Autor Thema: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt  (Gelesen 7377 mal)

Maledictus

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Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« am: 07. Februar 2006, 21:55:15 »
Hi,

ich habe hier eine Ultra 60 stehen, und würde sie gerne mal booten. Bisher habe ich folgendes probiert:

1. div. TFTs über 13w3 angeschlossen, anscheinend kann keiner das richtige Sync. Mich wundert warum in der Sun Doku zum 13w3 was von horiz und vert sync steht, kommen vielleicht doch getrennte sync Signale aus der Grafikkarte? Gibt es überhaupt TFTs mit d-sub oder dvi Eingang die mit einer Ultra 60 betrieben werden können?

2. Boot über Ethernet, ich habe mit Ethereal den Ausgang abgehört, sie verschickt leider keinen einzigen Frame.

3. Serielle Konsole. Nachdem ich mir einen 25W auf 9M adapter besorgt hatte habe ich ein Nullmodemkabel angeschlossen (vorher auf RS232 gejumpert). Auf meiner seriellen Konsole tut sich meistens garnichts, einmal kam ein einzelnes Sonderzeichen, einmal eine Zeile Sonderzeichen, und mal 25 Zeilen Kästchen. Ich hab 9600 und 115200 baud probiert. Ich habe probiert während und nach dem power-up stop-n und stop-d zu drücken auf der Tastatur. Habe versucht mit und ohne Tastatur zu booten, habe beide seriellen Ports probiert.
Ich habe leider noch nie etwas gesehen, was auch nur annähernd nach Prompt aussah um Befehle einzugeben.

Hat jemand Ideen?

Vielen Dank im voraus
Maledicuts

P.S. Nullmodem Kabel ist ok, mit anderem PC getestet.

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Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« am: 07. Februar 2006, 21:55:15 »

claus

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #1 am: 07. Februar 2006, 22:17:28 »
Nur mal zum Vergleich: meine TerraTerm Settings sind:

Baud Rate: 9600

Data: 8 bit

Parity: none

Stop: 1 bit.

Damit sollte es gehen.


Serielle Console funktioniert normalerweise aber nur, wenn keine Tastatur dran ist, weil sonst die Sun davon ausgeht, dass auch ein Monitor da ist.

Wenn Du das schon gemacht und so benutzt, dann liegt das Problem woanders.

Claus

Maledictus

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #2 am: 08. Februar 2006, 00:48:18 »
Ich benutze cu(1) unter FreeBSD, das sollte auch hier die Default Einstellung sein.

Offline Sparky

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #3 am: 08. Februar 2006, 07:00:24 »
Hallo,
ein Nullmodemkabel muss nicht zwangsläufig an einer SUN funktionieren.
Üblicherweise sind beide Seriellen-Schnittstellen auf den 25-Pol-D-SUB gelegt.
Ergoogle Dir bitte mal die Belegung der U60.
Das längere Zeit nichts passiert kann auch daran liegen, das im OBP die Variable Diag-Switch auf True steht.
Dann durchläuft die U60 erst einen Selbsttest der schon einige Minuten dauert.
 
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mdjr

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #4 am: 08. Februar 2006, 09:02:24 »
ein Nullmodemkabel muss nicht zwangsläufig an einer SUN funktionieren.
Üblicherweise sind beide Seriellen-Schnittstellen auf den 25-Pol-D-SUB gelegt.
Ergoogle Dir bitte mal die Belegung der U60.

Hallo.

Das Problem liegt eher am 25-zu-9 Adapter. Falls es sich um einen Adapter speziell für Sun-zu-PC (immer Stecker auf Stecker) handelt, müsste ein normales PC-Nullmodemkabel funktionieren.

Bei einem "A/B"-Anschluss liegt die Serielle Schnittstelle "B" auf Pins, die normalerweise (getrennte "A"- oder "B"-Anschlüsse) nicht belegt sind.

Die Pins des "A"-Anschlusses liegen meines Wissens dort, wo sie auch bei alten PCs mit DB-25 lagen. Lediglich verwendet die Sun eine Buchse, der PC einen Stecker. Ein "normaler" Gender-Changer tut's nicht, da der spiegelsymmetrisch durchkontaktiert ist, also Pin 1 nicht auf Pin 1, sondern Pin 1 auf Pin 13.

Das längere Zeit nichts passiert kann auch daran liegen, das im OBP die Variable Diag-Switch auf True steht.
Dann durchläuft die U60 erst einen Selbsttest der schon einige Minuten dauert.

Falls mich nicht alles täuscht müsste die Ultra während des Selbsttests bereits die Ausgabe auf die Serielle Schnittstelle schreiben, wenn keine Tastatur angeschlossen ist. So war das zumindest bei meiner uralten SS2, als ich sie noch hatte.

Ich hab 9600 und 115200 baud probiert.

Versuche auch mal die Baudrate 19200, obwohl 9600 eigentlich richtig ist.
Schalte die Flusskontrolle auf "keine" (weder Hardware noch Xon/Xoff).

Martin

stephanf

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #5 am: 08. Februar 2006, 10:15:43 »
Hallo Martin,

Falls mich nicht alles täuscht müsste die Ultra während des Selbsttests bereits die Ausgabe auf die Serielle Schnittstelle schreiben, wenn keine Tastatur angeschlossen ist. So war das zumindest bei meiner uralten SS2, als ich sie noch hatte.

richtig.

Ich wüßte auch nicht, was dabei schiefgehen könnte. In meinem Fall das nächstbeste Nullmodem-Kabel (ein Laplink-Relikt), eine Windows-Kiste und darauf HyperTerminal mit VT100 und 8/1.

Gruß
Stephan

Offline dd

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #6 am: 08. Februar 2006, 11:34:52 »
2. Boot über Ethernet, ich habe mit Ethereal den Ausgang abgehört, sie verschickt leider keinen einzigen Frame.

Das gleiche Thema hatte ich gestern. Vermutung: Die Maschine steht im ok-Prompt und wartet auf Eingaben.

3. Serielle Konsole. Nachdem ich mir einen 25W auf 9M adapter besorgt hatte habe ich ein Nullmodemkabel angeschlossen (vorher auf RS232 gejumpert). Auf meiner seriellen Konsole tut sich meistens garnichts, einmal kam ein einzelnes Sonderzeichen, einmal eine Zeile Sonderzeichen, und mal 25 Zeilen Kästchen. Ich hab 9600 und 115200 baud probiert. Ich habe probiert während und nach dem power-up stop-n und stop-d zu drücken auf der Tastatur. Habe versucht mit und ohne Tastatur zu booten, habe beide seriellen Ports probiert.
Ich habe leider noch nie etwas gesehen, was auch nur annähernd nach Prompt aussah um Befehle einzugeben.

P.S. Nullmodem Kabel ist ok, mit anderem PC getestet.

Das hört sich schon ganz gut an. Probier doch mal 9600-8N1 und stell das Terminal auf ANSI, damit kamen gestern bei minicomm unter linux die richtigen Sequenzen an! Wenn Du Kontakt hast, stellst Du noch im Monitor ( ok-prompt) die Ein- und Ausgabe auf screen und keyboard, da wird momentan wohl ttya drin stehen - deshalb ist es auch egal, ob eine Tastatur angeschlossen ist oder nicht - die Ausgabe landet immer auf der seriellen Schnittstelle.

HTH

Dirk

P.S. Veröffentlichung der Lösung wäre schön.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2006, 11:36:38 von dd »

Maledictus

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #7 am: 08. Februar 2006, 12:51:46 »
Erstmal danke für die Antworten :)

Das ich schonmal irgendwelche zufallszeichen hatte sieht für mich eher nach kosmischer Strahlung, als nach flaschem Zeichensatz oder Geschwindigkeit aus. Weil bei 24 von 25 Bootversuchen kommt ja einfach garnichts.

Ich habe mir dieses Pinout angeschaut:
http://www.sunhelp.org/unix-serial-port-resources/serial-pinouts/#nmdb9.link
Aber was bedeutet es, wenn da sowas steht: ---+   ?

Der Adapter den ich habe ist "COM 913" von www.reichelt.de, das Nullmodemkabel ist "AK 143". Habe leider gerade keine Zeit, mal schauen ob die Belegung überhaupt funktioniert so.

stephanf

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #8 am: 08. Februar 2006, 13:29:35 »
@Maledictus

Deine Alien-Zeichen kommen, wenn Deine Terminalemulation oder Deine Übertragungsparameter nicht stimmen. Probier doch mal die VT100-Emulation aus (nur mit dieser klappt die Konsolen-Kommunikation mit meinen SUN als auch mit meinen Netzwerkgeräten). 8/1 wirst Du gesetzt haben und Deine Übertragungsrate paßt mit > 9600 auch.

Gruß
Stephan


Maledictus

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #9 am: 08. Februar 2006, 17:08:55 »
Wenn ich cutecom statt cu benutze, kommt ebenfalls nichts. Einfach nichts, er würde es mir hexadezimal anzeigen. Also hilft da auch kein VT100 (was  man in cutecom eh nicht einstellen kann).

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #9 am: 08. Februar 2006, 17:08:55 »

Maledictus

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #10 am: 05. März 2006, 18:37:57 »
Hi Leute,

ich habe jetzt einen Sony Multiscan E400 an die U60 angeschlossen, laut dieser Liste
http://playstation2-linux.com/sog.php
kann der Sync on green. Leider bleibt der Bildschirm im Energiesparmodus. Ich bin mir sicher, dass der Monitor OK ist. Irgendwelche Ideen, geheime Tastenkombinationen?

Danke
Male

paraglider242

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #11 am: 05. März 2006, 18:49:20 »
Du könntest mal STOP+N beim einschalten der Maschine drücken - damit wird der NVRAM auf die Default-Werte gesetzt. Vielleicht ist da irgendwas verstellt...

Offline dd

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #12 am: 15. März 2006, 09:25:15 »
ich habe jetzt einen Sony Multiscan E400 an die U60 angeschlossen,

Hallo Maledictus,

wie sollen wir Dir weiterhelfen, wenn Du immer mit neuen Parametern ankommst ohne eine Situation mal konkret zu verifizieren bzw. ohne rückzumelden, wie die Überprüfung ausgegangen ist? Ich hatte Dir z.B. vor einem Monat geschrieben, wie ich GENAU dieses Problem gelöst habe. Warum besorgst Du Dir also nicht das Programm minicomm (das es sicherlich auch für BSD gibt), vollziehst die Einstellungen nach und berichtest dann, ob es funktioniert oder nicht? Dann weiß man, ob es daran gelegen hat oder etwas anderes ist und kann sich neue Gedanken zu dem Problem machen

Konkret: wenn etwas über eine serielle Schnittstelle kommt, dann ist wahrscheinlich das Kabel schon mal in Ordnung und es müssen NUR noch die richtigen Parameter eingestellt werden. Du hast verschiedene Hinweise erhalten, daß es mit den Parametern 9600-8-N-1 wohl funktionieren sollte, lediglich die Terminalemulation variiert und die kann man in der Regel einstellen; sollte das mit dem cu-Befehl nicht gehen, dann nimm doch einfach ein anderes Programm.

Zur U60: es macht KEINEN Sinn, einen Monitor anzuschließen, wenn Signale über eine serielle Leitung gehen, weil dann eventuell die Maschine so eingestellt ist, daß ALLE Ein- und Ausgaben über diese serielle Leitung geschickt werden und auf dem Monitor kein Signal ankommen kann!n Also guck' doch erst mal, was da ankommt und dann sehen wir weiter.

Gruß
Dirk

victor-charly

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Re: Ultra 60 ohne Verbindung zur Außenwelt
« Antwort #13 am: 19. März 2006, 04:47:32 »
Beziehe mich nur auf Punkt 1 in der Frage ganz oben (13W3-Graka mit TFT). Ich habe bei mir ein paar Kisten mit 13W3-Anschluss, welche ich an TFTs betreibe. Das ist üblicherweise kein Problem, solange Du einen 13W3-zu-VGA(HD15)-Konverter benutzt. Ich selber benutze ausschliesslich den Original-Sun-13W3-zu-VGA-Adapter (Sun P/N: 130-3034), da ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht habe. Soweit es mir bekannt ist, hast Du dann auch kein Problem mit einem evtl. Composite-Signal (der Adapter sollte das eigentlich schon auf VGA-Standard quetschen – bin aber nicht ganz sicher was für einen SYNC der Adapter dann liefert, es ist aber definitiv nicht mehr Composite-Sync). Ich benutze ausschliesslich Samsung-TFTs, bei anderen Geräten würde ich evtl. zuerst einen Test machen, bevor Du viel Geld ausgibst. In der Theorie sollte aber jeder TFT gehen, der einen VGA(HD15)-Anschluss oder einen DVI-I-Anschluss hat. Bei DVI-I brauchst Du aber noch ein Kabel von DVI-I auf VGA. DVI-I ist ein DVI-Stecker über welchen auch analoge Signale geschickt werden können (eine Art Combi-Port). Bei einen DVI-D-Stecker geht aber rein gar nichts, da dieser zwingend ein digitales DVI-Signal voraussetzt.

Bei TFTs gibt es aber grosse Unterschiede in der Qualität des Analog-Teils, einige (zumeist eher billige) TFTs haben bei gewissen Analog-Signalen Mühe zu synchronisieren. Dieses Problem tritt vor allem bei Grafikkarten auf, welche ein schlechtes Analog-Signal liefern. Ich konnte aber auch einen Expert3D-Lite problemlos an einem Samsung-TFT betreiben, obwohl die Karte eigentlich bekannt dafür ist, dass die Signalqualität eher lausig ist. Bei meinen Samsung-TFTs bin ich mit dem Analog-Eingang durchwegs zufrieden, so weit ich weiss verbaut Samsung auch praktisch überall die gleich Elektronik für den Analog-Eingang (alle meinen Samsungs haben die gleichen Kennwerke beim Analog-Eingang). Im c't-Magazin hab ich aber schon was davon gelesen, dass gewisse billigst-TFTs einen schlechten Analog-Eingang haben und nicht mal richtig flimmerfrei sind. Ich vermute aber, dass das die Ausnahme ist.

Der Sun 13W3-Adapter ist im übrigen auch der "kürzeste" den ich kenne, d.h. die Bautiefe ist relativ gering (und deshalb ist der Druck auf den Adapter wg. den Hebelgesetzen kleiner als bei gewissen Produkten von Dritthersteller).

Da ich auch einen Ultra 60 habe und auch schon den einen oder anderen Ärger damit hatte, möchte ich noch folgende Fehlerquellen ins Spiel bringen: 1.  Die Ultra 60 reagiert sehr empfindlich darauf, wenn man 300 od. 360MHz CPUs durch solche mit 450MHz ersetzt OHNE den ensprechenden Jumper auf dem Motherboard umzusetzen (der regelt das Teilungsverhältnis zw. CPU und Bustakt). In so einem Fall läuft dann zwar der Lüfter aber die LED vorne am Gehäuse bleibt dunkel und es geht überhaupt nichts. Gottseidank hat Sun da aber vorgesorgt (Sicherung) und es passiert nicht schlimmes, man muss dann lediglich den Jumper umsetzen und es geht alles wieder. 2. Ich hatte mal ein defektes Memory-Modul in der Ultra 60. Der Screen mit dem Banner ist dann zwar noch gekommen, aber danach ging überhaupt nichts (nicht mal STOP-A). Hatte dann sehr lang, bis ich rausgefunden habe, dass es am Memory liegt (ein Modul war einfach tot).

Ansonsten kann ich eigentlich kaum was zum oben gesagten hinzufügen, STOP-N beim Start ist sicherlich ein guter Tipp (dann sollte eigentlich auch wieder ein Bild kommen, wenn eine Graka installiert ist).