Hallo Erisch,
unter /dev sind noch viele "Altlasten" von Solaris 1 (BSD) zu finden.
Wir leben heutzutage ja in einer System V Welt. Da gibt es nach der reinen Lehre unter /dev nur Unterverzeichnisse.
Die sind gegliedert nach Geräteklassen (dsk - Disk, rmt - Band, ...) und bei den Disks noch nach dsk (Block Device) und rdsk (Raw Device).
Bei Platten gibts seit Sys V auch die Geschichte c0t0d0s0.
Das alles ist unter Solaris ein riesen Wust von Links auf die echten Gerätedateien unter /devices,
worunter die wirklich im System vorhandene Hardware abgebildet ist.
Verfolge mal die Links, dann wird einiges klar.
Die anderen Gerätedateien sd0a (Platte 0 Slice 0) sind nun die "Altlasten" für BSD Programme, die reichlich unter /usr/ucb zu finden sind.
Auch sind die sd0 usw. noch in einigen Programmen wie iostat zu finden.
Es gibt auch eine Möglichkeit der Umrechnung von sd0 nach c?t?d?, muß ich mal danach suchen (ist nicht so einfach).
Der Name sd steht auch für den Platten Treiber (/kernel/drv) und st für Bandgeräte.
Unter /dev sind nur Links zu Geräten vorhanden, die es auch gibt, oder wenigstens mal gab.
Die sd0a - h Buchstaben stehen für Slice 0-7. Mehr Slices gehen bis Sol 8 auch nicht. Ab 9 geht mehr, muß ich aber auch erst in den RelNotes nachlesen.
Von der Slice 2 sollte man eigentlich die Finger lassen.
Bei der geht das System davon aus, daß sie immer die gesamte Platte umfasst.
Mit allen anderen kannst du machen was du willst.
Bei ner unbekannten Platte kannst du mal mit einem
prtvtoc /dev/rdsk/c0t0d0s2 (hier die Slice 2 wegen Bock 0)
den VTOC der Platte anschauen.
Wenn ein gültiger Solaris Label drauf ist, dann halt mal die einzelnen Slices
readonly mounten und schauen was drauf ist.
Der Andreas war schneller, aber ich hoffe etwas geholfen zu haben.
Hans-Peter