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Autor Thema: Welches Linux für Anfänger auf IPX  (Gelesen 13442 mal)

Offline emily

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Welches Linux für Anfänger auf IPX
« am: 17. Dezember 2005, 20:51:16 »
Hi Leute,
ich brauche mal Euren Rat. Habe gerade meinen Neffen mit dem Sparcvirus infiziert. Jetzt hat der Junge aber natürlich noch keinen Schimmer von Unix. Damit der Umstieg etwas leichter fällt (insbesondere aufgrund der Menge der deutschsprachigen Literatur) soll jetzt Linux auf die Kiste. Deshalb meine Frage, welche Distribution Ihr für einen Anfänger empfehlen könnt.
Die Distribution sollte folgendes erfüllen:
1. Die Maschine ist eine IPX mit 64MB und einer 2,1 GB Platte (eine mit 4,3 ist im Anflug, nur muss sie halt auch laufen). Also sollte sich der Resourcebedarf in (engen) Grenzen halten.
2. Da die Kiste kein CDROM hat, muss die Distribution übers Netz bootbar sein. Die IPX hat zwar ein Floppylaufwerk, aber das macht mehr Mucken, als das es funktioniert.
3. Eine grafische Oberfläche sollte darauf laufen (klar, kein KDE oder Gnome, sondern was leichtes)
Ansonsten ist das halt ein Lehrsystem für Unixadministration im HO Umfeld (Email, Printer, Webserver[nein, nicht für 1000Hits/s], ein bischen Programmieren)
Also, was nehmen?

Viele Grüsse
Marcus

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Welches Linux für Anfänger auf IPX
« am: 17. Dezember 2005, 20:51:16 »

llothar

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #1 am: 17. Dezember 2005, 23:00:42 »
Ich weiss es ist eine dumme Antwort aber:
Einen schnelleren Rechner !

Offline Jonny

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #2 am: 17. Dezember 2005, 23:27:17 »
Ich habe selber eine IPX auf der Solaris 1 läuft.
Das ist für a bisserl rumschrauben in einem Shell-Fenster unter
OpenWindows OK, aber sonst....
Linux ist fürchte ich im Vergleich zu Solaris 1 ein wesentlich umfangreicheres
System, was leider mit CPU Leistung und Memory zu bezahlen ist :(
Ich kann mich nur dem Rat von llothar anschließen.
So eine schöne Maschine die IPX auch ist, es soll doch für den
Buben kein Performance Frust aufkommen ;)

Gruß
Hans-Peter
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Offline emily

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #3 am: 18. Dezember 2005, 02:04:44 »
Hallo,
Ihr macht mich fertig, was mach ich nu? ??? Sieht so aus, als wenn ich dann auf OpenBSD ausweichen und auf Transferleistung seinerseits hoffen müsste.
@Jonny: Eigentlich beschreibst Du ja genau das, was er machen will. OpenWindows sagst Du, war da nicht der gute alte olwm Windowmanager, gibt's den nicht auch für OBSD? Da muss ich doch nochmal auf die Suche gehen...
BR
Marcus

Offline Jonny

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #4 am: 18. Dezember 2005, 10:53:11 »
Hi Marcus,

wenn ich mir die Hardware Anforderungen von z.B. Knoppix anschaue, dann fürchte
ich dass das einfach zu "fett" ist.
Keine Ahnung wie das auf der BSD-Seite aussieht aber die werden auch nicht viel
schlanker sein. Solaris 1 basiert zwar auch auf BSD, ist aber halt um viele Jahre älter
und zu der Zeit war eine IPX mit 64MB und einer 424er Platte ein dicker Kolben.
Auch darf man nicht den Fehler machen, die steinalte OpenWindows Version (1.x oder 2.x)
mit den letzten Versionen vergleichen die unter Solaris 2/Linux laufen.
Sicher kann man Linux auf der Kiste zum laufen bekommen, ob das out of the Box
geht wage ich zu bezweifeln. Ich selber hatte noch nie das Bedürfnis das zu testen.
Mal schauen ob andere im Forum Erfahrungen mit Linux auf Sparc haben und ob das
in Sachen Performance wünschenswert ist.
Wenn dann würde ich Solaris 1 drauf machen (braucht aber ein CD-Laufwerk) und Ihm
ein möglichst allgemein gehaltenes Buch zu Unix in die Hand drücken.
Wenn OpenWindows zu langsam ist, dann gibt es da ja noch SunWindows oder wie das hieß.

Gruß
Hans-Peter

PS: Das CD-Lauferk muß zwischen 512 und 2048 Byte Blockgröße umschaltbar sein.
Wirf mal die Suchfunktion an, da war erst wieder vor kurzem ein Thread.

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DoomWarrior

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #5 am: 18. Dezember 2005, 19:45:38 »
ich hab NetBSD auf meiner SparcStation 2 laufen, die hat auch nur 64MB RAM. Ich sag mal so, einen Geschwindigkeitsrekord wird man damit nicht hinbekommen. Aber ssh geht  :D
X habe ich allerdings nicht getestet, befürchte aber, das außer twm nicht viel 'anständig' laufen wird.

ss10user

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #6 am: 19. Dezember 2005, 16:32:30 »
Als ich mit Sparcs zu spielen anfing, habe ich auch auf einer SS-2 und einer SS-IPX, einer SS-IPC und einer SS-LX gebastelt.
Damals (tm) gabs von DEBIAN noch slink, das war recht schlank und schnell. Paßte auf 2 480-MB Platten.

Auch heute noch sollte es möglich sein, potato so weit zu trimmen, daß man halbwegs vernünftig damit arbeiten kann. Kostet aber wahrscheinlich mehr Zeit als ein FULL INSTALL.

Also:

basic system, danach kein debconf, sondern ein fein dosiertes apt-get install
nur das nötigste halt

fvwm ist ein schlanker window-manager, dem auch 256 Farben ausreichen.

gnome und kde sind Gift, genauso wie gimp und große Mail-Programme. Browsen mit Mozilla dürfte auch schwierig werden.
Abewenn es sowieso ein Lern-System ist, dann gleich richtig: mit ssh -Y kann man auch mit schnelleren Kisten browsen
und kuckt nur das Resultat an ...

Hse

Offline emily

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #7 am: 19. Dezember 2005, 20:44:51 »
Hallo,
Zeit hat er genug, ist gerade ohne Freundin. ::) Also werde ich Ihm mal ein Debian saugen, damit habe zwar selbst ich keine Erfahrung, aber dann wird's halt für uns beide eine Lernerfahrung. :) Noch eine abschliessende Frage: Kann man den Debianinstaller auch per Netboot starten? Alternativ ginge auch eine Bootfloppy mit einem NFS/FTP server. Meine Lust jetzt noch ein passendes CDROM Laufwerk zu suchen hält sich ehrlich gesagt in ziemlich engen Grenzen.

Gruss
Marcus

ss10user

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #8 am: 20. Dezember 2005, 08:41:36 »
Über netboot weiß ich wenig, ich habe es nie gebraucht. Da ich mir damals aus vielen halb-defekten (geschenkten) Kisten
eine lauffähige SS-2 zusammengestückelt habe, hatte ich auch ein CD-Laufwerk (irgendein 4-fach Toshiba, hat gereicht).

Hier:

http://www.debian.org/CD/vendors/index.de.html#de

gibts DEBIAN-Versender, aber saugen und brennen geht natürlich auch.

Die ganzen 32-bit-Kisten werden auch von DEBIAN nicht mehr so ganz unterstützt, sarge geht noch, aber schon nicht mehr
so richtig. Ich würde für diese Kiste ein potato nehmen.

Hse

------------------------
Nachtrag:

NetBSD geht natürlich immer und auf jeder Kaffeemühle, aber da müssen andere ran.
Ich hab mal versucht, das zu installieren und bin dran abgebrochen (Version 1.4.1 war das, glaube ich).
Inzwischen solls besser gehen, aber meine Lust darauf ist vorbei ...

Und wenn mans richtig zusammenschneidet (CDE, JAVA, sendmail usw. raus), geht auch immer noch
Solaris 7, aber das Trimmen ist halt eine Aufgabe ...
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2005, 08:46:05 von ss10user »

Offline vab

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #9 am: 20. Dezember 2005, 11:30:07 »
NetBSD geht natürlich immer und auf jeder Kaffeemühle, aber da müssen andere ran.
Ich hab mal versucht, das zu installieren und bin dran abgebrochen (Version 1.4.1 war das, glaube ich).

Solltest Dir vielleicht trotzdem mal NetBSD 2.1 oder das neue 3.0 (kommt in ca. 1-2 Wochen raus)
anschauen...


Gruß -- Volker
Diese Nachricht enthält ausschließlich meine persönliche private Meinung....

sonnenblen.de - Das unabhängige Sun User Forum

Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #9 am: 20. Dezember 2005, 11:30:07 »

Offline emily

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #10 am: 21. Dezember 2005, 20:27:29 »
Hallo,
wie gesagt OpenBSD 3.8 läuft darauf zumindest headless noch recht passabel, und das wäre zum Lernen ja soweit erstmal ok. Allerdings ist die verfügbare Menge an Literatur doch recht eingeschränkt, das ist ja der primäre Grund für Linux. Aber um die ganze Sache zum Abschluss zu bringen, werde ich dann mal Debian(Potato) ausprobieren.

Vielen Dank für Eure Hilfe
Marcus

llothar

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #11 am: 21. Dezember 2005, 23:34:24 »
Was ich nicht verstehe warum du wirklich den Altmüll zum lernen einsetzen willst. Mit sowas vergraulst du eher als das du motivierst.
Wenn du keine 100 Euro für ein Weihnachtsgeschenk übrig hast, solltest du vielleicht mal woanders ansetzen.

Das ist meine Meinung.

shIva

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #12 am: 22. Dezember 2005, 00:43:02 »
NetBSD ist sicherlich eine interessante Alternative, sofern dein Lernziel damit abgedeckt ist.

Zitat
Was ich nicht verstehe warum du wirklich den Altmüll zum lernen einsetzen willst. Mit sowas vergraulst du eher als das du motivierst.
1. Was hättest du vor 10 Jahren gemacht (da war ein solcher "Altmüll" noch "Neumüll") ?
2. Was spricht dagegen, wenn man spass an der Sache hat ?

ss10user

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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #13 am: 22. Dezember 2005, 16:13:40 »
Ich versteh das schon. Wenn die Kiste schon mal DA ist, kann man sie auch nutzen. Was lernen
kann man auf der letzten Büchse, das Prinzip ist immer ähnlich. Der Hack-Value ist auch nicht zu
unterschätzen ...

Und vielleicht hat auch noch irgendeiner eine 80-MHz-Upgrade.CPU zu liegen, das wär doch mal was.

Gewisse Anfänger-Infos finden sich auch unter:  http://www.obsolyte.com/

Viel Spaß!

Hse

Offline Sparky

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  • HyperSPARC ! Das fetzt......
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Re: Welches Linux für Anfänger auf IPX
« Antwort #14 am: 22. Dezember 2005, 17:19:45 »
Zitat
Und vielleicht hat auch noch irgendeiner eine 80-MHz-Upgrade.CPU zu liegen, das wär doch mal was.

Solch ein Weitek Powerµp kostet immer noch rund 30,-€.
Ob das Sinn macht ?
www.hyperstation.de
alles zu HyperSPARC, SBus-Karten und AG-10E Howto