Anderes Betriebssystem.

[Philipp]

Sorry erstmal das ich die Kategorie nehme, aber ich wusste nicht genau welche dafür geeignet ist.
Also, ich habe ja auf meiner Sparcstation 2 mit 32 Mb ram und 1 gb festplatte und Sun GX Framebuffer (zeigt er zumindest an obwohl auch manchmal csix dasteht) Suse Linux 7.1 drauf. Jetzt ist die Frage, würdet ihr mir empfehlen auf ein anderes Os zu wechseln, mir wurde in einem anderem Forum empfohlen auf Solaris 2.6 zu wechseln, was würdet ihr sagen. Ich bin nähmlich echt ein Anfänger in solchen Sachen. Das größte Problem ist ja wenn ich jetzt ein anderes Os versuche draufzumachen und dann klappt das nicht und ich bekomme Suse 7.1 nicht mehr drauf, steht meine Sun ungenutzt hier rum.
Also warte auf eure Vorschläge,
tschüss
Philipp

[vab]

Also, solange Du ein bootfähiges CD-ROM hast, sollte der Rest kein Problem sein, frag einfach hier!

Zum Thema welches andere Betriebssystem: Meiner Meinung nach gibt es für eine SS2 nur NetBSD oder Solaris und dann lange nichts und dann den flugunfähigen Vogel, den keiner braucht. :-)

Aber warum willst Du denn von Deiner jetzigen Installation weg?  Läuft irgendwas nicht, was Du brauchst?  Kommt es Dir zu langsam vor?  Fühlt sich Loonix zu loonixich an?  Was war denn der Grund für die Solaris-2.6-Empfehlung?


Gruß -- Volker

[Jerry]

Hi auch,

meine 2 cent dazu: Solaris 2.6 ist auf einer SS2 nicht das
schlechteste System, ist aber leider ein ziemlicher
Speicherfresser, so dass es mit 32MB RAM nicht so wirklich
Spass macht. Ausserdem hast Du natürlich unter Linux den
Vorteil, dass jede 08/15-Distribution mit einem Haufen ganz
witziger und nützlicher Software kommt. Ist halt nur kein "echtes"
SUN-OS. Der andere Haken ist, dass die Grafikausgabe insb.
auf älteren SUNs lästig schneckig wird, wenn Anwendung _und_
X-Anzeige auf demselben Rechner laufen (die Dinger sind
ansonsten irrsinnig schnell als X-Terminal und passabel
schnell als Applikationsserver, aber eben nicht beides gleichzeitig).
Mit Solaris bleibt auch das im Rahmen des Erträglichen, die
einschlägigen Linux-Anzeigetreiber belasten das System
hingegen schon ganz nett...

Ich würd's davon abhängig machen, was Du mit der Maschine machst.
Wenn Du generell mit freier Software rumspielen möchtest, ist Linux,
weil's insgesamt von Haus aus "mehr mitbringt" günstiger, soll es
eher eine Plattform zum UNIX-lernen oder als kleiner Home-Server
sein, kannst Du auch Solaris nehmen und hast mglw. die bessere
Wahl getroffen. Ich hörte schon, dass sich NetBSD auf den sun4c-
Maschinen lohnen soll, zumal da auch Solaris-Programme drunter
ausführbar sein sollen (nicht ausprobiert)...

Im übrigen kriegst Du _immer_ wieder ein Linux drauf (musst nur ein
CDROM haben und bei der Installation erlauben, die "gesamte
Platte" zu bügeln...)

Gruss

Jerry

[Philipp]

Ok also ich werde euch erstmal sagen wie ich auf die Idee kam danach zu fragen. Es meinte jemand zu mir auf giga.de im Help Forum

SEINE AUSSAGE

Wieso nimmst du kein sparc/64 optimized operating system anstatt diesem GNU/Linux was einfach mal auf keiner Platform wuenschenswert laeuft, schon gar nicht auf sparc, weil die Linux caching algorithmen einfach mal auf sparc nicht performen.

Wenn du zB ein aktuelles SunOS nimmst solltest du wenn die 64Bit Version installiert hast schon enorme perforanche schuebe spueren und dann ist auch netscape nichtmehr langsam.
Ansonsten sind w3m und lynx auch recht ressourcensparende Browser.

MEINE ANTWORT


Ein Sparc/64 Os dürfte sich auf einer Sparcstation2 ziemlich schwer installieren lassen, da nur 32 bittig.
Ansonsten Aktuelle SunOs nennen sich Solaris. Ein solaris 8 läuft auch ned mehr auf einer Sparc 2




WIEDERUM SEINE



Ach hab ich uebersehen, das es sich hier um ein Museumsstueck handelt?
Ja bei der SS2 wuerde ich zu SunOS 2.6 raten, das laeuft recht gut und laesst sich noch modern patchen.



Der scheint im Prinzip schon Ahnung zu haben der Kerl,
nur in der Beziehung scheint er wohl nur so getan zu haben.
Der zweite Grund war, das ich auf meiner Platte fast keinen Platz habe. (habe ca 1gb 970 mb belegt). Ist halt doch ziemlich viel.

Na wenn so ne Installation genauso einfach wie beim Pc geht bin ich ja beruhigt.

Habe zwar kein externes Cdrom wird aber noch kommen.
Was müsste ich denn für ext Scsi Gehäuse mit Cdrom (so Mittelklasse) plus vieleicht noch einer anderen Festplatte (4gb wären schon ganz gut da kann ich noch nen kleinen Fileserver mit draufhauen) bezahlen. Die Platte und das Cdrom sollten übrigens in einem scsi turm sein.
Tschüss
Phil

[Jerry]

Hi nochmal,

also "Museumsstück" ist schon ein starkes Stück
Eine SS2 ist ja doch ein bisschen mehr als das. Aber egal, wer auf das
Kleingeld nicht so schauen braucht, gibt sich natürlich mit <64bit nicht mehr
ab...

SunOS 2.6 ist übrigens falsch, entweder heisst's Solaris (dann mit 2 vor der
Releasenummer, also 2.8 für das sog. "Solaris 8") oder SunOS, dann sind
die 2er Solarisse aber SunOS 5.x (steht übrigens auch in der Ausgabe von
uname -a unter Solaris...)

CDROM mit Gehäuse und Kabel... ja... hatten wir auf eBay schon um die 100,- DM,
was fair ist (Gehäuse und Kabel ist meist das teuerste dran, SCSI-CDROMs wachsen
ja fast auf Bäumen...)

Ich krieg' hoffentlich die Tage nochmal wieder ein Angebot für SCSI-CDROM-Laufwerke
(ohne Gehäuse), die biete ich dann hier an...

Gruss

Jerry

[vab]

Zum Thema Distribution:

NetBSD hat die sogenannte Packages Collection, da gibt es (so gut wie) alles, was man bei Linux immer zwangsweise reingewürgt kriegt, optional zum selber-selektieren.  Vieles ist vorkompiliert und auf ftp://ftp.de.netbsd.org/ erhältlich, der Rest kompiliert "automatisch", natürlich auf allen Plattformen vom Atari bis zum DEC Alpha.


Zum Thema Stabilität:

Recht hat der Mann auf giga.de, Gnu/Linux ist nicht Sparc-optimiert und auch nicht so super-stabil.  Aber laufen wird es schon einigermaßen.  NetBSD dagegen ist sehr solide auf Suns (da ja BSD-Unix nun fast schon seit 10 Jahren auf Sparc-Prozessoren läuft und aktiv darauf entwickelt wird).  NetBSD hat auch keine Endian- und Alignment-Probleme, da es eben auf so viel verschiedener Hardware gepflegt wird.


Zum Thema Performance:

Es gibt Vergleiche, wonach gerade bei Grafik, bei SCSI I/O und bei NFS der fette Grinsevogel von NetBSD aus dem Wasser gefegt wird.  Weil ich aber leider noch nie selbst was testen konnte, halt ich mich mit Zahlen hier mal zurück ...


Gruß -- Volker


PS:  Ach ja, :-)

[FP]

Hallo !

Aber hat man bei Solaris und BSD nicht das Problem,
daß man sich jede kleine Anwendung für die Kiste
irgendwie besorgen und zurechtbiegen muß ?
Wohingegen bei Linux schon so ziemlich alles dabei ist
Da nimmt man doch das bissel weniger Performance
des Betriebssystems in Kauf, wenn man bei Linux bedenkt, was da schon alles dabei ist. Habe da auch erst lange überlegt, was ich auf meiner Alpha laufen lassen soll, NT gefiel nicht, und BSD
Aber zu den Sparcs, wie schaut es aus mit Solaris 7 im Vergleich zu
Linux auf einer 10ner mit ner 40er CPU ? Wäge da momentan ab, und da würde mich das nun mal interessieren, denn selbst mit 128 MB RAm ist das Vögelchen nicht umbedingt fix, aber erträglich.  
Gruß Florian

[SunROOT#]

Hi,

nach einigen arbeitsreichen Wochen melde ich mich auch nochmal zu Wort:

Ich kann mich Volker nur anschließen und spreche dabei aus Erfahrung, den ich betreibe auf meinen sun4c's ausnahmslos NetBSD.

- es ist schneller als Solaris oder Linux
- es läuft SEHR stabil
- es ist alles dabei was man braucht. Es gibt viele Binary pkgs und SEHR viele Source pkgs. Ist also mit einer Linux-Distribution zu vergleichen.
- der Nachteil von NetBSD ist, es ist nicht soooo einfach zu installieren und zu administrieren wie ein SuSE mit einem hübschen YAST


Gruß
Walt

[Gorbi]

Zum Thema welches andere Betriebssystem: Meiner Meinung nach gibt es für eine SS2 nur NetBSD oder Solaris und dann lange nichts und dann den flugunfähigen Vogel, den keiner braucht. :-)

Lass' doch einfach mal die bloede Polemik sein. Deine Meinung in Ehren, aber diese kann man auch auf vernuenftige Weise aeussern.

Zum Thema: Besitzt Du Benchmarks oder hast sonstige Erfahrungswerte vorzuweisen, oder beruht alles nur auf Hoerensagen und persoenlichen Praeferenzen?

Gruss,
  Ralf

[Jerry]

Über alternative Betriebssysteme wird schon so lange kontrovers gestritten,
wie es welche gibt...

In der Tat ist es so, dass selbst bei Sol.8 der "System-Overhead" noch gross
genug ist, um NetBSD und übrigens auch Linux zumindest im Ein-Prozessor-
Betrieb einen gewissen Vorteil zu verschaffen. Für's SMP habe ich momentan
noch niemanden gefunden, der Solaris' Führungsrolle in Abrede stellen würde.

Ich schätze Volker's Äusserungen so ein, dass er persönliche Erfahrungswerte
um die allgemein bekannten Geschwindigkeitsfaktoren der Systeme ergänzt
und das dann in eine "Reihenfolge" gegossen hat. NetBSD basiert nun mal
auf dem schlanksten Kernel der drei genannten Systeme, und das "drumrum"
ist so organisch gewachsen wie bei Linux auch, vielleicht durch nicht ganz so
viele Köche etwas weniger verdorben. Solaris 8 hat irrsinnig gewonnen, weil sie
den Support für die "ersten" Sparc-Systeme (sun4c-Architektur) über Bord
geworfen haben (schade zwar, denn ich finde immer noch, dass eine SS2 für
bestimmte Anwendungen völlig ausreichend ist). Linux hat in der Kernel-
Distribution eine Menge Ballast mit drinhängen, die auf einigen Architekturen
schlicht stören, aus Bequemlichkeit oder "damit nichts schiefläuft" gern mit
eingebaut werden. Ich habe mal nach Gefühl (da war bestimmt immer noch viel
Überflüssiges drin) einen Kernel der 2.2er Serie soweit runterkonfiguriert, dass nur
die wirklich notwendigen Bestandteile der Sparc-Hardware (SBUS basierte Ultra1)
drin waren. Fazit: Die Kiste bootet schneller (zwar nur um Sekunden, aber immerhin)
und der Speicherbedarf des Kernels ging auch drastisch (mehrere 100K) zurück.

Solange Linux-Distributionen für Sparc nur "Neukompilate" der Intel-Variante sind,
wird's aber solche Probleme weiter geben, und Volker liegt mit seinem Tux-bashing
nicht so ganz daneben.

Was aber nix dran ändert, dass ich weiterhin eine Tux-Ultra fahre

Gruss

Jerry