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Betriebssysteme => Linux => Thema gestartet von: astronom am 09. September 2004, 01:47:56

Titel: Der beste Kernel
Beitrag von: astronom am 09. September 2004, 01:47:56
Hallo,

nachdem meine SS20 nun aufgerüstet ist und brauchbar schnell läuft, mache ich mich daran, das installierte Debian Woody zu konfigurieren. Unter anderem stellt sich bei mir dabei die Frage, nach der besten Kernel-Version. Momentan läuft 2.2.20-sun4cm-smp. Bringt es mir was, einen 2.4er oder sogar 2.6er Kernel zu bauen, oder wird das System dann zu langsam und ich sollte lieber schauen, dass ich zwecks Sicherheitspatches einen der "moderneren" 2.2er-Kernel installiere?

Anwendungsgebiet für die Maschine ist Scanner-Server (sane), Surfen und Mailen. Textverarbeitung dürfte mit dieser Leistungsklasse wohl nicht mehr zu erledigen sein. Die Maschine hat eine Ross 125MHz-Dual-CPU, 128MB Hauptspeicher, 8MB VSIMM und 2GB Festplatte, soll später mal die Homeverzeichnisse über NFS einmounten.
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: erisch am 09. September 2004, 03:51:43
Linux 2.4 und 2.6 wurde nicht mehr für 32 Bit SPARCS weiterentwickelt und ist sehr instabil.
Wenn du kein Solaris draufmachen willst (was ich an deiner Stelle tun würde) versuche mal *-BSD.

Mfg. Erisch
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: astronom am 09. September 2004, 13:24:13
Zitat

Linux 2.4 und 2.6 wurde nicht mehr für 32 Bit SPARCS weiterentwickelt und ist sehr instabil.

Gut, damit wäre diese Frage wohl erledigt.
Zitat
Wenn du kein Solaris draufmachen willst (was ich an deiner Stelle tun würde) versuche mal *-BSD.

Ich hatte schonmal versucht, Solaris 9 zu installieren. Nach langem herumprobieren habe ich dann endlich rausgefunden, welche Zusatzoptionen (alle) ich abschalten musste, damit das System auf die Platte passte. Daher habe ich beschlossen, von Solaris erstmal die Finger zu lassen, bis ich vielleicht irgend wann mal eine stärkere Sun mit mehr Plattenspeicher bekommen kann.

Dann werde ich also mal den neuesten 2.2er-Linux-Kernel mit BSD-Systemen vergleichen.

Vielen Dank für die Hilfe!
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: erisch am 09. September 2004, 13:40:49
9 GB Platten gibts bei eBay für 15- 20 Eu (incl. Versand)
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&category=8055&item=5120113379&rd=1

Eine 4er Platte reicht aber auch.

Mfg. Erisch
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: claus am 09. September 2004, 16:18:15

Zitat


Gut, damit wäre diese Frage wohl erledigt.
Ich hatte schonmal versucht, Solaris 9 zu installieren. Nach langem herumprobieren habe ich dann endlich rausgefunden, welche Zusatzoptionen (alle) ich abschalten musste, damit das System auf die Platte passte. Daher habe ich beschlossen, von Solaris erstmal die Finger zu lassen, bis ich vielleicht irgend wann mal eine stärkere Sun mit mehr Plattenspeicher bekommen kann.

Dann werde ich also mal den neuesten 2.2er-Linux-Kernel mit BSD-Systemen vergleichen.

Vielen Dank für die Hilfe!


Bei NetBSD weiss ich, dass (bis jetzt) der 24bit onboard framebuffer nur als Cg3 emuliert wird. Ich weiss nicht, ob dir das dann Spass macht ...

http://www.netbsd.org/Ports/sparc/hardware.html
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: astronom am 09. September 2004, 16:59:48

Zitat

9 GB Platten gibts bei eBay für 15- 20 Eu (incl. Versand)

Mmmmh, schon wieder Geld ausgeben. Kann man Solaris 9 auch (zumindest Teilweise) auf ein NFS-Laufwerk installieren? Neben der Sun schraube ich nämlich gerade auch an einem RAID-Server (PC) für mein Netzwerk.
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: erisch am 09. September 2004, 17:25:13
Du kannst ja komplett von nem Boot-Server übers Netz booten.
Allerdings hat ich damals mit Solaris 7 Probleme, dass das Teil nicht booten wollte und ich hab im Netz Infos gefunden, dass das Booten selber nur von einem SPARC-basierten Boot-Server klappt. Das NFS Verzeichnis mit den Daten kann aber jeder Rechner stellen.

Am besten probieren, bei Solaris 9 gehts vielleicht. Auf den Sol9 CDs sind auch die Scripts zum erstellen des Servers zu finden.

Mfg. Erisch
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: astronom am 09. September 2004, 19:38:46

Zitat

Du kannst ja komplett von nem Boot-Server übers Netz booten.
Allerdings hat ich damals mit Solaris 7 Probleme, dass das Teil nicht booten wollte und ich hab im Netz Infos gefunden, dass das Booten selber nur von einem SPARC-basierten Boot-Server klappt. Das NFS Verzeichnis mit den Daten kann aber jeder Rechner stellen.


Gut, dann wird die Kiste jetzt erstmal mit einem Woody auf der Platte ausgerüstet - die muss nämlich langsam in den aktiven Dienst. Wenn dann der neue Server fertig ist, geht es mit einem Netboot-SPARC-Versuch weiter.

NetBSD habe ich übriges heute mal probiert - und bin in meiner Unkenntnis erstmal davon überfahren worden, dass ich die Tastaturbeleging nicht umstellen konnte, die csh keinerlei Konfort-Funktionen wie die Bash bietet, ich nicht wusste, wie ich ipv6 abstellen konnte.... also das probiere ich wohl doch besser vorher auf einem mir vertrauteren System ;)
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: maal am 09. September 2004, 20:36:55
Hallo erisch,

der Hinweis auf die Auktion ist ja ganz nett. Da ich immer preiswerte Platten suche (da kann man Installationen behalten, anstatt diese immer zu überschreiben) habe ich sofort die Seite angesteuert.

Seagate hat die nette Eigenschaft mit der Typenbezeichung auch noch Informationen wie Formfaktor (3.5" Breite, 5.25" Breite, 1" oder 1.6" Bauhöhe) mitzugeben.

Die angebotenen ST19171WC sind 3.5" Platten mit 1.6" Bauhöhe, dies sieht man an der 1 hinter dem ST. Die weiteren Zahlen sind die Kapazität in MB, das W steht für Wide-SCSI und das C für SCA Anschluß.

Lange Rede kurzer Sinn: Leider nicht für den Einbau in die SS5/20, Ultra 1, Ultra 2 und andere Systemen die 1" hohe Platten benötigen, geeignet.

Man kann dem Verkäufer keinen direkten Vorwurf machen, den Link zur Handbuchseite gibt er ja an. Diejenigen, die dort nicht nachsehen, haben natürlich das Nachsehen.

Platten dieser Bauhöhe sind einfach billig, weil schwer verkäuflich. Selbst ein bekannter System-Händler gibt diese hohen Platten mit Garantie (relativ) billig ab.

Michael
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: claus am 09. September 2004, 20:53:10

Zitat

Lange Rede kurzer Sinn: Leider nicht für den Einbau in die SS5/20, Ultra 1, Ultra 2 und andere Systemen die 1" hohe Platten benötigen, geeignet.


Eine davon passt in eine SS 20 schon rein, man hat dann halt einen internen Steckplatz vergeudet. Allerdings kann man das auch als einen billigen Überhitzungsschutz sehen ;)

Halb-Scherz beiseite, Du hast natürlich Recht mit deinem Einwand.

Claus
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: erisch am 09. September 2004, 21:01:17
oki, das wusste ich nicht. Aber es waren noch andere Auktionen wo man günstig Platten herbekommt.
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: Sparky am 09. September 2004, 22:08:16
@Claus
die Platten passen definitiv nicht in eine SS5/20.
Denn der obere SCA-Connector ist im Wege.
Man könnte die Platte im obersten Slot verwenden,
aber dann passt wiederum der Gehäusedeckel nicht mehr daruf.
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: claus am 09. September 2004, 22:59:16
Zitat

@Claus
die Platten passen definitiv nicht in eine SS5/20.
Denn der obere SCA-Connector ist im Wege.
Man könnte die Platte im obersten Slot verwenden,
aber dann passt wiederum der Gehäusedeckel nicht mehr daruf.


Richtig, ich hatte vergessen, dass ich dann das Gehäuse nicht mehr zumachen konnte. Mein Fehler.

Claus

EDIT: man soll nach drei Stunden manpages lesen nicht posten.
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: blende4711 am 10. September 2004, 03:38:11
Den oberen Stecker einfach rausbrechen ist die Lösung.

Hört sich brutal an, ist aber für eine 9 GB Platte intern OK.

Alles andere wird bei der enge im "Triebwerks-Schacht" eh zu warm.

Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: Sparky am 10. September 2004, 09:33:34
Zitat
Den oberen Stecker einfach rausbrechen ist die Lösung.

Wer sowas macht, der ist im Kopf nicht ganz klar.
Dadurch kann die Platine irreparabel beschädigt werden,
und ist dann gänzlich unbrauchbar.
Entweder lötet man den Stecker vernünftig aus,
oder man besorgt sich eine 1" hohe Platte.

Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: blende4711 am 10. September 2004, 13:07:31

Zitat


Wer sowas macht, der ist im Kopf nicht ganz klar.
Dadurch kann die Platine irreparabel beschädigt werden,
und ist dann gänzlich unbrauchbar.
Entweder lötet man den Stecker vernünftig aus,
oder man besorgt sich eine 1" hohe Platte.




Noch bin ich klar im Kopf.  ;)

Die Gefahr die Platine beim "vernünftig" auslöten zu beschädigen ist viel höher.

Aber natürlich ist es Frevel an einer SUN etwas zu zerbrechen.
Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: Sparky am 10. September 2004, 13:43:24
Ich habe schonmal solch einen Stecker ausgelötet.
Da ich seeehr günstig eine 1,5" hohe 18GB Seagate Baracuda bekommen habe.
Evtl. kann man den SCA-Connector noch mit einem flachen
Seitenschneider losbekommen.
Aber Abbechen ist der sicherste Weg die Platine zu beschädigen.

Titel: Re: Der beste Kernel
Beitrag von: brabbel am 11. September 2004, 12:03:04

Zitat

Du kannst ja komplett von nem Boot-Server übers Netz booten.
Allerdings hat ich damals mit Solaris 7 Probleme, dass das Teil nicht booten wollte und ich hab im Netz Infos gefunden, dass das Booten selber nur von einem SPARC-basierten Boot-Server klappt. Das NFS Verzeichnis mit den Daten kann aber jeder Rechner stellen.

Am besten probieren, bei Solaris 9 gehts vielleicht. Auf den Sol9 CDs sind auch die Scripts zum erstellen des Servers zu finden.

Mfg. Erisch


wo genau stehen diese scripts ?
hat jemand eine doku erstellt, wie man einen bootserver bastelt ? rarp, etc haben hier nicht richtig funktioniert :-(