Autor Thema: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller  (Gelesen 8240 mal)

raymond

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Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« am: 08. März 2010, 22:16:03 »
Hallo,

mit welchen ist es möglich davon zu booten (die verbaute 80 GB Platte fliegt dann raus)? Die bei der solaris hcl und opensolaris hcl stehen? Letzte Firmware ist auf der Blade 1500 drauf, falls das auch eine Rolle spielt.
Hintergrund: ich möchte die Blade primär als Fileserver nutzen. Da leider nach meinen Recherchen bei 137 GB mit dem IDE Controller Schluss sein soll (24-bit LBA) brauche ich einen SATA RAID Controller (das Ganze soll im RAID 1 laufen: 2 x 1 TB stelle ich mir vor). In den Blade 1500 passen ja 2 Platten rein, also wunderbar.

Hat jemand ähnliches am laufen bzw. gleiche Probleme und auch eine Lösung?

Danke
« Letzte Änderung: 08. März 2010, 23:00:25 von raymond »

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Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« am: 08. März 2010, 22:16:03 »

Offline maal

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #1 am: 09. März 2010, 06:05:09 »
Damit ein Gerät auch als Boot-Device benutzt werden kann, muß es bereits ohne das Laden eines Treiber als solches vom OBP erkannt werden. Die SATA-Controller-Karten werden als PCI-Device erkannt, nicht aber als Disk-Controller.

Es ist eine Unterstützung durch den OBP bzw. das Vorhandensein von entsprechender Firmware auf der Karte erforderlich.

Nach Laden des Treibers funktioniert das Gerät (SCSI-Controller, Grafikkarte ohne OpenFirmware, USB-Maus an USB-Adapterkarte, usw.), nur eben nicht vorher.

Michael
 

raymond

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #2 am: 09. März 2010, 08:30:46 »
Also heißt es die Hersteller anschreiben, sofern diese keine OBP auf Sparc Machinen bereits angeben?
Dann ist die Frage: wie erstellt man ein RAID? Beim Starten des Rechners meldet sich normalerweise auch kurz das BIOS des Controllers indem man Einstellungen vornehmen kann. Ich hatte hier laaange Zeit mal ein Thread eröffnet mit einem IDE RAID Controller auf einer Ultra 5: da bin ich auch nicht wirklich weiter gekommen. OBP ist jedoch um Jahre neuer auf der Blade 1500, deshalb hoffe ich, dass es doch irgendwie geht.

Nehmen wir mal an, ich bekomme es hin, dass dieser irgendwie davon bootet: Könnte ich, wenn ich den Controller plus beide Platten in einen anderen Rechner stecken, den RAID Mode im BIOS konfigurieren und dann beide Platten plus Controller in die Blade wieder einbauen und dieser würde die RAID Einstellungen so behalten?

Leider habe ich es noch nicht gefunden, aber einen zusätzlichen Plattenkäfig gibt es für die Blade nicht zu kaufen? Unter den bestehenden Plattenkäfig ist ja leider der dicke Speaker verbaut (den müsste ich dann ausbauen) :-[. Alternativ könnte ich noch das DVD Laufwerk ausbauen und somit insgesamt 3 Platten einbauen (80 GB zum Booten; 2 x 1 TB für Daten)
« Letzte Änderung: 09. März 2010, 08:58:14 von raymond »

Offline maal

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #3 am: 09. März 2010, 10:22:15 »
Da ich meine Rechner privat einsetzte, hat mich das Thema hochpreisige Komponenten für Sun nicht so interessiert.
Unter RAID-Controllern verstehe ich solche mit eigener CPU und onboard Cache-Speicher.

Es gibt doch bei Sun die Seite Third Party Products & Solutions. Keiner der aufgeführten SATA-Controller ist für SPARC zertifiert bzw. als funktionierend gelistet.

Eigentlich sind die Hinweise am Anfang der Seite ausreichend.

"Native SATA is not yet fully supported. There is no current support on SPARC-based systems.

For SATA controllers on x64/x86-based platforms one should set the BIOS for the SATA controller to legacy mode, sometimes referred to IDE or ATA mode. Generally cards/systems based on the Silicom Image 3132 and 3134 chipsets should function correctly on Solaris 10 and forward. Additionally support for cards/systems based on some Marvell chipsets is in the Solaris Express distribution (88SX5040, 88SX5041, 88SX5041, 88SX5080, 88SX5081, 88SX6040, 88SX6041, 88SX6080 , 88SX6081).

Storage targets > 2TB are known not to work at this time and there is an open bug."

Es muß die IDE/ATA-Emulation eingeschaltet werden. Die (pseudo) RAID-Funktionalität ist weder unter Solaris x86 noch SPARC (dort sowieso mangels FCODE/OpenFirmware) nutzbar.

In einem Beitrag auf der Fedora-sparc Mailliste stand, daß der Sil 3512 PCI SATA funktioniert. In einem zweiten Beitrag wurde eine Konfiguration beschrieben.

"I re-installed my Ultra 5 with the March 1st tree, after hooking up a Compact Flash to IDE adapter for the on board IDE. The system recognizes a 4GB CF card as an IDE disk and uses that to boot (since Open Boot PROM requires that the device controller provide Fcode suited to booting, which in this case is only true of the on-board one), then uses a new SATA PCI adapter to run from a 320GB SATA disk."

Für die Nicht-Boot-Disk geht es sofern ein Treiber verfügbar ist. Als Boot-Disk aber absolut nicht.

Evtl. gibt es neben dem für Linux (z.B. Fedora-SPARC) auch für OpenSolaris (SPARC) inzwischen einen Treiber, denn die Tabelle wurde seit Monaten nicht mehr aktualisiert.

Michael

Offline Ebbi

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #4 am: 09. März 2010, 11:56:01 »
Warum so umständlich?
Es gibt SAS-Controller, die offiziell funktionieren und einige, die inoffiziell funktionieren.
-> http://www.sonnenblen.de/index.php/topic,5011.0.html
Da hängst du dann deine SATA-Platten dran.
Dann installierst du entweder auf einen ZFS-Mirror oder auf die normale IDE-Platte und machst einen zusätzlichen Mirror aus deinen SATA-Platten.
« Letzte Änderung: 09. März 2010, 12:02:16 von Ebbi »

Offline maal

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #5 am: 09. März 2010, 13:06:11 »
An SAS-Controller hatte ich nicht gedacht !

Der LSI SAS3801X ist bei Sun aufgelistet. Bei einer Preissuche bin ich bei ca. 270 Euro gelandet.
Das ist ein 8-Port Controller, der kleinere 4 Port LSI SAS3041X kostet ca. 200 Euro.

Jetzt schaue ich einmal bei LSI nach den Handbüchern bzw. was als unterstützte Platformen angegeben ist.

http://www.lsi.de.com/channel/products/hba/sas_sata_hbas/internal/lsisas3041xr/index.html

Nachdem man den Treiber installiert hat, sollte man davon sogar booten können.

Michael
 

Offline Ebbi

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #6 am: 09. März 2010, 14:26:43 »
Ab und zu taucht mal einer bei ebay auf, da kommt man noch günstiger weg, als 200 Euro.

Hier steht, dass Solaris 10 den Treiber schon im Bauch hat:
http://www.lsi.com/DistributionSystem/AssetDocument/Sun%20Solaris%2010.txt


Offline maal

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #7 am: 09. März 2010, 15:11:02 »
Das mit dem bereits enthaltenen Solaris 10 Treiber hatte ich auch gelesen, nur geht daraus nicht hervor ob x86 oder SPARC gemeint ist.

Mit 768KB ist das Archiv mit den Solaris-Treibern blitzschnell heruntergeladen ebenso wie die Unterlagen dazu.

Michael


Offline Ebbi

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #8 am: 09. März 2010, 15:36:01 »
Das mit dem bereits enthaltenen Solaris 10 Treiber hatte ich auch gelesen, nur geht daraus nicht hervor ob x86 oder SPARC gemeint ist.
Wenn nichts dabei steht, wird es für beides sein. :)
Ich habe das mal gemacht was in der Textdatei steht und da bekomme ich Ergebnisse für beide Plattformen.

raymond

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #9 am: 09. März 2010, 18:33:46 »
Ich habe mir gerade überlegt die internen USB 2x 2.0 Ports (auf der Addonkarte) zum Booten der Platte zu nutzen. Und es soll auch klappen:
http://www.sun.com/io_technologies/usb/USB-Faq.html
(unter "25. Can I boot from a USB disk or USB CD/DVD drive?")
Hat das jemand mal probiert? Es gibt bspw. bei Conrad einen SATA zu USB Konverter. Die 137 GB Grenze sollte hier ja nicht existieren.
« Letzte Änderung: 09. März 2010, 18:44:28 von raymond »

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #9 am: 09. März 2010, 18:33:46 »

Offline Ebbi

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #10 am: 09. März 2010, 19:01:32 »
Hat das jemand mal probiert?
Dann mal los. :)
Wir sind auf deinen Erfahrungsbericht gespannt, von nichts kommt nichts.

Offline maal

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #11 am: 09. März 2010, 20:22:31 »
Da bin ich wirklich gespannt, ob über die USB 2.0 Ports der Steckkarte auch gebootet werden kann.
Ich weiß es ist etwas spitzfindig, aber genaugenommen sind diese nicht integriert. Die Karte gehört allerdings zum Lieferumfang, ist also nicht optional.

Prüfe auch vorher die OBP-Version, es gab nämlich Probleme mit der 4.30.4. Deshalb gibt es auch den Update auf 4.30.4.a.

Michael

raymond

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #12 am: 09. März 2010, 23:04:46 »
Bei mir ist die Steckkarte dabei (Blade bei ebay geschossen). Und die 4.30.4.a ist drauf, habe ich per Netzwerk upgedated  ;)

Offline maal

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #13 am: 10. März 2010, 07:50:08 »
Bei mir ist die Steckkarte dabei

Hatte ich ja auch geschrieben. Was ich meinte war, daß evtl. nur für die integrierten (d.h. fest auf dem Systemboard) USB-Ports diese Massenspeicher-Unterstützung im OBP vorhanden ist. Leider sind die integrierten Ports nur USB 1.1. Bei dem Beispiel-System (einer Ultra 45) aus dem FAQ sind alle 6 Ports USB 2.0.

Michael


Offline AndreasW

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Re: Sun Blade 1500 (red) SATA RAID Controller
« Antwort #14 am: 11. März 2010, 13:48:55 »
Falls es noch von Interesse ist:
Ich habe einen LSI 3041X-R in meiner Blade 2500 und betreibe damit eine SATA-Platte in einem Wechselrahmen als Backupmedium.
Den selben HBA hatte ich auch schon in meiner Blade 2000.
Es ist mir nie gelungen, davon erfolgreich zu booten (Kaltstarts; Warmstarts gelangen). Alle Versuche schlugen mit PCI-Fehlermeldungen fehl (in zwei Blade 2000 und zwei Blade 2500). LSI hat die Schuld auf Sun geschoben.
Ich habe es allerdings noch nicht mit dem neuesten OBP versucht. Es hat ja etliche Korrekturen gegeben. Ich hatte damals nur 4.17er OBP-Versionen.

Nachdem ich ziemlich daran verzweifelt bin, hatte ich sogar eine weitere Karte gekauft, eine 3041X-S. Der Erfolg war der selbe. Seit dem benutze ich
die SATA-Platte nur noch als Backup. Interessant wäre es schon, eine SATA-Platte auch zum Booten benutzen zu können. Die Installation war erheblich schneller als auf einer 146GB SCSI-Platte.

Andreas