Sun Microsystems will entgegen früheren Beteuerungen nun doch Teil der Web Services Interoperability Organization (WS-I) werden -- auch wenn dem Unternehmen vorerst nur der Status eines "unterstützenden Mitglieds" (Contributing Member) eingeräumt wird. Die Anfang des Jahres von Microsoft, IBM und BEA Systems gegründete WS-I ist eine Organisation der IT-Industrie, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Interoperabilität von Webservices unabhängig von Plattformen, Betriebssystemen und Programmiersprachen zu unterstützen. Die WS-I bietet dabei Methoden und Ressourcen für Kunden an, die Webservice-Lösungen entwickeln wollen.
Sun hatte sich bisher geweigert, Mitglied der WS-I zu werden, weil man eine gleichberechtigte Mitgliedschaft neben den Gründungsmitgliedern IBM, Microsoft und BEA forderte, dies aber von der Organisation abgelehnt wurde. Nachdem der Vorstand des WS-I-Gremiums im Frühjahr 2003 um zwei Positionen erweitert wird und Sun gute Aussichten hat, einen der Sitze zu erlangen, gab man die Verweigerungshaltung jetzt auf. Suns Entscheidung wurde von WS-I-Mitgliedern wie IBM, SAP und Oracle unterdessen ausdrücklich begrüßt, da mit den Java-Entwicklern jetzt einer der wichtigsten Teilnehmer im Markt für Webservices an der Ausarbeitung von Interoperabilitätskriterien beteiligt ist. Andere Beitrittsinteressenten zur WS-I sind derzeit Ariba, Cisco Systems, Iona Technologies, KPMG International, Novell, Reed Business Information, Reuters, Tibco, VeriSign and WebMethods. (pmz/c't)
Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/data/pmz-25.10.02-001/