Hallo Frank,
> Ich benutze derzeit eine SparcStation 20, 75MHZ, 64MB Ram,
> 4MB VSIMM.
Oh, eine fast bekannte Ausstattung (meine SS20 hat allerdings
zwei SM71 und ein 8er VSIMM...)
> Seit einigerzeit lief Linux auf der Kiste, ich war damit auch immer sehr zufrieden. Allerdings wollte ich aus NeugierdeSolaris mal testen. Ich habe also von Sun die CD Images gezogen und gebrannt, und mutig mit der Installation begonnen.
> Diese stellte sich allerdings als sehr langwierig heraus. Das hat mich aber eigentlich nicht sonderlich gewundert -- bei der oben genannten Ausstattung.
Eigentlich ist die SS20 mit 75 MHz ausreichend schnell für Solaris, obwohl man nicht gerade in Geschwindigkeitsrausch verfällt :-)
Die Installation, insb. mit dem grafischen Frontend, ist allerdings bei Solaris extrem langwierig. Ich hab auf der SS20 leider nur einmal eine Sol.8-Installation durchgezogen, und da war noch kein VSIMM drin, daher nur über serielle Konsole, und das war hübsch schnell eingerichtet.
> Nach etlicher Zeit war es soweit, die Installationsroutine bootete den Rechner neu. Das hat noch geklappt, aber danach ging nichts mehr. Das System fuhr noch soweit hoch, dass der X Server startete, nur dann passierte nichts mehr. Von aussen war der Rechner nicht zu erreichen, so blieb mir nichts, als einen Reset durchzuführen.
Verstehe ich Dich richtig, daß der X-Server gestartet wurde, Du aber danach keine Anzeige mehr bekommen hast? Oder hing das System lediglich nach dem Starten des X-Servers und nahm keine Eingaben mehr an. Das Problem hatte ich mit meiner 70MHz SS5 nämlich auch... nach einiger Zeit (schätze mal 15Minuten) kam dann ein Installationsfenster hoch, in dem aber nur die Auswahl "Abbrechen" aktiv war, und da ich schon <Enter> gedrückt hatte, wurde dann auch irgendwas abgebrochen. Anschließend lief die Installation langsam aber sauber weiter, und nach zwei weiteren Reboots war dann alles grün. Ich sollte es wohl nochmal durchspielen (Hab zum Glück noch 'ne leere Platte rumliegen, ich nehm mir wohl dieser Tage nochmal die Zeit...)
> Da ich mich mit Solaris so gut wie gar nicht auskenne, konnte ich auch nichts Diagnostizieren. Ausser einer gewissen Übellaunigkeit die sich bei mir ausbreitete.
Schön formuliert. Ging mir ob der Geschwindigkeit genauso. Ich hatte nur bei der SS5 keine Wahl, da dort ein S24 Framebuffer drinsteckt und der unter Linux fürchterliche Störungen hat...
> Hat jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt oder kann mir aus dem Stehgreif eine Lösung anbieten?
Wie gesagt, seltsame Effekte hatte ich auch. Ich vermute einfach mal, Sol.8 ist nicht mehr für die relativ alte Sun4m-Hardware optimiert (sun4c wird ja überhaupt nicht mehr unterstützt und verweigert direkt das booten), daher kann es da zu "Aussetzern" kommen. Einen Tip hätte ich: Da Du ein 4MB VSIMM hast, setz mal die Auflösung für die Konsole runter. Im boot-monitor:
setenv output-device screen:r1152x900x76m
eventuell sogar
setenv output-device screen:r1024x768x76m
Es kann evtl. sein, dass sich der X-Server sonst beim Ansprechen des SX-Framebuffers verhustet, weil weniger VRAM da ist, als er erwartet. Sollte nicht wirklich die Ursache sein, aber möglich ist alles.
> Zur Zeit werkelt wieder Linux auf meiner Sun. Eigentlich auch kein Problem. Nur meine Neugierde ist nicht so wirklich befriedigt.
Verstehe ich gut. Allerdings ist Linux für die SS20-71 die ideale Wahl, da der SX-Framebuffer hervorragend unterstützt wird und damit eine prima Arbeitsmaschine bereitsteht. In puncto Stabilität kann ich bei beiden Systemen nicht klagen...
Gruss
Jerry