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Autor Thema: externes UW-SCSI-Gehäuse  (Gelesen 3294 mal)

Joshi

  • Gast
externes UW-SCSI-Gehäuse
« am: 03. November 2003, 11:23:27 »
Hallo,

ich habe in einer SS20 eine Differential Fast/Wide SCSI (DWIS/S)-Karte Typ: QLogic SP1710401 mit einem 68-pol Anschluss. Daran habe ich ein externes Gehäuse mit zwei IBM-Platten angeschlossen. Ich habe das externe Gehäuse an einem Adaptec am PC getestet und dort werden die Platten erkannt. Auf der Sparc läuft Solaris 8 und dmesg zeigt:

Nov  2 07:59:02 sparc20 sbus: [ID 349649 kern.info] isp0 at sbus0: SBus slot 2 0x10000 SBus level 3 sparc ipl 5
Nov  2 07:59:02 sparc20 genunix: [ID 936769 kern.info] isp0 is /iommu@f,e0000000/sbus@f,e0001000/QLGC,isp@2,10000
Nov  2 07:59:02 sparc20 scsi: [ID 365881 kern.info] /iommu@f,e0000000/sbus@f,e0001000/QLGC,isp@2,10000 (isp0):
Nov  2 07:59:02 sparc20         Firmware Version: v1.35.3, Customer: 15, Product: 0

modinfo zeigt:

22 f5c22e36  143b7 102   1  isp (ISP SCSI HBA Driver 1.205)

Ich schliesse daraus, dass das Treibermodul für das Teil geladen wurde. Leider finde ich aber die Platten nicht und es gibt auch kein device "c1t*".

Mangels aktivem Terminator habe ich im externen Gehäuse die zweite Platte TermPower gejumpert. Wie gesagt, im PC funktioniert's wunderbar und auch dauerhaft.

Jemand eine Idee?

Jörg.

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externes UW-SCSI-Gehäuse
« am: 03. November 2003, 11:23:27 »

mvsparky

  • Gast
Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #1 am: 03. November 2003, 11:50:26 »
hallo jörg,

die platten sollten auf jeden fall am ok-prompt mit probe-scsi oder probe-scsi-all zu sehen sein. danach ein boot -r, damit solaris die device-nodes anlegt.

gruß
yves

7ami7

  • Gast
Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #2 am: 04. November 2003, 19:39:41 »
Vermeide auch doppelte SCSI-IDs.
Testet man ebenfalls im Ok Propt oder visuell ;-)

Gruss
Andreas

Joshi

  • Gast
Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #3 am: 05. November 2003, 10:44:06 »
Hallo,

@mvsparky: Ich werde das am Wochenende mal probieren. Danke für den Tipp.

@7ami7: Da habe ich schon drauf geachten und am Adaptec (PC) überprüft. Die erste Platte im externen Gehäuse hat ID 0 und die zweite ID 1. Das sollte wohl nicht das Problem sein.

Gruß,

Jörg

Offline maal

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Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #4 am: 05. November 2003, 14:42:03 »
Hallo,

> ... Differential Fast/Wide SCSI (DWIS/S)

> ... an einem Adaptec am PC getestet und dort werden die Platten erkannt

Welcher Adaptec ? Hoffentlich kein 2940, sondern 2944 !

Der DWIS/S ist wirklich differential SCSI (auch laut Sun System Handbuch), so müssen die Platten dies natürlich auch sein! Wurden sie an einem AHA-2940UW erkannt, sind diese Single-Ended.
Differential SCSI (HVD) Platten wird es zwar geben, die einzigen die ich selbst gesehen habe waren keine "echten", sondern in einem HP-Gehäuse mit Konverter von Diff. nach Single-Ended.

Michael

Joshi

  • Gast
Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #5 am: 05. November 2003, 16:39:12 »
Hallo Michael,

die Platten sind LVD / SE und nicht auf Force SE gejumpert - laufen also im LVD-Modus, welcher meines Wissens nach Differential entspricht.

Wie gesagt, ich kann frühestens Freitag das boot -r machen und werde mich dann auch wieder melden.

Gruß,

J.

Offline maal

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Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #6 am: 05. November 2003, 17:17:40 »
Hallo Jörg,

das Ausprobieren kannst du dir sparen !

An einem differential SCSI (HVD) Controller laufen keine LVD/SE-Geräte.

Bevor es LVD gab war es einfach zwischen Differential und Single-Ended (SE) zu unterscheiden. Differential führt das entgegengesetzte Signal(Spannung) auf den Leitungen (wechseln immer ab im Flachbandkabel Signal und Masse), die bei SE Masse (nur die zum Signal gehörende Masseleitung, natürlich nicht alle!) sind. Daher auch der Begriff differential.

Seit LVD bezeichnet man dieses ursprüngliche Differential SCSI als HVD (High Voltage Differential).
HVD und LVD sind aber wegen der unterschiedlichen Signale absolut unverträglich!
LVD/SE-Geräte sind nun so intelligent auch in den SE-Modus schalten zu können. Deshalb lassen sich auch LVD/SE-Geräte an SE-Controllern und umgekehrt betreiben.
Bei einigen Platten funktioniert diese automatische Erkennung aber nicht, deshalb haben diese eine Brücke über die man den SE-Modus erzwingen kann.

In der Sunmanagers-Mailliste ist auch jemand der unbedingt ein HVD-Gerät (Sun L9) an den SE-Controller seiner E420R anschließen will. Er will aber nicht verstehen, daß dies nicht geht. Als privat Anwender zerstört man sich möglicherweise nur seine eigene Maschine, in einer Firma könnte dies auch ein Produktiv-System sein. Ich weiß nicht ob Sun Geräte kostenlos über die Wartung ersetzt, die durch solche Fehlkonfiguartion beschädigt wurden.
Möglicherweise ist nur deshalb nichts passiert wenn HVD-Geräte an SE-Controller angeschlossen wurden, da die Sicherung in modernen Controller als "selbstheilend" ausgeführt ist.

Für genauere Informationen zu SCSI würde ich eine Suche in google empfehlen.

Michael

Joshi

  • Gast
Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #7 am: 05. November 2003, 19:20:28 »
Hallo Michael,

na, das ist doch mal eine Aussage. Du hast keine Vorstellung davon, wie oft ich schon über google nach einer einleuchtenden Erklärung wie Deiner gesucht habe. Vielen Dank.

Das Beste ist demnach also das externe Gehäuse mit den beiden Festplatten schnellstmöglich von der ss20 abzuklemmen und die LVD/SE-Platten durch HVD-Platten zu ersetzen. Bekommt man sowas eigentlich noch? Einen aktiven Differential-Terminator habe ich noch.

Gruß,

Jörg.

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Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #8 am: 05. November 2003, 21:03:28 »
Hallo Jörg,

ich würde mich eher nach einen S-Bus SE-UW-Controller umsehen. Ich habe erst einmal solche (diff.) Platten auf eBay gesehen.

Die einzigen HVD-Geräte, die mir in den Sinn kommen sind der bewußte L9-Autoloader, ein DLT7000 und das Sun A1000. Im Heimbereich ist mir sowas überhaupt noch nicht untergekommen.

Michael


Joshi

  • Gast
Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #9 am: 10. November 2003, 16:10:53 »
Hallo,

ich habe dann nach einiger Recherche doch einen Konverter von HVD nach LVD gefunden. Allerdings soll der sowas um die 800 Euro kosten.

Das ist mir dann doch zu teuer. Na ja, vielleicht stoße ich ja irgendwann durch Zufall mal auf eine HVD-Platte.

Gruß,

Jörg.

sonnenblen.de - Das unabhängige Sun User Forum

Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #9 am: 10. November 2003, 16:10:53 »

Offline maal

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Re: externes UW-SCSI-Gehäuse
« Antwort #10 am: 11. November 2003, 11:10:12 »
Hallo,

einen ähnlichen Konverter hatte ich auch schon gesehen. Dieser steckte in einem Festplatten-Einschub einer HP-3000. Das Gehäuse enthielt den bewußten Konverter und eine 2 GB SCA-Platte von Seagate. Eine Umsetzung fand aber nicht nach LVD, sondern nur Single-Ended Wide-SCSI statt.

In den genannten Sun-Geräten (A1000, L9) werden intern auch Single-Ended Laufwerke eingesetzt. Es dürfte schwer sein HVD-Festplatten mit ausreichender Kapazität und Leistung aufzutreiben.

Der Grund für HVD ist wirklich nur die Möglichkeit lange (> 10 Meter) Anschlußkabel zwischen dem System und dem externen Gerät, bei sehr guter Störfestigkeit, zu verwenden.

Michael