Autor Thema: gentoo linux  (Gelesen 3657 mal)

Offline Freud-Schiller

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gentoo linux
« am: 13. Dezember 2004, 21:46:04 »
hi leute,
ich wollte euch nur sagen, probiert mal gentoo linux aus!

die package verwaltung ist der hammer!

schöne grüße,
David

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gentoo linux
« am: 13. Dezember 2004, 21:46:04 »

Offline erisch

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Re: gentoo linux
« Antwort #1 am: 14. Dezember 2004, 00:12:24 »
Da erzählst du mir nix Neues. ;)

Auf allem was bei mir x86 Maschinencode spricht, läuft Gentoo. Aber eher wegen den optimierten Binaries, die am Ende benutzt werden.
Ich finde die Paketverwaltung nicht ganz ausgereift: Installieren geht zwar klasse, aber beim deinstallieren bleiben alle Abhängigkeiten (die man vielleicht gar nicht mehr braucht) erhalten. Da muss man schon etwas hinterhersein, damit man sich nicht vollmüllt.

Und auf ner SPARC besteht wieder das Problem der Treiber. Ich hab zum Beispiel für die Expert3D keinen xorg-Treiber gefunden.

Mfg. Erisch

msalfer

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Re: gentoo linux
« Antwort #2 am: 14. Dezember 2004, 03:04:45 »
Zitat

Auf allem was bei mir x86 Maschinencode spricht, läuft Gentoo. Aber eher wegen den optimierten Binaries, die am Ende benutzt werden.

Das mit den optimierten Binaries ist zwar ganz nett, aber es wird kaum jemand merken, ob das Paket mit -march=Pentium4 oder 386 übersetzt wurde. Macht vielleicht bei zwei, drei Programmen Sinn: kernel (kompiliere ich eh immer selber), mplayer und vielleicht noch X.

Wenn man dann die Zeit noch einrechnet, die man zum kompilieren braucht ist die Zeitersparnis sowieso negativ. Vorallem auf älteren Kisten auf denen Linux ansonsten anständig läuft fällt das Coolnessargument des "selbst"-kompilierten Systems doch deutlich in die Bedeutungslosigkeit.

Optimal wäre eine Mischung aus Debian und Gentoo. Flexible Verwaltungsfrontends + Binaryrepository von Debian gepaart mit Ports und initsystem von Gentoo mit der Hardwareerkennung von Knoppix (was eigentlich Debian ist)

Zitat

Ich finde die Paketverwaltung nicht ganz ausgereift: Installieren geht zwar klasse, aber beim deinstallieren bleiben alle Abhängigkeiten (die man vielleicht gar nicht mehr braucht) erhalten. Da muss man schon etwas hinterhersein, damit man sich nicht vollmüllt.

emerge --depclean
Ist aber prinzipbedingt auch nur eine Notlösung und hat ein paar Haken. Abgesehen davon sollte das USE-Flags-Management eine deutliche Überarbeitung erfahren. ufed ist so praktisch wie ein Textfile in denen einfach alle wählbaren Flags stehen

Zitat

Und auf ner SPARC besteht wieder das Problem der Treiber. Ich hab zum Beispiel für die Expert3D keinen xorg-Treiber gefunden.

hmm, ja und ich hätte gerne endlich brauchbare Linuxperformance für Hypersparcs, vorallem bei SMP.

cu,
Michael

Offline erisch

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Re: gentoo linux
« Antwort #3 am: 14. Dezember 2004, 03:15:04 »
Naja, ich finde grade auf den älteren Systemen macht sich eine sinnvolle Compiler-Flag Benutzung bemerkbar.
Ich war richtig erstaunt, als ich das erste mal Gentoo drauf hatte, wie schnell schon der Konsolentext über den Bildschirm lief, im Vergleich zu meiner vorherigen Binärdistribution.

Was aber ein größerer Vorteil von Gentoo ist: Da jedes Programm direkt mit seinen Abhängigkeiten kompiliert wurde, funktioniert am Ende auch alles so wie es soll. Nicht wie bei Binärdistris wo ein Paket irgendwo mit irgendwelchen anderen Programmen kompiliert wurde und dann auf meinem System laufen soll.

Und zur Kompilationsdauer: Dazu brauch mich ja der Rechner nicht. Ich geb meinen emerge-Befehl ein und dann kann ich was anderes machen.

Mfg. Erisch

msalfer

  • Gast
Re: gentoo linux
« Antwort #4 am: 15. Dezember 2004, 04:02:54 »
Zitat

Naja, ich finde grade auf den älteren Systemen macht sich eine sinnvolle Compiler-Flag Benutzung bemerkbar.
Ich war richtig erstaunt, als ich das erste mal Gentoo drauf hatte, wie schnell schon der Konsolentext über den Bildschirm lief, im Vergleich zu meiner vorherigen Binärdistribution.

Das sind ziemlich sicher Änderungen im Kernel. Ein falsch gesetztes Flag (nicht Optimierung, feature des Kernels!) kann viel ausmachen.
Zitat

Was aber ein größerer Vorteil von Gentoo ist: Da jedes Programm direkt mit seinen Abhängigkeiten kompiliert wurde, funktioniert am Ende auch alles so wie es soll. Nicht wie bei Binärdistris wo ein Paket irgendwo mit irgendwelchen anderen Programmen kompiliert wurde und dann auf meinem System laufen soll.

Für das gibt es ja Abhängigkeiten. Gut, der Nachteil ist eben es muss der Vim mit und ohne X-Unterstützung angeboten werden, da ja nicht jeder das volle X haben will. Aber es passiert mir doch relativ häufig das ich gerne ein Feature noch dazu hätte -> Neukompilieren.
Was muss ich alles neu installieren und evtl. neu kompilieren, um Gnome-smb-vfs-unterstützung zu bekommen?

Bei Debian ist es eben gleich dabei, und das ist das was die Sache wirklich langsamer macht. Die binary-Distris sind schon mit dem vollen Funktionsumfang kompiliert, wohingegen ein Gentoo-System nur soviel kann wie der Benutzer fähig/willens war einzustellen. Wobei viele Benutzer garnicht wissen, was alles geht - sie denken das geht dann eben nicht.
Zitat

Und zur Kompilationsdauer: Dazu brauch mich ja der Rechner nicht. Ich geb meinen emerge-Befehl ein und dann kann ich was anderes machen.

Ja, das stimmt schon. Aber er braucht eben Strom und auch wenn meine U2 schon etliche Nächte durchkompiliert hat - allzuoft will ich das nicht machen. Die Stromrechnung kann nicht andauernd weiter ansteigen. Denn die U2 ist nicht der einzige Rechner der Linux will, und mit all den unterschiedlichen Configs wird's mit gentoo-binary-Paketen leider auch nix. Dann lade ich die Pakete lieber einmal für jede Arch runter und gut iss.

Gentoo ist echt nett und hat ein paar tolle Eigenschaften, nervt mich aber ziemlich schnell wenn man mehrere Rechner am laufen hat.
Abgesehen davon kann man mit Gentoo viel über Linux lernen, da man einiges am System rumbasteln muss. :-)

cu,
Michael