Autor Thema: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen  (Gelesen 8123 mal)

astronom

  • Gast
SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« am: 15. Mai 2004, 18:02:26 »
Hallo Experten,
schon etliche Jahre habe ich mit PCs gearbeitet. Aber ein non-PC-System habe ich mir schon immer gewünscht. Der Wunsch ging vor kurzem in Erfüllung - über einen Freund bin ich an eine ausgemusterte SS20 gekommen. Ein 13W3-Adapter war schnell besorgt und nun steht die Kiste hier auf meinem Schreibtisch und harrt der Dinge, die da kommen mögen.

Als Monitor habe ich zunächst einen alten 15"-Monitor (1024x786 bei 75Hz maximal) angeschlossen - Leider gab der kein Bild von sich. Nachdem ich mich etwas in diesem Forum umgesehen hatte, bin ich zu dem Schluß gekommen, dass dem Monitor wohl die fähigkeit für Sync-on-Composite fehlt. Schnell mit meinem normalen Monitor (19", 5 Jahre alt) getestet - die Sun regt sich. Zumindest wenn ich auf Stop+N drücke.

Nun muss ich mir also wohl einen neuen Monitor besorgen. Ich habe mich ein bisschen bei eBay umgesehen und bin dabei auf den Monitor gestossen, dessen Datenblatt unter der URL http://www.usedcomp.de/infos/V70.pdf zu finden ist. Auf Seite 23 findet sich die Pin-Belegung des VGA-Steckers. Für Pin 13 ist "H-Sync/Composite Sync" angegeben. Ist das nur so dahingeklatscht oder kann ich das (auch in den Datenblättern anderer Monitore) als Indiz dafür werten, dass der Monitor an meiner Sun läuft?

Auch ein weiteres Problem habe ich: Es fehlt mir das root-Passwort zum installierten System. Ich hatte ohnehin vor, das System neu zu installieren, schliesslich will ich ja was lernen ;) Nur habe ich absolut keine Ahnung, wie. Ich kann ja nicht mal unterscheiden, bis wo das BIOS (bzw. das SUN-Äquivalent) den Rechner kontrolliert und ab wo das Betriebssystem übernimmt. Gibt es irgend wo eine Ein- bzw. Umsteigerfreundliche Dokumentation zu Suns?

Und nochetwas würde mich interessieren: Wie kann ich eigentlich herausfinden, welche Hardware in der Kiste steckt? Ich habe schon bei den Bootmeldungen gesehen, das ich 128MB Ram habe. Aber wie schnell ist beispielsweise der SCSI-Controller, das verbaute CD-Rom, die CPU, der Netzwerkanschluss,...

_Gänzlich_ unbedarft was Unix angeht bin ich nicht - ich habe seit schätzungsweise 8 Jahren immer mal wieder mit Linux gearbeitet und bin vor einem halben Jahr komplett umgestiegen. Nur ein non-PC-System habe ich halt noch nie in die Finger bekommen.

Ich hoffe ihr könnt mir hier ein paar Fingerzeige geben, wie ich mit der Sun umgehen muss. Das ich nicht mehr viel von einem so alten Gerät erwarten kann ist mir klar, aber für eine Surfstation mit Links oder zum herumspielen mit non-PC's sollte es doch eignetlich reichen :)

sonnenblen.de - Das unabhängige Sun User Forum

SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« am: 15. Mai 2004, 18:02:26 »

Offline Philipp

  • Sobl Master
  • ****
  • Beiträge: 282
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #1 am: 15. Mai 2004, 20:11:00 »
Der Netzwerkanschluss ist 10 Mbit schnell. Falls du ne schnellere Karte brauchst benötigst du eine Sbus Netzwerkkarte. Die gibts als 100mbit und als praktisch unbezahlbare 1gbit Version. Ne 100Mbit hab ich gerade zum Verkauf also wenn du eine Brauchst. Cpus in der SS20 gehen von 30Mhz bis 200Mhz wobei die Mhz Zahl nicht immer auschlaggebend ist. Welche Cpu du verbaut hast steht am Anfang wenn du die Sun anschaltest. Ich schätze du wirst ne SM CPU drinne haben. Dahinter steht ne Nummer und daran kann man erkennen was sie für einen Takt hat. Auf Sun.de steht auch einiges zu den CPUs. Generell können 4 CPUs auf 2 CPU-Boards (nennt man das so) verbaut werden.
Die SS20 ist im Prinzip eine ältere Maschine die zum Office und surfen je nach Konfiguration aber durchaus noch zu gebrauchen ist. Es lassen sich bis 512 Mb Ram verbauen.
Gruß
Philipp

hplehner

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #2 am: 15. Mai 2004, 22:46:30 »
Hallo astronom,

ein guter Ausgangspunkt für Forschungen zu der Maschine ist

http://sunsolve.sun.com/handbook_pub/Systems/SS20/SS20.html

Ist zwar zu den alten Maschinen nicht so ergiebig wie für neuere, aber einige Mauals sind zu finden.

Von unserer Links-Seite aus gibts auch einiges zu erforschen.

Für die Installation von Solaris ist der Idealfall ein SCSI CD-ROM Laufwerk.
Im Forum gibts glaube ich auch eine Anleitung um unter Linux einen Jupstart Server aufzusetzen.
Von dem aus kannst über LAN die Maschine installieren.
Von beiden Möglichkeiten aus kannst du auch Booten um an die momentanen
Inhalte der Platte ran zu kommen.

Das BIOS einer SUN ist der OBP (Open Boot Prom). Wenn du die Kiste einschaltest, dann
kommt erst mal das Banner (Maschinentyp, Memoryconfig, MAC-Adresse ....) und dann
wird der Memory initialisert/getestet. Bis hier hin ist alles OBP.
Hier kannst du auch mit der Tastenkombination Stop-A anhalten und landest
am OBP Prompt. Dort kann man einiges Testen und einstellen.
Mit dem Kommando boot, oder eben automatisch wird nach dem Memory
initialisieren das OS gestartet.

Gruß
Hans-Peter

astronom

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #3 am: 19. Juli 2004, 17:03:08 »
So, ich habe es endlich geschaft - meine Sun muckst :) Erstmal war die Tastatur kaputt. Ich habe ein paar anderweitig ausgemusterte Tastaturen und Mäuse bekommen können und habe mir da die Funktionierenden herausgesucht.,

Als System habe ich zuerst mal Solaris 9 installieren wollen. Die Installation hat funktioniert, war halt nur seeeeeeeehr laaaaaaaaaaaaaaaaaaaa<timeout>
Leider konnte ich auf die 2GB große eingebaute Platte nur eine minimalinstallation aufspielen. Da ich noch nie mit Solaris gearbeitet habe, IMHO nicht sehr praktisch. Nun habe ich mir zwei neue 9,1GB-Platten besorgt, mit denen ich hoffentlich weiterkomme.

Bis diese Platten aber da sind, dachte ich mir, könnte ich doch mal Linux installieren. Also habe ich mir flugs Woody-Installationsdisketten für Sparc gemacht und ein minimal-Linux (nicht ganz so flugs ;)) installiert. Inzwischen läuft auch ein X-Server leidlich darauf. Allerdings nur mit twm - etwas anderes habe ich noch nicht am laufen gesehen. Icewm hat nach einer viertel Stunde mit maximaler Prozessorlast immer noch keinerlei Regung gezeigt.

Daher sieht es nun wohl so aus, dass ich an der Maschine ein wenig basteln muss. So weit ich das bisher feststellen konnte, habe ich eine 34MHz-CPU (Foto des CPU-Baord, leider etwas unscharf: http://eisfair.sl4y.de/astronom/ss20cpu.jpg). Das ist wohl selbst für eine Workstation nicht besonders prickelnd, also denke ich, dass ich eine neue CPU brauche. So weit ich in Erfahung bringen konnte, ist das schnellste was eine SS20 verkraftet, eine 200MHz-CPU. Lohnt sich das wirklich, oder ist der leistungszuwachs nur minimal? Muss ich mit Problemen/Inkompatibiltäten (FSB/Multiplikatoreinstellungen wie beim PC sind nicht vonnöten, oder?) rechnen, oder kann ich einfach das alte CPU-Board gegen ein neues austauschen?

Ausserdem frage ich mich, wie es mit dem RAM aussieht. Ich habe 128MB Ram, davon eine Bank mit VSIMM (VSIMM-MB sind allerdings unbekannt, Bild: http://eisfair.sl4y.de/astronom/ss20nah.jpg), eine zweite Bank könnte ich wohl einbauen (Bild, leider ist die zweite VSIMM-Bank nicht mehr zu sehen: http://eisfair.sl4y.de/astronom/ss20oben.jpg). Wobei es allerdings fraglich ist ob mir die was bringt. Laut http://www.sunhelp.org/faq/FrameBuffer.html kann der Onboard-Framebuffer (cgfourteen) mit 4 oder 8MB VSIMM-Ram arbeiten, mehr als 8 würde aber gar nichts bringen. Wie viel ich jetzt habe, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.
Nach einem anderen Forenpost den ich hier gelesen habe, muss ich wohl vier gleichgroße Ram-Bausteine haben, d.h. 4x32MB. Laut http://sunsolve.sun.com/handbook_pub/Devices/Memory/MEM_Modules.html#SS4 sind 64MB-Bausteine das größte was geht, laut dem Forenpost 128MB-Bausteine. Was muss ich beachten, falls ich den Ram erweitern möchte? Kann ich einfach nach gutdünken die restlichen freien Slots mit irgend welchen Rambausteinen bestücken, oder gibt es da Regeln die ich noch nicht gefunden habe?

In jedem Falle - lohnt sich ein Ram-Ausbau zusammen mit einer schnelleren CPU? Ich möchte wie schon erwähnt eine art Surfstation daraus machen, d.h. X11 und ein Brwoser sollten schon laufen. Wenn ich auch noch irgend wie Tonausgabe hinbekomme (Ich habe so eine komische Sun-Speakerbox bekommen (Bild: http://eisfair.sl4y.de/astronom/sunspeakerbox.jpg), ausserdem hat die Sparc auch Anschlüsse die wie Stereoein- und Ausgänge aussehen) hebe ich ab ;) Ob jetzt unter Solaris 9 oder unter Linux ist eigentlich egal. Klar, ein Unix das nicht aus der PC-Welt kommt wäre schon interessant, aber irgend wo ist es dann auch wichtiger, das die Maschine benutzbar bleibt.

Ich hoffe derzeit zwar noch auf eine ausgemusterte Ultra1 mit der ich dann noch etwas mehr machen kann, aber bis dahin muss mir die SS20 reichen. Und wenn ich jemals die Ultra bekommen sollte, geht die SS20 an einen Freund weiter,...


Ausserdem würde mich abseits der Upgrades mal noch etwas interessieren. Die Sparcs haben es mir so angetan, dass ich darüber nachdenke, mir eine Sparc als Haupt-Arbeitsmaschine hinzustellen und meinen PC als reine Spielekonsole mit Windows unter den Tisch zu verbannen. Nun ist natürlich die Frage - was für Hardware ist da sinnvoll? Den Arbeitsbereich von Surfen, Mailen, Chatten etc. kann ich ja wohl auch mit einer recht alten Maschine erschlagen. Wie sieht es aber mit Multimedia-Anwendungen aus? mp3/ogg/flac-Musikdatieien, Video-Dateien in verschiedensten Formaten (divx, ogm, wmv, was man halt so an kleinen Videoschnipselchen im Netzantrifft aber auch VCD's von meinem VDR oder DVDs mit CSS). Kann ich da auch mit etwas älteren gebrauchten Maschinen schaffen, oder müsste es dafür schon eine neue Sun sein (leider für mich als zukünftiger Student nicht drin...)?

SmellyCat

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #4 am: 19. Juli 2004, 17:15:59 »
CPU:
Lohnt sich, eine SM-81 bringt einen deutlichen Schub nach vorne und ist mit die grösse CPU unter der alles einwandfrei rennt.

Es gibt noch ROSS CPUs (für die brauchst Du die letzte OBP Version 2.28) von Single 90 MHz bis Dual 200 MHz pro CPU Platine (max wäre 4x 200 MHz)

Sinnvoll sind 166er oder 180er, darunter, also 90er - 133er (teilweise auf 144er), ist eine SM-81 günstiger da sie billiger ist und teilweise sogar schneller.

Die 200er würde sich nicht rentieren da Du dafür teilweise sogar schon eine Ultra 2 bekommen würdest, manche Verkäufer haben echt einen Knall...

RAM:
64 Module sind unter Solaris das max, 128er werden darunter als 64er erkannt. Unter BSD und Linux werden sie voll erkannt.

Mit Pärchen bin ich mir nicht 100% sicher aber ich meine eine vierer Kombi war nicht nötig... kann sein dass 2 Module reichen.

Gfx:
8 MB reichen wirklich, schneller wird es nicht mehr... schneller ist nur die Leo ZX (aber so wenig dass ein Upgrade weg vom VSIMM sich nicht rechnet) oder die Fujitsu AG10-E in Sachen 24 Bit, aber die ist schwer zu bekommen, bei ebay.com teilweise recht billig, bei ebay.de sieht man sie extrem selten.

Eine gute SS20 mit der man leben kann hat 2 166er oder 2 180er so wie 256 MB RAM und eine Leo oder das VSIMM... man kann von einer x Jahre alten Kiste nicht erwarten kann dass sie mit einem aktuelles OS Geschwindigkeitsrekorde aufstellt ist klar, mit Solaris 9 und CDE wird es immer ein Geruckle sein. Solaris 6 oder 7 eignen sich da schon besser (und hier ist auch die FB Auswahl grösser, es laufen noch diverse andere 24 Bitter unter Solaris 6 die unter 7, 8 und 9 nicht mehr unterstützt werden) oder Linux und xBSD wären auch noch eine Alternative.

bye
Mats
« Letzte Änderung: 19. Juli 2004, 17:23:05 von SmellyCat »

astronom

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #5 am: 19. Juli 2004, 17:21:17 »
Ich wollte dieses Update eigentlich als Edit in meinen anderen Beitrag schreiben, allerdings beschwerte sich das Forum, dass mein Beitrag zu lang sei. Nun halt hier als zweites Posting.

UPDATE: Ich habe auf der Sun-Homepage endlich was gefunden. Laut http://sunsolve.sun.com/data/801/801-6185/pdf/8.11.DSIMM_VSIMM.ch2new.pdf kann ich meine Sun mit bis zu 64MB großen Bausteinen aufrüsten. Dabei kann man dann entweder "contiguous RAM blocks" erzeugen oder auch nicht. Was das allerdings bewirkt, habe ich noch nicht verstanden.
Weiterhin habe ich in http://sunsolve.sun.com/data/801/801-6185/pdf/9.11.DSIMM_VSIMM.ch3new.pdf gelesen, dass es VSIMM-Module mit einseitiger und mit doppelseitiger Bestückung gibt. Daraus dass es nur 4- und 8-MB-Module gibt und mein Modul 8MB hat, entnehme ich, dass es sich um ein 8-MB-Modul handelt. Sehe ich das richtig, dass ich die zweite VSIMM-Bank auch für ein DIMM-Modul zum erweitern des Hauptspeichers einsetzen kann?

SmellyCat

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #6 am: 19. Juli 2004, 17:23:58 »
Du kannst in alle VSIMM Bänke RAM Module einsetzen.

astronom

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #7 am: 19. Juli 2004, 17:33:16 »
Zitat

CPU:
Lohnt sich, eine SM-81 bringt einen deutlichen Schub nach vorne und ist mit die grösse CPU unter der alles einwandfrei rennt.

SM-81 ist der Name des CPU-Boards? Ich brauche was, das ich bei eBay eintippen kann ;) Wie schnell ist diese CPU denn dann? <googlestart> Google spuckt mir http://sunsolve.sun.com/handbook_pub/Devices/CPU_Module/SuperSPARC_SM81_2.html aus, also handelt es sich wohl um eine 85MHz-CPU.

Zitat
Es gibt noch ROSS CPUs (für die brauchst Du die letzte OBP Version 2.28) von Single 90 MHz bis Dual 200 MHz pro CPU Platine (max wäre 4x 200 MHz)

Ross im gegensatz zu Risc? Ich würde gerne bei der gleichen Prozessorarchitektur bleiben, damit ich keine Kernel-Konfusion erzeuge. Oder sind die Kompatibel? (Spätestens hier sollte man merken, dass ich null Ahnung habe :-/)

Zitat
Sinnvoll sind 166er oder 180er, darunter, also 90er - 133er (teilweise auf 144er), ist eine SM-81 günstiger da sie billiger ist und teilweise sogar schneller.

Um das mal Festzuhalten: die hier genannten Prozessoren sind dann diese ROSS-CPU's?

Zitat
RAM:
64 Module sind unter Solaris das max, 128er werden darunter als 64er erkannt. Unter BSD und Linux werden sie voll erkannt.

Laut der von mir oben genannten Sun-Doku sind 512MB das Maximum für eine SS20. Kann ich dann mit Linux unter verwendung von 128MB-Riegeln darüber kommen?

Zitat
Eine gute SS20 mit der man leben kann hat 2 166er oder 2 180er so wie 256 MB RAM und eine Leo oder das VSIMM... dass man von einer x Jahre alten Kiste nicht erwarten kann dass sie mit einem aktuelles OS Geschwindigkeitsrekorde aufstellt ist klar, mit Solaris 9 und CDE wird es immer ein Geruckle sein. Solaris 6 oder 7 eignen sich da schon besser (und hier ist auch die FB Auswahl grösser, es laufen noch diverse ander 24 Bitter unter Solaris 6) oder Linux und xBSD wären auch noch eine Alternative.


Ich habe halt Solaris 9 pber das Free Binary Licence-Programm von Sun. Ältere Solaris-Versionen gibt es wohl nur zum Gebraucht-Kauf. Dann bleibe ich doch besser erstmal bei Linux...
« Letzte Änderung: 19. Juli 2004, 17:34:57 von astronom »

Offline Sparky

  • Sobl Moderator
  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 3260
  • HyperSPARC ! Das fetzt......
    • HyperSTATION
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #8 am: 19. Juli 2004, 17:45:05 »
@Mats,
es gibt keine OBP-Version 2.28 !
Von SUN war die letzte Version 2.25.
Diese hat ROSS auch verwendet, allerdings dann weiter verfeinert
und als Ross 2.25R gekennzeichnet.
Allerdings hat Ross viele verschiedene 2.25R herausgebracht :
2.25R vom 15.09.95
2.25R vom 22.03.96²
2.25R vom 14.03.97³
²diese Version erlaubt auf einer hS20/30 einen MBus Takt von 50 MHz bis zu 75MHz und die Speicherzugriffszeiten sind einstellbar.
Allerdings lässt sich mit diesem OBP kein neueres Solaris installieren,
denn die Installation bricht mit Kernelpanic ab.
³diese Version ist auch erforderlich, wenn man HyperSPARC Prozessoren mit mehr als 150MHz in einer SS10/20 verwenden will.

@astronom
128MB-RAM-Module gab es nur von Ross für die hS20/30.
In einer SS20 fünktionieren diese nicht.
« Letzte Änderung: 19. Juli 2004, 17:49:27 von Sparky »
www.hyperstation.de
alles zu HyperSPARC, SBus-Karten und AG-10E Howto

SmellyCat

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #9 am: 19. Juli 2004, 17:50:35 »
SM CPUs:
ja, SM-81 ist eine 85 MHz CPU, die -1 mit einem MB Cache, für WS und die -2 mit 2 MB für Server.

andere CPUs wären die SM-71 mit 7x MHz etc.


ROSS CPUs
ROSS CPUs sind SPARC CPUs so hatte SUN die kleinen teilweise sogar selber im Programm... ROSS ist der Name der Firma die diese CPUs herstelle, gingen pleite und wurden von Bridgepoint übernommen.

War ein Zubehör Hersteller für die Kisten, die ROSS SPARC SS Station CPUs waren ein Teil ihres Programms.

Sie stellten eben CPUs von 90 bis 200 MHz für die Stationen her, sind sind 100% SPARC kompatibel einzig Du brauchst die letzte verfügbare Version für Dein OBP (aka BIOS), auch nützlich da so fast alle verfügbaren RAM Module, auch die eigentlich nur für die SS10 gedacht waren, unterstützt werden.

Witz an den CPUs war dass sie auf Board sassen und sowohl mit nur einem Die als auch mit zweien bestückt wurden, sprich um eine Dual Kiste zusammenzustellen brauchst Du nicht zwangsläufig 2 Module sondern es reicht eins mit einer Dual CPU. Weiter heisst das die SS20 kann mit max 4 CPUs ausgestattet werden. Mit Glück und gleichem Cache(-Controller) rannten auch 2 ROSS CPUs unterschiedlicher Taktung zusammen.

RAM:
- siehe Sparky - war mir nicht klar dass sie nicht in einer SS rennen.


OBP:
man möge mir verzeihen ;) Ist schon zu lange her, aber eine Fehlertoleranz von 0,03 sei mir gestattet ;)


Solaris:
Stimmt, entweder Du kaufst es gebraucht oder Du bekommst die alten Versionen nicht mehr... leider :-/

Solaris 9 wird ohnehin das letzte sein dass auf den SS Stationen rennt, und das ist z. Z., wahrscheinlich bis zum Erscheinen von Solaris 10, noch als Download verfügbar

bye
Mats
« Letzte Änderung: 19. Juli 2004, 17:53:10 von SmellyCat »

sonnenblen.de - Das unabhängige Sun User Forum

Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #9 am: 19. Juli 2004, 17:50:35 »

Offline Sparky

  • Sobl Moderator
  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 3260
  • HyperSPARC ! Das fetzt......
    • HyperSTATION
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #10 am: 19. Juli 2004, 18:01:59 »
@Mats
schonwieder muss ich Dir widersprechen !
Die ersten CPU von Ross wurden mit 55MHy ausgeliefert.
SUN SM81 CPU sind ebenso selten wie Ross CPU ab 166MHz.
Die beste alternative sind 150MHz CPU von Ross.
Diese werden ab OBP 2.22 unterstuetzt.
Um die OBP Version zu erfahren,
im OK-Prompt ein Banner  ausf[hren.
www.hyperstation.de
alles zu HyperSPARC, SBus-Karten und AG-10E Howto

SmellyCat

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #11 am: 19. Juli 2004, 18:10:52 »
55 MHz? Hmmm wieder was dazu gelernt ;)

astronom

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #12 am: 19. Juli 2004, 18:17:54 »
@sparky: Danke für den Hinweis. Ich sollte also die Augen nach 64MB-Modulen offen halten.

Zitat
ROSS CPUs sind SPARC CPUs so hatte SUN die kleinen teilweise sogar selber im Programm... ROSS ist der Name der Firma die diese CPUs herstelle, gingen pleite und wurden von Bridgepoint übernommen.

War ein Zubehör Hersteller für die Kisten, die ROSS SPARC SS Station CPUs waren ein Teil ihres Programms.

Ich glaube ich sollte mich mal wieder in die alten ATARI-Zeiten zurückdenken. Workstations scheinen mehr mit STs gemein zu haben als mit modernen PCs.

Zitat
Sie stellten eben CPUs von 90 bis 200 MHz für die Stationen her, sind sind 100% SPARC kompatibel einzig Du brauchst die letzte verfügbare Version für Dein OBP (aka BIOS), auch nützlich da so fast alle verfügbaren RAM Module, auch die eigentlich nur für die SS10 gedacht waren, unterstützt werden.

Ich konnte leider den OBP-Chip noch nicht eindeutig identifizieren. Ist das vielleicht der gesockelte Chip mit dem roten Aufkleber? Wer sich meine Sun angucken will, kann ja auch die Bilder weiter oben Klicken.
Die einzige Methode die ich derzeit hätte um ein EPROM zu schreiben ist ein alter EPROMMER mit Software aus der ST-Computer an einem unserer hoffentlich noch lauffähigen Ataris. Habe ich mit sowas chancen oder brauche ich weiter spezialisierte Geräte dafür?
Ein Image mit OBP Version 2.25 für die SS20 konnte ich ergattern. Allerdings "nur" die original-Sun-Version, nicht die Ross-Variante.
« Letzte Änderung: 19. Juli 2004, 18:20:45 von astronom »

Offline Sparky

  • Sobl Moderator
  • Sobl Guru
  • *****
  • Beiträge: 3260
  • HyperSPARC ! Das fetzt......
    • HyperSTATION
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #13 am: 19. Juli 2004, 21:49:40 »
..wie ich oben schon schrieb :
- Maschine starten
- im OK-Prompt Banner eingeben.
- oder Version
in beiden Fällen erhälst du die Version des OBP angezeigt.
Mit dem selber prommen eines EPROM wird dein
alter Eprommer warscheinlich rumzicken.
Da es sich bei den 27C040 um 4MB EPROM´s handelt.
www.hyperstation.de
alles zu HyperSPARC, SBus-Karten und AG-10E Howto

astronom

  • Gast
Re: SUN-Neuling mit SS20 und Problemen
« Antwort #14 am: 20. Juli 2004, 02:01:43 »
Zitat

..wie ich oben schon schrieb :
- Maschine starten
- im OK-Prompt Banner eingeben.
- oder Version
in beiden Fällen erhälst du die Version des OBP angezeigt.

Oder man schaut beim Einschalten fix auf das Banner ;) 2.15 hat meine Sun.

Zitat
Mit dem selber prommen eines EPROM wird dein
alter Eprommer warscheinlich rumzicken.
Da es sich bei den 27C040 um 4MB EPROM´s handelt.

Der Experte für den Eprommer ist inzwischen heimgekommen - 256kb sind das maximum was der kann.

Kleines Update: Ich habe inzwischen eine Quelle für das nötige Equipment gefunden. Leider ist so ein EEPROM-Brenner ja nicht ganz billig, daher wollte ich mal sichergehen: Verwenden auch UltraSPARC und neuer noch solche Chips, oder wurden die durch andere Varianten ausgetauscht? Falls es sich dabei um CMOS-Chips handelt, wäre das ja unerheblich. Ich hoffe immer noch ein paar weitere Suns in die Finger zu bekommen. Damit könnte ich den Kauf eines EEPROM-Brenner-Bausatzes gegenüber meinem Geldbeutel dann rechtfertigen...
« Letzte Änderung: 20. Juli 2004, 03:45:12 von astronom »