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Betriebssysteme => Solaris/x86 und OpenSolaris => Thema gestartet von: roth am 31. März 2007, 21:39:54
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Grüß Gott,
bei GNU/Linux waren die seriellen Schnittstellen mit ttyS0, ttyS1, etc. bezeichnet. Mit einer Multiport-Schnittstellenkarte (8fach), einer zweifachen und zwei Onboardschnittstellen wurde bis ttyS11 numeriert.
Bei Solaris lauten die Bezeichnungen ttya und ttyb, soviel habe ich aus Tante Google herausgekitzelt. In meinen Rechner mit zwei Onboardschnittstellen und einer Comtrol Rocketport PC mit 16 seriellen Ports finde ich im Verzeichnis /dev die Bezeichnungen
sven@sonne1 ~ $ ls /dev/tty*
/dev/tty /dev/ttyp3 /dev/ttypd /dev/ttyq7 /dev/ttyr1 /dev/ttyrb
/dev/tty00 /dev/ttyp4 /dev/ttype /dev/ttyq8 /dev/ttyr2 /dev/ttyrc
/dev/tty01 /dev/ttyp5 /dev/ttypf /dev/ttyq9 /dev/ttyr3 /dev/ttyrd
/dev/ttya /dev/ttyp6 /dev/ttyq0 /dev/ttyqa /dev/ttyr4 /dev/ttyre
/dev/ttyb /dev/ttyp7 /dev/ttyq1 /dev/ttyqb /dev/ttyr5 /dev/ttyrf
/dev/ttyd0 /dev/ttyp8 /dev/ttyq2 /dev/ttyqc /dev/ttyr6
/dev/ttyd1 /dev/ttyp9 /dev/ttyq3 /dev/ttyqd /dev/ttyr7
/dev/ttyp0 /dev/ttypa /dev/ttyq4 /dev/ttyqe /dev/ttyr8
/dev/ttyp1 /dev/ttypb /dev/ttyq5 /dev/ttyqf /dev/ttyr9
/dev/ttyp2 /dev/ttypc /dev/ttyq6 /dev/ttyr0 /dev/ttyra
Sind diese "Devices" immer vorhanden, oder wurden sie aufgrund der Comtrol Karte von Solaris angelegt?
Wie finde ich heraus, ob Solaris die Comtrol Karte erkannt hat und korrekt ansprechen kann?
Mit "/usr/X11/bin/scanpci" wird u.a.
pci bus 0x0000 cardnum 0x09 function 0x00: vendor 0x11fe device 0x0009
Comtrol Corporation RocketPort 16 port w/ DB78 SNI (Siemens) connector
aufgelistet.
:?
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Moin,
Geht kein loopback Test mit SunVTS?
Thomas
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Von der SPARC-Seite her meine ich zu wissen, dass bei booten mit '-r' die devices neu eingelesen und das dev-Verzeichnis neu aufgebaut wird.
Wenn Solaris gestartet ist, geht das dann mit 'reboot -- -r'
Soweit mir bekannt werden (SPARC !) auch nur die devices angelegt, die
vorhanden sind (oder war das Linux ....).
was sagt prtconf ?
Oder einfach mal ein serielles Terminal (oder ene Terminal-Emulation) anschliessen und schauen, was passiert.
Gruß
Matthias
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prtconf sagt
System Configuration: Sun Microsystems i86pc
Memory size: 512 Megabytes
System Peripherals (Software Nodes):
i86pc
scsi_vhci, instance #0
isa, instance #0
motherboard (driver not attached)
fdc, instance #0
fd, instance #0
lp (driver not attached)
asy, instance #0
asy, instance #1
i8042, instance #0
keyboard, instance #0
pci, instance #0
pci1043,8025 (driver not attached)
pci8086,7191, instance #0
display, instance #0
pci8086,7110 (driver not attached)
pci-ide, instance #0
ide, instance #0
cmdk, instance #0
ide, instance #1
sd, instance #0
pci8086,7112, instance #0
mouse, instance #0
pci8086,7113 (driver not attached)
pci11fe,9 (driver not attached)
pci1274,1371, instance #0
pci10b7,9055, instance #0
pcie11,4a, instance #0
iscsi, instance #0
pseudo, instance #0
options, instance #0
xsvc, instance #0
objmgr, instance #0
agpgart, instance #0
used-resources (driver not attached)
cpus (driver not attached)
cpu, instance #0 (driver not attached)
,
wobei ich da orakeln muß, was er mir damit sagen will.;)
Ich tippe auf die Zeile
pci11fe,9 (driver not attached)
wegen der "9", die bei "/usr/X11/bin/scanpci" in der Zeile
pci bus 0x0000 cardnum 0x09 function 0x00: vendor 0x11fe device 0x0009
Comtrol Corporation RocketPort 16 port w/ DB78 SNI (Siemens) connector
vorkam.
Was allerdings "driver not attached" bedeutet (steht ja auch bei cpu und die funktioniert ja, oder?), weiß ich nicht zu deuten.
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Geht kein loopback Test mit SunVTS?
Hm, scheinbar nicht.
Nachdem ich mir die x86 Version 6.3 heruntergeladen und installiert habe (langsam bekomme ich den Dreh mit pkgadd raus :D ), kommt die Ernüchterung:
$ sudo /opt/SUNWvts/bin/vtsk
INFO: Host System identified is "*"
This Platform is not supported by SunVTS.
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Was allerdings "driver not attached" bedeutet (steht ja auch bei cpu und die funktioniert ja, oder?), weiß ich nicht zu deuten.
Das bedeutet, es gibt keinen Treiber (evtl. weil keiner benoetigt wird), das Device ist nicht gestartet und daher kein Treiber geladen oder das Device existiert physisch nicht. Nicht so ganz eindeutig, also ;-)
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Von der SPARC-Seite her meine ich zu wissen, dass bei booten mit '-r' die devices neu eingelesen und das dev-Verzeichnis neu aufgebaut wird.
Wenn Solaris gestartet ist, geht das dann mit 'reboot -- -r'
Ein 'devfsadm' sollte im Normalfall auch reichen, das funktioniert nämlich im laufenden Betrieb, ohne Reboot.
Soweit mir bekannt werden (SPARC !) auch nur die devices angelegt, die
vorhanden sind (oder war das Linux ....).
Ich weiß nicht wie das unter Linux aussieht, unter Solaris ists auf jeden Fall so.
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Moin,
Ich tippe auf die Zeile
pci11fe,9 (driver not attached)
wegen der "9", die bei "/usr/X11/bin/scanpci" in der Zeile
pci bus 0x0000 cardnum 0x09 function 0x00: vendor 0x11fe device 0x0009
Comtrol Corporation RocketPort 16 port w/ DB78 SNI (Siemens) connector
vorkam.
Was allerdings "driver not attached" bedeutet (steht ja auch bei cpu und die funktioniert ja, oder?), weiß ich nicht zu deuten.
Im aktuellen System wird deine Karte zumindest noch nicht von einem Treiber angesprochen. Ergo wird es dazu auch noch keine Devices geben.
Dieses kann zwei verschiedene Ursachen haben:
1) Der Treiber ist noch nicht aktiv. In diesem Fall reicht einmal der Befehl "devfsadm" um nochmal das Device-Discovery anzustossen. Schau danach wieder im prtconf Output nach ob nun ein Treiber attached ist
2) Es gibt keinen Solaris Treiber fuer diese Hardware (oder der Treiber ist zumindest nicht installiert). Schau mal nach ob in /etc/driver_alias ein Eintrag fuer "pci11fe,9" enthalten ist. Wenn nicht, dann fehlt der passende Treiber.
Wenn du bei dem prtconf die Option -vvD benutzt, dann siehst du zu jedem Device welcher Treiber verwendet wird und welche Device angelegt wurden. Hier z.B. bei meiner Ultra 60:
...
se, instance #0 (driver name: se)
Device Minor Nodes:
dev=(20,0)
dev_path=/pci@1f,4000/ebus@1/se@14,400000:a
spectype=chr type=minor
dev_link=/dev/term/a
dev_link=/dev/ttya
dev=(20,65536)
dev_path=/pci@1f,4000/ebus@1/se@14,400000:0,hdlc
spectype=chr type=minor
dev_link=/dev/se_hdlc0
dev=(20,131072)
dev_path=/pci@1f,4000/ebus@1/se@14,400000:a,cu
spectype=chr type=minor
dev_link=/dev/cua/a
dev=(20,1)
dev_path=/pci@1f,4000/ebus@1/se@14,400000:b
spectype=chr type=minor
dev_link=/dev/term/b
dev_link=/dev/bd.off
dev_link=/dev/ttyb
...
Hier sieht man, dass der "se" Treiber ein /dev/ttya, /dev/term/a und noch ein paar weitere Links angelegt hat. Mit Hilfe von "man -s7d se" findet man dann die Info, dass dieses ein "se - Siemens 82532 ESCC serial communications driver" ist.
Es wuerde mich sehr ueberraschen, wenn Solaris 10 von Hause aus diese Karte unterstuetzt. Hast du denn zu der Karte Solaris-Treiber nachinstalliert?
Tschau,
Drusus.
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Moin,
fuer die Karte brauchst du einen Treiber der Herstellerfirma (Comtrol). Fuer diverse Rocketport-Karten gibts die Treiber bei http://www.comtrol.com/support/support.asp (http://www.comtrol.com/support/support.asp).
Ich weiss nun nicht welches Modell bei dir genau im Einsatz ist. Unter ftp://ftp.comtrol.com/rport/drivers/isa_pci/solaris/ (http://ftp://ftp.comtrol.com/rport/drivers/isa_pci/solaris/) gibt es zumindest Solaris-Treiber fuer die Rocketport-Karten generell ---- allerdgins ist der Treiber dort so ausgelegt, dass er nur auf die Modelle 1-7 anspringt (nicht aber die 9 von dir). Man kann natuerlich trotzdem einfach sein Glueck versuchen und in der /etc/driver_aliases dann noch eine Zeile fuer pci11fe,9 hinzufuegen (einfach z.B. den pci11fe,7 kopieren und dann eine ,9 am Ende draus machen).
In dem genannten FTP-Verzeichnis findest du auch eine Anleitung wo dann drinsteht welche Devices der "rckt"-Treiber fuer die Schnittstellen anlegt.
Tschau,
Drusus.
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Bei Solaris lauten die Bezeichnungen ttya und ttyb, soviel habe ich aus Tante Google herausgekitzelt.
Bei mir haben die seriellen Ports die Devices /dev/term/xxx.
Martin
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Grüß Gott,
Danke, das ist schon mal eine Menge Information.
Bei Comtrol hatte ich nach Treibern für die RockerPort PCI geschaut, aber nur Solaris 2.4, 2.5.1 oder 2.6 auswählen können. Deswegen ging ich davon aus, daß spätere Solaris Versionen den Treiber aus der Schachtel heraus mitbringen...
Immerhin scheint nach Platinenaufdruck die Karte von 1997 zu sein.
Bei dem FTP-Link ist nichts von Solaris Versionen zu erkennen. Kann man davon ausgehen, daß auch alte Treiber mit Solaris 10 funktionieren, oder zerbrösele ich mir damit das System?
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Grüß Gott,
auf die Gefahr hin, daß ich ggf. neu installieren müsste, habe ich den Solaris-Treiber von ftp.comtrol.com einfach mal installiert und im Nachgang die Datei "/etc/driver_aliases" entsprechend ergänzt.
Obwohl in dem Installationsskript nach ISA oder PCI gefragt wurde und ich PCI angegeben habe, meldet der Treiber "0 ISA board" beim Booten und erwartungsgemäß werden in "/etc/term/" keine weiteren Geräte angelegt.
Auch ein anschließendes "devfsadm" erkennt nicht mehr.
So geht's scheinbar nicht. :(
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Moin,
tja - wenn die existierenden Treiber bei dir nicht funktionieren, dann musst du halt mal beim Hersteller nach passenden Treibern machfragen. Wie ich sehe hast du eine entsprechende Frage ja auch schon in dem Comtrol Support Forum gestellt. Dort ist die Frage/Diskussion wohl auch am besten aufgehoben (fuer alle, die die Sache noch weiter verfolgen wollen: http://forum.comtrol.com/index.php?t=msg&th=1228 (http://forum.comtrol.com/index.php?t=msg&th=1228)).
Tschau,
Drusus.
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Hallo,
ich muß zugeben, daß ich mir von meinem zusammengestammelten Eintrag im Comtrol Forum keine großen Chancen ausgerechnet habe und eher davon ausgegangen bin, daß hier im Kreise der Solaris-Füchse eine Anfrage zielführender wäre.
Laut einer ersten Anwort von Comtrol sieht es jedoch so aus, daß die Karte mit GNU/Linux (hier: Ubuntu 6.06.1 LTS Server-Kernel) funktionieren wird, eine Solaris-Unterstützung aber noch fraglich ist.