Sun macht Gewinn bei schrumpfendem Umsatz
Im vergangenen Quartal waren es sechs Prozent Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal, nun sind es im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 10,2 Prozent weniger: Der Unix- und Server-Spezialist Sun konnte noch einen Umsatz von 2,790 Milliarden US-Dollar verbuchen nach 3,1 Milliarden im dritten Quartal des Vorjahrs. Immerhin kam aber in diesem Quartal wieder ein kleiner Gewinn zu Stande, nachdem Sun im Vorquartal auf Grund hoher Abschreibungen horrende Verluste verzeichnete: 4 Millionen US-Dollar meldete Sun nunmehr als Gewinn. Die liquiden Mittel von Sun erhöhten sich wieder leicht von 5,3 Milliarden auf 5,5 Milliarden US-Dollar. Mit den Gewinnen konnte Sun ungefähr den Erwartungen der Börse entsprechen -- die Umsätze blieben aber doch merklich hinter den 2,93 Milliarden US-Dollar zurück, von denen die Analysten gesprochen hatten.
Sun-Chef Scott McNealy verwies darauf, dass man eine Reihe von Initiativen gestartet habe, um die Umsätze wieder nach oben zu treiben und künftig wieder mehr Gewinn zu machen. Dazu gehört nach seiner Ansicht etwa die verstärkte Präsenz im Markt für Lowend-Server oder beispielsweise eine breitere Vermarktung von Trusted Solaris. Außerdem gebe es gute Resonanz auf Suns Network-Computing-Strategie, da die Kunden verstärkt auf Sun zukämen, um "Komplexität und Kosten durch den Fokus auf den Network Computer zu reduzieren". McNealys Finanzchef Steve McGowan freute sich jedenfalls, dass man gut auf die Herausforderungen der allgemeinen Wirtschaftslage reagiert habe, einen Gewinn einfahren und bei sinkendem Umsatz die Margen erhöhen konnte. Die Bruttogewinnspanne stieg bei Sun um 2,5 Prozentpunkte auf 44,6 Prozent.
Prognosen wollte das Sun-Management für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs nicht abgeben. Schon vor der Veröffentlichung der Zahlen hatte McNealy angekündigt, man wolle mehr auf die harten Fakten wie die Produkte und die verfügbaren liquiden Mittel abheben. Immerhin sei es extrem schwierig, unter den gegenwärtigen unsicheren Bedingungen Prognosen abzugeben, die halbwegs realistisch seien.
Quelle :
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-16.04.03-006/