Keine Ahnung warum das so schwierig zu verstehen ist. Ein Netapp-Filer ist kein Plattensystem ala DS5000.
Wird aber stellenweise als solcher beworben und Kunden kaufen das als solches. Meistens ist das der "Verdienst" eines "fähigen" Vertrieblers, der dem Einkäufer den passenden Preis machen kann.
Warum von 8TB nur 2,5TB übrig bleiben, ist mir nicht klar, es sein denn das Setup ist etwas eigenartig.. Wenn ich 2 Controllerköpfe habe und will max Platten Kopf1 zuordnen, dann bekommt der alle Platten minus 3 (Raid4+HS für Kopf 2). Damit sind noch 11 Platten für Kopf1 übrig, also RaidDP+HS macht 8 Platten netto 4.8TB.
In der DS5000-Welt stimmt das mehr oder weniger. Da hast Du aber auch nur Raidgruppen (aka Arrays) und Volumes (aka LUNs) und evtl. noch bisschen Platz für Snapshots. Hotspares betrachte ich mal nicht weiter, die sind in beiden Welten Pflicht. NetApp kennt Raidgruppen, Aggregate, Volumes (bzw. Flexvols), Snapshots, Filesystem und Shares (aus dem Kopf, könnten noch mehr sein oder leicht anders heißen). Und hat aus den unterschiedlichsten Gründen in jedem Layer mal mehr mal weniger Verschnitt. Der ein bisschen von der Konfiguration abhängt und davon, was der Kunde braucht oder haben will. Allerdings scheinen mir die 8/2.5 TB auch etwas arg heftig. Ca. 60% Verschnitt zwischen Anzahl Platten und netto nutzbarer Kapaziät habe ich bei NetApp aber selber schon gesehen. Üblich sind aber eher Werte in der Gegend 30%-40%. Bei einem NetApp Metro-Cluster sieht das nochmal ganz anders aus, weil da sämtliche Platten einmal komplett an die andere Site gespiegelt werden. Die erwähnten 30%-40% Verschnitt kommen dann noch oben drauf.
Wenn man sich für diese Systeme aber mal aktuelle Plattenpreise anschaut und dagegen die Vorteile in der Administration und Konfiguration (Einfachheit, Flexibilität) stellt, ist die größere notwendige Plattenanzahl aber auch schnell wieder schön gerechnet.
Es hat beides da draußen seinen Platz und seine Berechtigung. Und zwar nebeneinander, nicht gegeneinander.
wolfgang