Sun blockiert OpenBSD
Theo de Raadt, Leiter des Projekts OpenBSD, ist mit Sun Microsystems unzufrieden. In einem Beitrag zu einer Mailing-Liste wirft er dem Unternehmen vor, dass es wichtige Spezifikationen zum UltraSPARC-III-Chip vorenthalte. Die Dokumentation, die Sun im Internet zur Verfügung stelle, sei nicht ausreichend. Dies hätten mehrere Programmierer festgestellt.
Bereits seit mehr als einem Jahr habe das OpenBSD-Projekt Sun um die Übergabe der Dokumentation gebeten; man habe mit etwa 20 Sun-Mitarbeitern gesprochen, ohne dass etwas passiert sei. Dabei seien die Informationen unabdingbar, um das freie Multi-Plattform-Betriebssystem OpenBSD den UltraSPARC-Chips anpassen zu können. Sun habe sich arrogant verhalten, meint de Raadt, und weiter: "Wenn Sun sagt, sie seien offen, dann sollten sie jetzt damit anfangen."
de Raadt nannte in seinem Beitrag E-Mail-Adresse und Telefonnummer des angeblichen Verantwortlichen bei Sun, damit die Teilnehmer der Mailing-Liste bei ihm anrufen können. Außerdem wollte er Kontakt zur Presse aufnehmen. Die Strategie scheint gefruchtet zu haben. Wie ZDNet berichtet, soll Sun dem OpenBSD-Team zugesagt haben, dass es die gleichen Informationen bekomme wie andere Open-Source-Projekte auch. (anw/c't)
Quellen:
http://www.heise.de/newsticker/data/anw-04.12.02-006/http://www.sigmasoft.com/~openbsd/archive/openbsd-misc/200211/msg02069.htmlMeine Meinung: Ich finde es schade das Sun gerade bei den Sparc Systeme so eine Einstellung hat, und hier nicht Freie Systeme unterstützt, kann ja von mir aus auch GNU/Linux sein. Hier mal ein kleines Lob an IBM.