@wolfgang: "...auf meinem Schreibtisch als Arbeitsplatzrechner."
beruflich genutzt also? wenn ja, darf ich fragen was dein gebiet ist?
Darfst Du. Ich arbeite seit 13 Jahren in einem kleinen Systemhaus in der Nähe von München. Anfangs als Support-Ingenieur, überwiegend Sun/Solaris (Aufbau, Inbetriebnahme, Installation, Konfiguration, Fehlersuche und Reparatur). Die letzten paar Jahre geht es mehr so in Richtung Consulting und Projektsteuerung, bleibt aber weiterhin überwiegend technisch, nur ist Solaris/SPARC leider nicht mehr so dominant wie früher (und nimmt seit der Übernahme von Sun durch Oracle rapide ab). Mittlerweile geht viel in Richtung "billiges" Betriebssystem auf billiger Hardware (also Linux auf x86). Außerdem hat sich bei uns die letzten Jahre das Thema Storage (SAN, NAS, iSCSI, SAN-Virtualisierung) immer mehr nach vorne geschoben. Performance-Messungen und -Optimierungen, Consulting im Breich SAN/Backup, Desaster-Recovery-Strategien entwickeln und so Zeug.
Als ich in der Firma 1998 anfing, hatte jeder Techniker eine Sun auf dem Schreibtisch stehen. Und zwar
nur eine Sun
Das erste halbe Jahr war das bei mir eine SPARCstation 2, dann kam eine SPARCstation 5 (mit "flotter" 170MHz HyperSPARC CPU und "dicken" 372MB RAM), beide mit Solaris 2.6. Gefolgt von besagter Ultra 5, die hatte auch erst Solaris 2.6 und später Solaris 8. Mittlerweile arbeiten wir alle mit Laptops, darauf Betriebssystem nach Wahl. Muss jeder Techniker selber supporten
Gibt Kollegen, die darauf OpenSolaris bzw. Solaris 11 Express fahren. Mir fehlen da ein paar Softwarepakete für meine persönliche Komfortzone, deswegen Ubuntu
"Aber auf einer SPARC will man doch ein richtiges Betriebssystem [tm] laufen lassen, keinen so Bastelkram"
wenn man solaris verwendet, und immer die gleichen programme nutzt (z.b. engineering- design- oder grafik-bereich) auf jeden fall! ähnlich sehe ich das auch bei den anderen risc-workstations, auch bei mac's mit power-pc-prozessor.
wenn man damit alles mögliche machen will, finde ich linux nicht ohne. (insbesondere debian) auch kann man verschiedenste hardware verwenden, habe z.b. nebst dem scsi-kontroller (halt nicht zum booten...) einen usb 2.0-kontroller sowie eine soundkarte (soundblaster 128 pci) am laufen.
Auf meinen Laptops läuft seit Jahren Debian bzw. seit 2006 Ubuntu. Beruflich wie privat. Wir sind hier ein so gut wie windowsfreier Haushalt. Führt ein Schattendasein in einer Virtualbox, weil ich für ein paar ganz spezielle Zwecke recht spezielle Software nutze, für die ich keine Linux-Software nutzen kann wegen Datenaustausch/Kompatibilität mit anderen. Mein erstes Linux war Kernel 0.99. Kam damals auf IIRC 45 Disketten, die ich erstmal per FTP an der Uni runterladen musste...
wolfgang