Was gibt es eiegentlich für brauchbare & preiswerte Alternativen zum T3 ?
Meinst Du derzeit aktuelle Hardware, oder eher "historisches" für den kleinen bis ganz kleinen Geldbeutel als Sammel- und Spielobjekt zuhause?
Bei aktuellen Geräten ist es prinzipiell schon auch so, dass man für kein Geld auch keine Leistung bekommt. Günstig sind Geräte mit Infortrend-Controllern, z. B. von Eonstore (vgl. z. B.
http://www.starline.de/). Wenn es etwas hochwertiger sein soll, haben alle Markenhersteller Geräte in der Einstiegsklasse, bei vielen ist das ein umgelabeltes Storage von LSI. Bei Oracle ist das die StorageTek 2500-Reihe, bei IBM läuft das unter DS3000, Dell hat die Dinger auch, genauso wie SGI und ich glaube auch bei HP sind diese Geräte im Programm. Nachteil im unteren Preissegment ist, dass Du zwar meistens redundante RAID-Controller in den Geräten bekommst, die können aber meistens nur Failover und nur active/passive. Heißt: Du kannst immer nur einen von zwei Pfaden benutzen. Enterprise-Storage in höheren Preisklassen bietet echtes active/active, da kannst Du dann per round-robin zwei (oder mehr) Pfade zum Storage quasi gleichzeitg nutzen und damit Durchsatz und IOPS steigern. Sofern das die Anzahl Spindeln im Backend hergibt, aber das ist eine ganz andere Geschichte
Für den Hausgebrauch und nicht mehr aktuell als Neuware im Markt dürften z. B. Sun 35xx zu kriegen sein. Das wäre so die Einstiegsklasse (mit Infortrend-Controllern drin, Hersteller ist eigentlich eine Firma Dothill IIRC). Das T3 war von Sun eher im Midrange/unteres HighEnd angesiedelt, der Nachfolger waren LSI-Geräte, die bei Sun als StorageTek 6140 (kleine Variante) oder 6540 (getrennter Controller-Kopf und Disk-Shelfes) zu kriegen waren. Bei IBM lief das alles unter DS4000 (DS4300: Controller + Disk im einem Gehäuse, DS4500: Controller und Disk-Shelfs getrennt). Das selbe müsste es auch bei SGI gegeben haben, da weiß ich aber den Namen nicht, unter dem es verkauft wurde. Eigentlicher Hersteller ist LSI, die anfangs auch über StorageTek verkauft haben, als die noch nicht zu Sun gehörten (D280 war hieß glaube ich die größere Maschine). Bei LSI (die Storage-Sparte nannte sich eine Weile mal Engenio) selbst gab es die Teile auch zu kaufen, wurden aber nicht viele von verkauft. Produktbezeichnungen weiß ich nicht mehr genau. Sowas in die Richtung 3994 oder 6998 meine ich mich zu erinnern. Bei HP gibt es EVA, das ist etwa die gleiche Leistungsklasse aber andere Architektur. Bei EMC wäre das die Clariion-Reihe. Sicher gibt es da auch was von 3Par, aber da kenne ich die Produktpalette überhaupt nicht. Auch Fujitsu hat Storage, läuft da unter dem Namen Eternus (Eigenentwicklung AFAIK). Die 6140/6540 gab es nur mit FC-Anschluss, intern konnten spätere Firmware-Versionen auch Mischbetrieb FC/SATA-Platten. Die Sun 35xx gab es als SCSI und FC zur Host-Seite und IIRC als SCSI, FC und SATA im (internen) Disk Backend. Allerdings kein Mischbetrieb. Im Midrange gibt es nur gelegentlich active/active. Manche nennen es zwar so, aber I/O darf dann trotzdem nur über einen Kanal gehen, sonst saust z. B. die Performance in den Keller, weil die LUN intern dauernd einen Controller Failover fabriziert, weil der I/O mal über A und mal über B kommt (die LSI-Geräte machen das z. B. so).
Wenn es richtig groß werden soll, dann halt IBM Enterprise Storage Server (kurz ESS oder Shark), das ist der Vorgänger zum DS8000. Da müsstest Du mal nebenan bei Madze nachfragen (Unixforum), der hat so einen Schrank im Keller stehen. Alternativen sind HDS Lightning (auch als Sun 9960 und HP ?? verkauft) oder EMC Symmetrix. Bei den großen Hobeln ist das Problem, dass man für jede Fitzelfunktion eine gesonderte Lizenz braucht und halt die Frage ist, welche Lizenzen mit kommen, wenn man so ein Ding günstig bekommt. EMC Symmetrix kann man ohne passende Service-Software wenig bis nichts konfigurieren und die Software hat nur der EMC-Techniker. Auch eine HDS ist alles andere als "mal eben schnell" konfiguriert, ESS habe ich keine Erfahrung mit. Diese großen Dinger sind halt schon recht leistungsfähig und ziemlich flexibel, was entsprechend umfangreiche und komplexe Konfigurationsmöglichkeiten mit sich bringt. Geräte in dieser Größenordnung sind immer alle active/active.
wolfgang