Suns Quartals-Rundumschlag: Java Desktop System mit automatischem Update
Sun will heute im Rahmen des SunNetwork Launch in Shanghai die zweite Version seiner Linux-Distribution Java Desktop System vorstellen. Sie sei insbesondere mit neuen Management- und Programmierwerkzeugen versehen worden. Das Unternehmen streicht neue integrierte Werkzeuge für Desktop-Management, Installation und automatische Updates hervor sowie ein einjähriges kostenloses Nutzungsrecht von Software-Entwicklungswerkzeugen. Mit den neuen Desktop-Management-Funktionen sollen Systemadministratoren Zugangsrechte für einzelne Mitarbeiter, Gruppen und für das gesamte Unternehmen von zentraler Stelle aus koordinieren können. Dabei seien Konfigurationen und Updates automatisch ausführbar.
Weiter gibt Sun ein Update des Java Enterprise System (JES) bekannt. Das Enterprise-System stellt, sozusagen als Ergänzung zum Arbeitsplatzsystem, eine Kombination aus Webservices, Netzwerkdiensten sowie Management- und Software-Verteilungsfunktionen bereit. Es unterstützt außer Solaris für SPARC sowie Solaris für x86-Systeme auf Basis von Xeon- und Opteron-Prozessoren nun auch Linux. Die Unterstützung weiterer Plattformen wie Windows und HP-UX ist für kommende Releases vorgesehen.
Zu Suns "Quartalslaunch" gehören auch neue Identity-Management-Produkte zur "sicheren und effizienten Verwaltung von digitalen Identitäten", heißt es weiter. Die Identity-Management-Lösung setzt sich aus den Komponenten Java System Identity Manager, Java System Access Manager und der Enterprise-Version des Java System Directory Server zusammen. Darüber hinaus kündigt Sun die Kooperation mit den Unternehmen Deloitte & Touche und PricewaterhouseCoopers an. Sie sollen ihre Kompetenzen bei der Entwicklung, kundenspezifischen Anpassung und Implementierung von Identity-Management-Lösungen einbringen.
Auch hat Sun seine Strategie für Radio Frequency Identification (RFID) erweitert. Nach neuen Hardware- und Storage-Komponenten und der Eröffnung von RFID-Testcentern will Sun mit der Java System RFID Software Unternehmen den direkten Einstieg in die RFID-Technik erleichtern. Die Software soll anhand der eingesammelten, gefilterten und aufbereiteten Daten unter anderem Informationen über den Lagerbestand in Echtzeit zur Verfügung stellen.
Weitere Ankündigungen betreffen die neuen Produkte N1 Grid Engine 6, N1 Grid Console, N1 Grid für SAP-Anwendungen und das Sun Fire V20z Compute Grid Rack System. Sie sind Bestandteile des N1 Grid Systems für die Bereitstellung und Verwaltung von Grids. Weiter bringt das Unternehmen neue Server- und Storage-Systeme, die für Service-Provider, Telekommunikationsunternehmen und staatliche Einrichtungen gedacht sind.
Die neuen Produkte sollen heute um 18:30 unserer Zeit in einem Webcast vorgestellt werden. Heute ist bereits bekannt geworden, dass Sun künftig nicht mehr fast ausschließlich auf den Vertrieb einzelner Rechner oder Anwendungspakete setzt, sondern verstärkt auf eine neuartiges Abo-Modell. (anw/c't)
Quelle :
http://www.heise.de/newsticker/meldung/47842
