Autor Thema: Solaris 10: Startprobleme mit Konfiguration nach Installation in VMware Server  (Gelesen 4183 mal)

Offline escimo

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Hallo zusammen,

ich habe mit dem neuen Solaris 10 ein "Paar" Startprobleme...  :-[

Ich möchte Solaris 10 testweise (später Containers, Zones) als VMware Server Instanz betreiben, um mich zunächst mit den Neuerungen etwas beschäftigen zu können bevor ich Solaris 8 auf meinem Server austausche. Da ich kein Freund von "Komplett-Installationen" bin, habe ich mich zu einer "angepasste Core Solaris"-Installation (nur Konsole, kein X11, Remote-Dienste deaktiviert bzw. nicht installiert) hinreissen lassen.

bash-3.00# uname -a
SunOS sol10vm 5.10 Generic_118855-33 i86pc i386 i86pc

Das sind meine Startprobleme, gewichtet nach Priorität:
  • Wie kann ich ein Standard-IDE CD-ROM Laufwerk als Gerät unter /dev/(r)dsk/ einbinden, wenn dieses nicht vorhanden ist? Von diesem (Image) wurde das System installiert, doch nach dem Neustart ist das Laufwerk nicht mehr als Gerät vorhanden. ???
  • Wie kann ich das deutsche Tastaturlayout (evtl. mittels /usr/bin/kbd) laden?
  • Kann man den SSH-Daemon über die SMF (Solaris Management Facility) starten oder soll ich ein Startscript anlegen bzw. ein im Netz vorhandenes "kopieren"? - Es ist einzig OpenSSH installiert. Der sshd fehlt aber, da dieser wahrscheinlich in SSH-Paket-"Wust" untergebracht ist.

bash-3.00# ls /dev/rdsk/*
c0t0d0(s|p)...
c1t0d0(s|p)...
bash-3.00# ls /devices/pci@0,0/pci-ide@7,1/
bash-3.00# echo "Verzeichnis 'ide@0/' fehlt komplett. Daher kein 'cmdk@1,0'."
Verzeichnis 'ide@0/' fehlt komplett. Daher kein 'cmdk@1,0'.
bash-3.00#

Was ich immer wieder bemerke: immer wenn ein neues Major-Release von Solaris auf den Markt gebracht wird, bekommt man einen ganzen Haufen unnützer und meist unausgereifter Schnullifax-Sachen gleich mit dazu. Und wenn man nicht jedes einzelne Paket nach deren Funktion hinterfragt, ist die Platte meistens um eine Haufen unnützer Programme und evtl. Anwendungen reicher.  :(

Würde mich auf Eure Hilfe freuen.

Gruß
escimo

Anhang: Solaris 7 FCS (First Customer Shipment), x86 Plattform funktioniert ganz gut mit VMware Server/WS. Leider bekomme ich dort kein OpenSSL kompiliert, dass ich für die Kompilierung von OpenSSH benötige. Dann hätte ich mittels "ssh -X" das X11-Protokoll tuneln können und eine grafische Xming-Session mit mehr als 640x480 256 Farben gefahren. Leider scheitert die OpenSSL-Kompilierung.  :'( - ist aber ein anderes Problem.

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Offline escimo

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Für das Keyboard-Problem lesse ich mir Dank des Beitrages von TLI in Tschokkos Thema die Manpage für localeadm durch.

Das Programm selbst ist aber nicht installiert...mmh.

Auch ist nur die POSIX-Sprachumgebung (ASCII/US) installiert. Das war ein weiterer Fehler bei der Installation von mir...
« Letzte Änderung: 12. Juli 2007, 16:49:26 von escimo »

Offline AndreasW

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  • Wie kann ich das deutsche Tastaturlayout (evtl. mittels /usr/bin/kbd) laden?
Die Konfiguration wird unter Solaris x86 mittels kdmconfig durchgeführt.
Falls Du den Xorg-Server ausgewählt hast, musst Du zusätzlich eine /etc/X11/xorg.conf anlegen und die
notwendigen Einträge vornehmen (lassen).

Andreas

Offline escimo

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Hallo Andreas,

danke für deine Hilfe aber ich habe kein X11 installiert und möchte, wenn möglich, diesen Zustand auch nicht ändern.  ::)

...Da ich kein Freund von "Komplett-Installationen" bin, habe ich mich zu einer "angepasste Core Solaris"-Installation (nur Konsole, kein X11, Remote-Dienste deaktiviert bzw. nicht installiert) hinreissen lassen..

Gruß
escimo

Offline AndreasW

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Sorry, das hatte ich überlesen. Ich nehme an, ohne X11 ist auch kein kdmconfig vorhanden, oder?
Die man page sagt aus, dass die folgenden Dateien betroffen sind:
  /etc/openwin/server/etc/OWconfig
  /etc/bootparams
  /etc/nsswitch.conf
  /dev/openprom
Wie damit die Einstellungen für die Console vorgenommen werden, ist mir ein Rätsel.

Andreas

Offline maal

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Hallo Stephan,

hier noch ein Link bezüglich der Umstellung der Tastatur-Belegung.

http://www.sonnenblen.de/index.php/topic,4669.msg26999.html#msg26999

Allerdings eher interessant für nicht-Sun USB-Tastaturen an SPARCs ....

Michael

Offline escimo

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Danke für den comp.unix.solaris-Link Michael :)

Offline Tschokko

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Also ich habe bisher keine gute Erfahrungen mit der Minimal Installation. Da sind so viele Abhängigkeiten zu lösen und zum Schluß hat man gänzlich nacktes System, mit dem man eh nix anfangen. Also ich bevorzuge den umgekehrten Weg. Ersten heute kostet das GB Plattenplatz so gut wie nichts mehr. Da machen mir 6 GB Installation rein garnix aus. Ist mal das System installiert wird im ersten Schritt ein Konsolenlogin ausgeführt, ein User angelegt, CDE-Login deaktiviert ( ausser ich richte Später nen Xvfb ein ), dann sämtliche Dienste die ich nicht brauche deaktiviert, mit netstat immer wieder prüfen welche Services auf irgendwelchen Ports lauschen und die Dienste beenden, in der Regel den automount für's Home-Laufwerk abstellen, usw. und so fort bis ich zum Schluß durch die Paketliste gehe und alles deinstalliere was ich nicht wirkclih brauche (z.B. AppServer, Apache, usw.)... aber lieber ein Paket weniger runtergeworfen als eins zuviel... der Schrott muss ja nciht laufen und die CPU belasten respektive Arbeitsspeicher verbrauchen. ;)

Gruß Tschokko

PS: Solaris 7 ??????? Wer tut sich sowas bitte noch an? Also wenn schon Old-School dann ordentlich auf ner entsprechend alten Hardware...
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Offline escimo

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Tja Tschokko, die einen so, die anderen...anders.

Du hast mit deiner Komplett-Installation aber mehr Arbeit, denn ich muss nur noch hinzufügen was fehlt, du musst alles wieder entfernen, wenn du einen schönen schlanken Server haben möchtest (ohne X11, GNOME u.s.w.).  ;)

Das mit der deutschen Umgebung wäre normalerweise nicht so wichtig, wäre die Tastatur im deutschen Layout nutzbar. Das ist aber leider nicht der Fall. Ich bin noch nicht weiter dazu gekommen, da ich momentan mit dem Paketbau des GNU C-Compilers unter Solaris 2.5.1 beschäftigt bin.  :-\

Zitat
PS: Solaris 7 HuhHuh? Wer tut sich sowas bitte noch an? Also wenn schon Old-School dann ordentlich auf ner entsprechend alten Hardware...
Ich hatte gerade nix anderes zur Hand in Frankfurt für meinen Arbeits-"Schleppi". Solaris 7 ist wunderbar...überholt. :D
Das war auch nur ein Test, ob eine ältere Solaris-Version (vor 9) in der VMware lauffähig ist. Vorallem bei einem DualCore-System (Centrino Duo). Daneben nutze ich ja noch Solaris 10 in VMware Server wegen der aktuellen Features.

Kommt Zeit, kommt Rat.

Gruß
escimo

Offline Tschokko

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(ohne X11, GNOME u.s.w.).  ;)
Würde ich an deiner Stelle nicht machen ! Lieber den CDE-Login deaktivieren oder auf einen Virtual Framebuffer umstellen. Denn inzwischen haben viele Pakete Abhängkeiten zu X11 und Gnome. Ich weiß auch nicht welchen Vorteil du dir davon erhoffst... meine E3000 läuft mit Minimal Solaris genaus "langsam" wie mit Vollinstallation. In beiden Fällen hab ich nur Konsole am Gerät direkt, da ja kein Framebuffer installiert ist, aber das komplette X11/Gnome ist installiert und ich kann mich Remote über XDMCP an ne richtige Gnome Session anmelden. Das rennt überigens auf der E3000 wie Hex ! Allerdings brauch ich das nicht, denn alle Anwendungen die ich nutze kann ich über PuTTY und ggf. X11-Forwarding einrichten und bedienen.
Wenn du wirklich ein performantes und schlankes System willst, musst du wohl Solaris 7/8/9 installieren. ;)

Gruß Tschokko


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Offline escimo

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Zitat
...Denn inzwischen haben viele Pakete Abhängkeiten zu X11 und Gnome...
Genau diese gilt es zu finden. Für meinen zkünftigen Server hatte ich eigentlich keine X11-Umgebung geplant. Wenn die Tests erfolgreich sind und die erwarteten Ergebnisse sich einstellen, sehe ich keinen Grund X11 samt GUI zu installieren. Ich bin ein Freund von "weniger ist manchmal mehr". Ich werde deinen Vorschlag aber auf Abruf am Hinterkopf annageln. - Aua. ;)

Gruß
escimo