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Betriebssysteme => Linux => Thema gestartet von: Clint am 22. Dezember 2004, 13:54:18
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Hi,
ich hab mich jetzt schimmelig gegoogelt und immer noch keine eindeutige Antwort gefunden:
Ist es problemlos möglich auf dem Qube eine alternative Linux-Distribution zu nutzen bzw. lässt sich die originale erweitern ?
Ich benötige im Grunde eine "rundum-sorglos-Lösung" inkl. Streming Server (VLC) und Fax (Hylafax), lässt sich das aufdem Qube bzw. Raq realisieren ?
Vielen Dank schon mal vorab
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Jaein ;)
So halb - zuerst mal muss es ein x86er sein und kein MIPS und danach wird es schwer:
1. wie booten? ein Qube kann nur von IDE nicht von LPT oder USB
2. das LCD wird ohne viel Gefrikel nicht mehr rennen
3. Du musst den Qube bzw Linux dazu bewegen die Installation über tty bzw den seriellen Port laufen zu lassen.
Möglichkeiten hast Du einige:
Die normalen Qubes haben einen IDE mit zwei Anschlüssen und einen PCI Steckplatz.
Lösung 1:
eine Platte dran, kein RAID und an den 2. IDE ein CD ROM wobei - Problem mit der Bildausgabe
Lösung 1.1:
PCI Gfx rein - Problem da der Qube im BIOS Boot das Teil nicht kennen wird, also Blindflug bis der Linuxkernel übernimmt
Lösung 1.2:
Den Qube über die serielle Schnittstelle den Installpost ausgeben lassen
Lösung 2 (die beste IMHO) :
Die Platte des Qube als Primary Master in einen PC hängen, grub/lilo drauf in den mbr und ein Minilinux from Scratch installieren incl. sshd und Netzwerk Modulen (das auch halb blind da Du den NIC nicht für den Rechner einrichten darfst sondern für den Qube...)
Danach, rennt ein Linuxgerüst mit Minimalkernel und sshd, Linux from Scratch weiterbauen, sprich keine Distri verweden (oder nur ein wirklich kleines Grundsystem mit 10 MB - würde wenn Du es nicht wirklich per Hand* machen willst Slackware empfehlen oder Debian)
Was für ein NIC eingebaut ist (das einzige um das Du Dir eigentlich Sorgen machen musst) findest Du entweder in der Doku raus oder wenn ein System drauf ist und rennt per dmesg z. B.
* = Wenn Du wirklich von Grund auf alleine beginnen willst, also Kernel und Inits selber kompilieren und schreiben brauchst Du ein Linux mit dem Du kompilieren kannst, also eins mit dem Du bootest und grundlegende Dinge bauen kannst, den Kernel auf die Platte kompilieren/installieren etc. Knoppix oder ein anderes Live Linux würde sich dazu anbieten.
Es geht - das ist Fakt - nur es ist schwer bis Du mal einen Netzwerkzugriff auf die Kiste hast.
Aber darf ich mal so doof fragen was Dich an dem Qube Linux stöhrt? Ok, es ist sehr abgespeckt und die HTTP Administration etwas mistig aber mit z. B. Webadmin lässt sich der Qube doch recht brauchbar erweitern, nutze doch das Linux was drauf ist, schmeiss runter was unnötig, ziehe eine aktuelle glib drauf, gcc incl Headers, automake etc. und Du kannst schalten und walten wie Du willst ohne auf die rückseitige Anzeige verzichten zu müssen und ohne diese ganze Aktion.
Grüsse
Mats
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So halb - zuerst mal muss es ein x86er sein und kein MIPS und danach wird es schwer:
Was ist an dem hier schwer?
http://www.cyrius.com/debian/cobalt/
http://www.linux-mips.org/wiki/index.php/Cobalt
http://www.colonel-panic.org/cobalt-mips/
mfg
Dennis
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k. A. - ich ging von meinem Stand in Sachen SGI Linux aus und da sah es noch vor geraumer Zeit etwas mau aus ;)
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Linux fuer MIPS ist wirklich mehr als nur SGI. Die Cobalts
waren von Anfang an Linux Maschinen. Ich habe zwei davon.
Mein Raq2 laeuft als kleiner internet gateway ganz prima.
Die bringen nur nicht viel an I/O. Dafuer laeuft sowas auch
ohne den kleinen Luefter. Das ist dann ziemlich leise :-)
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Respekt Leute,
Ihr seid nicht nur gut, sondern auch verdammt schnell :D
Vielen Dank die Antworten waren eine riesen Hilfe.
@SmellyCat
Mich stört nix, im Gegenteil, ich wusste nur nicht, ob ich meinen Server so wie ich ihn gerne hätte auf dieser Plattfom aufsetzen kann.
Nochmals Danke ;D
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Mich stört nix, im Gegenteil, ich wusste nur nicht, ob ich meinen Server so wie ich ihn gerne hätte auf dieser Plattfom aufsetzen kann.
Kommt alles darauf an wie Deine Ansprueche sind. Diese MIPS
Kisten sind alt und auch entsprechend langsam. Da ist ein 250MHz
R5000 ohne L2 cache drin. Dafuer verbraet der ganze Rechner
halt nur 30W.
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@Dennis:
Stimmt schon - belde ich nur gerne aus ;D
@Clint:
Why? Ist ein normales Linux... hat einen Kernel, was will man mehr? *g* Wenn es ein x86er ist kannst Du sogar rpm Pakete nutzen wenn Du das möchstest (alle die nun schreien - ja über rpmfind.net etc findet man auch MIPS Pakete aber nicht wirklich viele)
Das Linux auf den Qube stellt einem gerne das eine oder andere Bein, fängt schon bei banalen Dingen wie der glib(c) an und die Admin-Software ist wirklich nicht heldenhaft aber mittels getmail/qmail und den Standard routing Tools kann man schon einiges Anfangen + bind und squid, was will man mehr? Samba ist drauf... passt.
Einzig, wenn Du die normale HTTP Administration weghaben willst bzw was anderes verwenden würde ich entweder empfehlen einen anderen Port zu nutzen als den 80 (und den 442 iirc - meine das was der andere für das Qube Frontend) oder einfach ein Subdir.
Sollte kein Problem sein aus den einfach gestrickten Inits den Start den HTTP Frontends rauszuschmeissen und der Qube sollte sich daran nicht stören aber nun - für ein paar Dinge ist es vielleicht doch ganz nützlich.
Als guten Webmailer kann ich phpgroupware.org empfehlen (smellycat.net/phpgroupware User: demo; Pass: guest; - noch einiges nicht ganz im reinen, sieht aber wie es läuft)
VLC und Hylafax bekommst Du als rpm Pakete für x86er oder eben gcc & Co. drauf und selber bauen.
Gruss
Mats