drive will not spin up.
Most systems that host only a couple of drives use option 1 to enable all of
the drives to start up immediately when power is applied to the drives. Systems
hosting larger numbers of drives may be configured to start drives at
various times to avoid overloading the capabilities of the host system’s
power supply.
If you want to change the startup option for the drive, please refer to the
documentation provided with your Fibre Channel host adapter or host system.
Troubleshooting
• Drive does not spin up. Remove and then reinsert the drive into the
drive bay on the host-supplied carrier or tray. Make sure the drive makes
firm contact with the host’s FC backpanel connector. Also, check the
drive startup options for the Start_1 and Start_2 signals controlled from
your host adapter. See “Drive Startup Options” above for the four possible
startup options.
• Computer does not seem to recognize the drive. Verify that the drive
is enabled by the FC host adapter setup utility

Offline maal

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Re: Welche Festplatten arbeiten eigentlich in einer Sun Blade 1000
« Antwort #14 am: 02. September 2008, 18:04:08 »
Ich habe im Product Manual zu dieser Platte nachgesehen. Dort wird nochmals detailierter als im Installation Guide darauf eingegangen.

Das Verhalten von Motor Startup läßt sich nicht über Jumper auf der Platte sondern nur auf der Backplane oder eben durch den Hostadapter beeinflußen.

Ich weiß nicht wieviel dich die Platte gekostet hat, dies hängt schließlich davon ab ob sie neu oder eben ausrangiert ist. Bei einem Händler kann man durchaus reklamieren. Die 2 73GB Platten haben mich einige Euro (weniger als die Versandkosten) gekostet. Deshalb gab es auch keinen Grund mich darüber zu beklagen, daß eine Platte zu recht wegen der 96 Grown-Defects ausgemustert wurde.
Ein Low-Level-Formatieren solcher Platten ist normalerweise nicht mehr notwendig (Ausnahme: Abweichende Blockgröße).
Als Dauer inkl. Verify sind max. 50 Minuten angeben, ohne Verify dauert es max. 20 Minuten. Diese Zeiten beziehen sich auf den "Platte formatieren"-Befehl und nicht die entsprechende Option im Solaris format-Programm.

Michael