Autor Thema: Blade 2000 noch aktuell genug mit XVR-1000 oder XVR-1200 als 3D-Workstation?  (Gelesen 22296 mal)

gemm

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Wie sieht das aus mit den beiden o.g Karten in einer Blade 2000 - bringt die XVR-1200 deutlich bessere Leistung ? Und warum muss (laut Spezifikation http://www.sun.com/desktop/products/graphics/xvr1200/details.html) die XVR-1200 in einer Blade in den 33MHz - PCI Slot eingebaut werden ? Das bremst die 1200er dann ja ziemlich aus. Ich habe mal einen Blick hineingeworfen und kann mir das nicht so vorstellen. Platz scheint da zu sein. Wer hat das schon mal getestet ?


EDIT: Titel des Themas wurde angepasst, da doch mehr OT entstanden ist. Gruß escimo
« Letzte Änderung: 29. Juli 2008, 17:38:17 von escimo »

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llothar

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #1 am: 28. Juli 2008, 04:50:10 »
Wie sieht das aus mit den beiden o.g Karten in einer Blade 2000 - bringt die XVR-1200 deutlich bessere Leistung ? Und warum muss (laut Spezifikation http://www.sun.com/desktop/products/graphics/xvr1200/details.html) die XVR-1200 in einer Blade in den 33MHz - PCI Slot eingebaut werden ? Das bremst die 1200er dann ja ziemlich aus. Ich habe mal einen Blick hineingeworfen und kann mir das nicht so vorstellen. Platz scheint da zu sein. Wer hat das schon mal getestet ?

Ich habe in meinem PC seit Jahren Matrox G450 PCI Karten. PCI-32 ist völlig ausreichend wenn du kein 3D machst (was wohl die aller wenigster auf einer Sparc machen). Das alles ruckelt sind die X11 Treiber da hilft auch kein PCI-64.

Denke das das bei der XVR-1200 nicht anders sein wird als bei allen anderen von mir getesten Karten. Es ruckelt weiterhin.

gemm

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #2 am: 28. Juli 2008, 09:03:17 »
Ich denke an mehrere Anwendungen. Zuerst das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/PyMOL
Dafür sind zumindest mittlere 3D-Funktionen/Leistungen notwendig. Ob eine XVR-500 ausreicht muss ich erst noch testen.

Zweite Anwendung wäre Virtualisierung. Ich möchte auf einer solchen http://www.sun.com/desktop/products/sunpci/ PC-Karte Windows XP für die diversen Dinge laufen lassen, die es auf Solaris nicht gibt. Das Bild kann dabei in den Speicher der Sun Grafikkarte eingeblendet werden um keinen separaten Monitor zu benötigen. Dafür müssen die Daten über den PCI-Bus. Ich habe allerdings keine Vorstellung, welche Datenmengen das sind.

Was ich mir bisher nicht vorstellen kann ist der folgende Satz im datasheet der XVR-1200:
Zitat
Geometry performance in the Sun Blade 2000 will be 20 M tri/sec because it must be installed in the 33 Mz PCI slot due to physical restrictions in the Sun Blade 2000 workstation.
In die Blade 2000 sollen zwei solcher XVR-1200 passen. Benötigt die XVR-1200 etwa zwei nebeneiander liegende PCI-Steckplätze ? Darüber lässt sich das Datasheet leider nicht aus. Der 66MHz PCI Steckplatz ist vermutlich der, der oben zwischen den beiden UPA Slots und damit etwas abseits der anderen PCI liegt (?). 

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #3 am: 28. Juli 2008, 09:59:29 »
Benötigt die XVR-1200 etwa zwei nebeneiander liegende PCI-Steckplätze ? Darüber lässt sich das Datasheet leider nicht aus.

Das Bild ist doch ziemlich eindeutig ???

http://www.sun.com/desktop/products/graphics/xvr1200/datasheet.pdf



Die Karte besteht zwar nur aus einer Platine, braucht aber durch die zweite Slotblende und vor allem durch die Höhe der Kühlkörper und die hochkant montierten Lüfter am vorderen Ende tatsächlich Platz für zwei Steckplätze.

gemm

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #4 am: 28. Juli 2008, 11:47:39 »
Zitat
Das Bild ist doch ziemlich eindeutig Huh

Also, ich finde das Bild alles andere als eindeutig; falls die Karte nur einen Slot, aber zwei Blenden benötigt, dann stecke ich die doch einfach in den 66MHz Slot und blockiere damit den daneben liegenden UPA (den man sowieso selten benötigt). Zumindest deutlich lieber, als Einschränkungen in der Funktionalität durch einen 33MHz PCI Slot hinzunehmen - oder sehe ich das falsch ? Und die Formulierung "...it must be installed in the 33 Mz PCI slot due to physical restrictions..." hört sich für mich nicht so an, als ob das nur ein unverbindlicher Hinweis sein sollte.
Auf dem Bild könnte ich nicht ausmachen, ob die vordere Platine evtl. bis Hinterkante des PCI Anschlusses geht und einen darunter ligenden, zweiten PCI verdeckt. Das die Karte breit ist, ist klar. Aber Platz ist nun wahrlich nicht das Problem in einer Blade.

Oder habe ich irgendetwas missverstanden ?
« Letzte Änderung: 28. Juli 2008, 13:12:22 von gemm »

Offline Tschokko

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #5 am: 28. Juli 2008, 13:46:59 »
Ich denke an mehrere Anwendungen. Zuerst das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/PyMOL
Dafür sind zumindest mittlere 3D-Funktionen/Leistungen notwendig. Ob eine XVR-500 ausreicht muss ich erst noch testen.

Recommendations

    * Windows 2000 or XP.
    * A late-model 3D OpenGL compatible graphics accelerator card from nVidia, ATI, 3Dlabs or similar.
    * 512 MB RAM (768 MB or 1 GB preferred).
    * 3 Ghz Pentium 4 processor or similar.

Quelle: PyMOL Users Manual

Ich würde an deiner Stelle nicht so viel Geld in die Blade stecken. Mal mit der bestehenden Kiste die reine Machbarkeit zu testen, ist auf jeden Fall interessant. Aber ernsthaft auf der Blade1 000 mit dieser Software zu arbeiten davon rate ich definitiv ab. Die 3D Leistungen die auf der Blade möglich sind, reichen bei Weitem nicht an das heran, wozu selbst der oben genannte angestaubte PC im Stande ist.

Um auch gleich die Frage vorweg zu nehmen, warum gibts und gabs dann überhaupt noch solche Workstation. Ganz einfach, weil es massenweise zertifizierte Software für diese Geräte aus vergangenen Tagen gibt. Ebenso sind so Themen wie Rechen Genauigkeit, OpenGL Genauigkeitm, Fehleranfälligkeit, Code Nachvollziehbarkeit, usw. Dinge die natürlich für die Blade sprechen bzw. gesprochen haben. Doch da stellt sich mir echt die Frage, brauchen wir das zuhause??

Die XVR-500 und 600 liefern jedenfalls ne dürftige 3D Performance ab, erwarte dir also besser nicht zuviel davon. Zum Arbeiten langts natürlich, aber schöne bunte, geschadete Bilder ohne Ruckeln und Zuckeln (vergleichbar der PyMOL Screenshot) kannst du total vergessen.
Dazu kommt noch das die UltraSPARC Prozessoren der Blade 1000/2000 nicht gerade die schnellsten Floating Point Recheneinheiten sind, um komplexe, wischenschafte Berechnungen in vertretbarer Geschwindigkeit durchzuführen. Ein alter P4 3GHz ist von einer Blade kaum einzuholen. Das gibt dann schon zu bedenken, ob ich hunderte von Euros in die Kiste zu stecken, nur um festzustellen, dass es langsamer als gedacht ist. ;)

Zitat
Zweite Anwendung wäre Virtualisierung. Ich möchte auf einer solchen http://www.sun.com/desktop/products/sunpci/ PC-Karte Windows XP für die diversen Dinge laufen lassen, die es auf Solaris nicht gibt. Das Bild kann dabei in den Speicher der Sun Grafikkarte eingeblendet werden um keinen separaten Monitor zu benötigen. Dafür müssen die Daten über den PCI-Bus. Ich habe allerdings keine Vorstellung, welche Datenmengen das sind.
Nur weil du in einem Fensterl nen Windows hast, hat das noch lange nix mit Virtualisierung zu tun. Wenn du ernsthaft Virtualisierung betreiben willst, dann beschäftige dich auf deiner Blade mal mit Zones. Ansonsten gibts weit aus bessere Geräte um echte Virtualisierung zu testen, angefangen bei nem ordentlichen x86 Server für VMware ESX oder Linux XEN, oder aber schwere Midrange Geschütze, die hardware und virtuelle Partionierung anbieten, bis hin zu fest integrierten Hypervisor Lösung a la Sun Niagara Plattform oder IBM Power. ;) Wenn man dann immer noch nicht genug von Virtualisierung hat, holt man sich nen Blade Server System und startet mit der Infrastruktur Virtualisierung durch. ;D Mit Storage Systemen kann man dann auch noch rumspielen, die selbstverständlich stark in das Thema Virtualisierung eingreift.
Wie du siehst, auch hier kann ich nur von allzugroßen Investitionen in deine Blade abraten. D.h. überlegs dir ganz gut, zurück bekommst das investierte Geld NIE ! Darauf geb ich dir Brief und Siegel. Du wirst über 50% Verlust machen. ;)

Ach ja, warum erzähle ich den ganzen Quatsch? Öhm, ja, weil ich einen vergleichbaren Prozess hinter mir habe. ;D Ist aber schon nen Weilchen her. Geld geb ich zwar immer noch reichlich aus, aber inzwischen in echt fiese Geschütze. :D

Gruß
Tschokko
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Offline Ten Little Indyans

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #6 am: 28. Juli 2008, 14:13:45 »
Und die Formulierung "...it must be installed in the 33 Mz PCI slot due to physical restrictions..." hört sich für mich nicht so an, als ob das nur ein unverbindlicher Hinweis sein sollte.
[...]
Oder habe ich irgendetwas missverstanden ?

"Physical restrictions" bedeutet das es mechanisch einfach nicht passt. Ich denke ich weiss jetzt auch warum...

Der 66MHz PCI Steckplatz ist vermutlich der, der oben zwischen den beiden UPA Slots und damit etwas abseits der anderen PCI liegt (?). 

Nein, eben nicht. Der 66MHz Steckplatz ist der ganz unten. Dann wird auch klar weshalb eine "doppelt hohe" Karte dort mechanisch nicht passt. Die zweite Blende könnte man womöglich noch abmontieren, aber die Kühlkörper und Lüfter wären auf alle Fälle im weg.

Quelle: Sun Blade™ 1000 and SunBlade 2000 Service Manual

http://docs.sun.com/app/docs/doc/816-3217-10

Laut Abbildung 8-16 (Seite 210) ist PCI 1 J2301 der 66 MHz Steckplatz. Zwischen den beiden UPAs liegt PCI 4 J2601, ein 33 MHz Steckplatz!

gemm

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #7 am: 28. Juli 2008, 14:21:32 »
@Tschokko
Danke für die Infos. Die Antworten hast du dir zum Teil schon selbst gegeben: "Um auch gleich die Frage vorweg zu nehmen, warum gibts und gabs dann überhaupt noch solche Workstation. Ganz einfach, weil es massenweise zertifizierte Software für diese Geräte aus vergangenen Tagen gibt"....
Die Grafikleistungen der alternden Sun Hardware überschätze ich nicht, denn ich habe ähnliches bisher auf sgi betrieben. Nur da ist die Hardware mittlerweile wirklich soweit, dass kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Der Umstieg auf Sun rettet mir einige Dinge auf die ich sonst gänzlich verzichten müsste (ohne jetzt näher auf Details eigehen zu wollen). Die Dinge, die ich mit der CoProzessorkarte betreiben will, gehen auf meine Kappe und ganz klar in Richtung Spielerei. Die Investition dahingehend ist überschaubar - wie ich an anderer Stelle geschrieben habe sind das 120€ für eine SunPCI III. Das verschmerze ich gerade noch, zudem damit einer meiner alten PCs ausgedient hat (ein prächtiger 1200MHz Athlon....). Alles, was ich tatsächlich von der SunPCI III erwarte ist ein Fenster mit WinXP auf dem Sun Desktop. Und DirectX Unterstützung (die mir die Sun nicht bietet).

Was bekomme ich außerdem mit einer professionellen UNIX-Workstation, was ich einem PC nicht zutrauen würde ?
Das hier:
Uptime
Die ganzen freundlichen goodies, ftp-server, mailserver mit Webmailer, zuverlässiger Fileserver und noch ein paar andere Dinge habe ich nur solange einem PC zugemutet, bis das Netzteil geplatzt ist und seitdem nie wieder. Und das wird auch so bleiben. Das alleine würde die Anschaffung einer Blade rechtfertigen. Allerdings keiner Blade 2000, wobei die Kosten wirklich nicht mehr exorbitant sind (Ich habe für meine keine 400€ bezahlt - inkl. Versand).

Zitat
Wie du siehst, auch hier kann ich nur von allzugroßen Investitionen in deine Blade abraten. D.h. überlegs dir ganz gut, zurück bekommst das investierte Geld NIE ! Darauf geb ich dir Brief und Siegel. Du wirst über 50% Verlust machen. Wink

Das sehe ich anders. Würden sich die Kosten in Regionen bewegen, die solche Maschinen als Neupreis hatten, würde ich dir recht geben. Aber die Kosten liegen im Bereich eines Billig-PCs. Und da gibt es aus meiner Sicht keinen Entscheidungsspielraum. Auch ich habe erhebliche Investitionen hinter mir. Aber das war schon zu sgi-Zeiten.

P.S. a propos Spielraum. Für solche Dinge gibts natürlich noch einen PC. Auch bei mir.  ;D

Aber eine andere Frage - du hast doch ein OBP Update auf einer Blade 1000 hinter dir - wie wirds gemacht ?

@Ten Little Indyans:
Danke ! Das ist dann einleuchtend.... Da muss ich mir was überlegen.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2008, 14:38:56 von gemm »

Offline Tschokko

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #8 am: 28. Juli 2008, 15:24:01 »
Aber eine andere Frage - du hast doch ein OBP Update auf einer Blade 1000 hinter dir - wie wirds gemacht ?
Na so wie es in der Dokumentation zum OBP Update drinnen steht. ;) Da ist wahrhaftig nix schlimmes dran!

Meine damalige Blade hatte allerdings ne sehr alte 600 MHz CPU drinn und irgendwie hat diese CPU nach dem Update nen Knacks weggehabt. Hab mir dann nen 750 MHz Prozessor besorgt, rein gesteckt, und die Kiste lief auf Anhieb. Gott weiß was Sun bei dem Update verbrochen hat.
Lass dir also da nix einreden, dass da dauernd was kaputt geht. Ich hab nach der Blade, noch bei viele weiteren Suns von mir (V210, V240, V880, E3000, usw.) OBP Updates durchgeführt und hatte seither nie wieder dieses eigenartige Phänomen.

Gruß
Tschokko
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Offline escimo

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #9 am: 28. Juli 2008, 17:48:07 »
Die 3D Leistungen die auf der Blade möglich sind, reichen bei Weitem nicht an das heran, wozu selbst der oben genannte angestaubte PC im Stande ist.
...
Dazu kommt noch das die UltraSPARC Prozessoren der Blade 1000/2000 nicht gerade die schnellsten Floating Point Recheneinheiten sind, um komplexe, wischenschafte Berechnungen in vertretbarer Geschwindigkeit durchzuführen.
Nun eine Blade 2000 ist nun inzwischen nicht mehr "der Renner" unter den Workstations, selbst mit einer XVR-1000 oder gar XVR-1200. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass die Leistung je MHz bei einer Blade 1k/2k bei weitem über dem Pensum eines inzwischen ebenfalls betagten Pentium 4-Prozessors liegt. ;)

Für diese Art Anwendung mit starker Orientierung zur 3D-Grafik sollte besser in eine aktuelle und leistungsfähigere Workstation investiert werden. Allerdings ist man bei OpenGL-Ansprüchen für den Schreibtisch mit zeitgemäßer Grafik selten mit weniger als 2000 EUR (~ 4000 DM) dabei.

Habe mir heute morgen nochmal alte Heise-Artikel aus c't 6/94 durchgelesen:
Zitat
Suns neues Desktop-Flaggschiff ...SPARCstation 20 ... Der Einstiegspreis liegt bei 30.690 DM.
~ 15.000 EUR. Geht doch eigentlich mit 2.000 bis 3.000 EUR ;D

Entsprechende Produkte werden - wie sollte es inzwischen anders sein - in der x86_64 -Klasse angeboten, die z.B. über Sun, HP, IBM und auch FSC angeboten werden. Soll es unbedingt Solaris sein, dann empfiehlt es sich auf eine Workstation aus dem selben Haus zurückzugreifen, mit der man dann die nächsten 2-3 Jahre gut ausgestattet sein dürfte. Ob das dann allerdings ohne Support-Verträge sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden.

Doch da stellt sich mir echt die Frage, brauchen wir das zuhause??
Das hängt nicht zuletzt von den Bedürfnissen des jeweiligen Nutzers ab.

Die XVR-500 und 600 liefern jedenfalls ne dürftige 3D Performance ab, erwarte dir also besser nicht zuviel davon.
Aus welchen konkreten Anwendungen schließt du das, wenn ich fragen darf? ::)

Ein alter P4 3GHz ist von einer Blade kaum einzuholen.
Richtig, kaum. Dennoch ist eine Blade 1k/2k dem "besseren" PC mit Pentium4 u.a. in einigen Details gar noch überlegen:
1. Mehr Arbeitsspeicher (bis zu 8 GByte)
2. Profiling-Libs für SPARC V9 zum Bearbeiten von mittleren Datasets.
3. ebenbürtig wenn nicht besser in Anbindung und Durchsatz bei Speicher--CPU-Grafik -Datentransfers.
...und bestimmt gibt es auch noch mehr.

Was bekomme ich außerdem mit einer professionellen UNIX-Workstation, was ich einem PC nicht zutrauen würde ?
Das hier:
Uptime
...Das alleine würde die Anschaffung einer Blade rechtfertigen.
Wenn man die Stromkosten mal außer Acht lässt, dann gewiss doch, ja, möglich ist das.

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #9 am: 28. Juli 2008, 17:48:07 »

Offline Tschokko

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #10 am: 28. Juli 2008, 18:15:47 »
Die XVR-500 und 600 liefern jedenfalls ne dürftige 3D Performance ab, erwarte dir also besser nicht zuviel davon.
Aus welchen konkreten Anwendungen schließt du das, wenn ich fragen darf? ::)
OpenGL 3D Demos verglichen (glaub glxdemo) und ich hatte selbst mal bisschen mit OpenGL herumgestrickt und gegen die FX 5200 Ultra kommt eine XVR-500/600 einfach nicht heran. Und das ist wohl gemerkt eine 4 oder 5 Jahre alte Grafikkarte !

Zitat
Ein alter P4 3GHz ist von einer Blade kaum einzuholen.
Richtig, kaum. Dennoch ist eine Blade 1k/2k dem "besseren" PC mit Pentium4 u.a. in einigen Details gar noch überlegen:
1. Mehr Arbeitsspeicher (bis zu 8 GByte)
2. Profiling-Libs für SPARC V9 zum Bearbeiten von mittleren Datasets.
3. ebenbürtig wenn nicht besser in Anbindung und Durchsatz bei Speicher--CPU-Grafik -Datentransfers.
...und bestimmt gibt es auch noch mehr.
Mal abgesehen vom Arbeitsspeicher mit 8 GB, was hilft mir der bessere Durchsatz zur Grafik, wenn die Grafik langsam ist? Was hilft mir der beste Durchsatz zwischen CPU und Memory, wenn unterm Strich die FP-Operationen von einem alten P4 3GHz 30% (im Integer Bereich sogar doppelt so schnell wie eine 1200MHz USIII Cu) schneller ausgeführt werden, trotz vermeintlich beschissener Bus und sonst was Anbindung. Fakt ist, zum Spielen ist das ja alles ganz nett, Machbarkeit testen ist auch immer etwas was ich gerne durchführe, aber ernsthaft in Sachen 3D und Co. so einen alte Kiste anwenden, ist inzwischen einfach nur noch Spielerei und Unproduktiv.

Ja ja, ich weiß manche können sich einfach nicht von den RISC Unix Workstations trennen. Und ich will da auch niemanden von abringen, immerhin ist es ja Hobby. Nur eine Blade ordentlich aufzumotzen kostet richtig Kohle und dann rutscht man ruck zuck in Regionen wo man sich z.B. auch eine gebrauchte HP xw8x00 Workstation leisten kann. Die macht mit ner kleine FX1x00 Grafikkarte unter Linux dann richtig Druck verglichen zur in die Jahre gekommenen Blade 1000. Das sollte man sich halt einfach nur immer wieder vor Augen halten. Preis Leistung spielt auch im privaten Bereich eine wichtige Rolle, aber immer nur das ganze nur leidenschaftlich bewerten find ich inzwischen einfach nur noch Banane.

Wenn echter Bedarf an SPARC Hardware da ist, und ja, das kenn ich tatsächlich Institutionen, dann spricht absolut nix gegen den Einsatz derartiger Hardware. Nur Geld spielt im kommerziellen Einsatz selten eine Rolle. Da wird für alte Blade 100/150 Kistem mehr Geld ausgegeben also 10 Blade 1000 zusammen kosten. Doch von kommerziellen Einsatz war in diesem Thread einfach noch nicht die Rede. ;)


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Offline Ebbi

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #11 am: 28. Juli 2008, 18:57:24 »
Was bekomme ich außerdem mit einer professionellen UNIX-Workstation, was ich einem PC nicht zutrauen würde ?
Das hier:
Uptime
Die ganzen freundlichen goodies, ftp-server, mailserver mit Webmailer, zuverlässiger Fileserver und noch ein paar andere Dinge habe ich nur solange einem PC zugemutet, bis das Netzteil geplatzt ist und seitdem nie wieder. Und das wird auch so bleiben. Das alleine würde die Anschaffung einer Blade rechtfertigen. Allerdings keiner Blade 2000, wobei die Kosten wirklich nicht mehr exorbitant sind (Ich habe für meine keine 400€ bezahlt - inkl. Versand).
Erstens sehe ich kein Bild ;) und zweitens würde ich mir für diese Zwecke für zuhause lieber ein nettes System aus nanoITX Board mit VIA C7 und einer externen GreenPower USB-Platte bauen. Dort das Linux/Unix du jour drauf und ich bekomme keine Schweißperlen auf der Stirn, wenn die Stromrechnung im Briefkasten liegt. ;)

gemm

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #12 am: 28. Juli 2008, 20:24:49 »
Zitat
Dort das Linux/Unix du jour drauf und ich bekomme keine Schweißperlen auf der Stirn, wenn die Stromrechnung im Briefkasten liegt. Wink

Da bekomme ich schon Schweissperlen, wenn ich dran denke, dass sowas zu Hause unbeobachtet werkelt oder - wenns dumm kommt - vor sich hinfackelt. Das brauche ich nicht wieder erleben, danke. Stromkosten ist ein Argument, aber kein gutes. Peanuts im Vergleich zu einer Brandschadenbeseitigung.
Klar, auch eine Blade kann abfackeln. Oder eine Octane. Aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer, als bei einem PC, denn bei den Workstations hat sich jemand Gedanken gemacht und das Produkt auch getestet. Die Bauteile dafür kommen nicht aus dem Ramschladen. Kostet seinen Preis, aber den zahle ich bei alter Hardware nicht (mehr). Dass ich damit dann nicht die Top-schnellste Hardware bekomme nehme ich in Kauf. Man kann eben nicht alles gleichzeitig haben  ;D Und seht es mal so - eine Blade sieht in 20Jahren immer noch nach einer Blade aus. Das hat etwas, was ein PC nie erreichen wird  ;D
Und was ich bisher von der Leistung der Blade gesehen habe, ist durchaus ok. Aber ich habe sie noch nicht lange - mal sehen, was noch so kommt. Die Frage nach der XVR-1200 habe ich nur aufgebracht, weil auch diese Karten mittlerweile nicht mehr die Welt kosten. Noch nicht ganz zweistellig.....Und um beim Stromverbrauch zu bleiben - da ist die XVR-1200 immer noch besser, als eine XVR-1000.

Und das Bild - das bekomme ich nicht reingestellt. Sollte als download kommen und ist ein screenshot einer meiner Maschinen mit 214 Tagen uptime  8)

P.S. Noch einen Vorteil der Unix-Maschinen sollte man nicht unterschätzen. Kaum jemand kennt sich mit den Schwächen der jeweiligen Systeme aus. Während um Windows-Server die Viren und Trojaner kreisen und Linux sich zumindest unter verstärkter Beobachtung befindet, ist es bei Solaris, IRIX und diversen anderen Derivaten recht ruhig. Da steht z.B. noch eine alte DECstation an meiner ehemaligen Arbeitsstelle, die eine einzige große Sicherheitslücke darstellt (weil sie seit min. 1998 keinen patch mehr gesehen hat). Da langt von aussen keiner hin, weil sich keiner mehr mit dem System befasst. Nicht gerade die beste Sicherheitsstrategie, aber sie funktioniert. Die Indy daneben (IRIX 5.3) hatte dagegen in der Zwischenzeit zweimal neue remote-root-"Besitzer". Aber auch das nimmt ab.
« Letzte Änderung: 28. Juli 2008, 20:29:15 von gemm »

llothar

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #13 am: 28. Juli 2008, 20:33:06 »
Ja die liebe Stromrechnung, die killt bei mir privat auch jede uptime. Eine Blade 1000 druchlaufen zu lassen kostet im Jahr 350Euro. Jeder moderne Home Server sollte das für 1/10 des Preises machen. Und 350Euro Netto sind schon ein kleiner Urlaub. Wobei dann immer noch die Frage ist warum ein Home Server auch 24 Stunden online sein soll. <Flame>Und nachem ich mich diese Woche mit QMail, PostFix und Exim abquälen musste frage ich mich warum Unix/Linux und nicht so ein schönes kleines Windows GUI Program wie den Hamster, der das pefekt in 3 min ohne eine Doku zu lesen alles macht was die Unix Kisten so machen.</Flame>

@gemm: Hast du dir eigentlich mal die HP-UX Kisten angesehen. Die 3750 gabs gerade mit 2GB,2x36 Platte für 55 Euro. Mit der FX10 Graka denke ich putzt die alle Blade 1000/2000 weg vom Fenster, wenn die im 3D nur halbwegs so ist wie im 2D Bereich.

Vielleicht teste ich das mal mit PyMOL. Hab eine Blade 1000 mit 2x750 und XVR500 und eine C3700 mit FX5.
Bisher hab ich nie irgendwelche 3D Programme darauf gestartet.

Offline Tschokko

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Re: XVR-1000 oder XVR-1200 ?
« Antwort #14 am: 28. Juli 2008, 20:56:26 »
@gemm: Hast du dir eigentlich mal die HP-UX Kisten angesehen. Die 3750 gabs gerade mit 2GB,2x36 Platte für 55 Euro. Mit der FX10 Graka denke ich putzt die alle Blade 1000/2000 weg vom Fenster, wenn die im 3D nur halbwegs so ist wie im 2D Bereich.
Apropos HP-UX... da gabs ja tatsächlich eine echt leistungsfähige 3D Option ! Die bläst die FX10 sogar nochmal ordentlich davon. Man spricht auch gerne von "twice performance" !!! ;) Nämlich die gute HP GL-UX. ;D Entspricht glaub einer FireGL X1 mit 128 MB RAM. Selbstverständlich mit entsprechend performanten HP-UX Treiber.
Oh ja, einer C3750 bzw. einer J6750 mit dieser Karte trau ich durchaus ordentliche 3D Performance zu, gepaart mit einem soliden Unix System, als auch einer so gut wie unverwüstlichen Hardware. Jeder der mal ne HP Visualize Workstation gesehen hat, weiß wovon ich spreche.

Gruß Tschokko
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