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Autor Thema: [gelöst] MAC-Adressen von Netzwerkkarten bei SPARC-Architektur  (Gelesen 6524 mal)

roth

  • Gast
Grüß Gott,

gemäß Informationen aus dem System Administration Guide: IP Services haben alle Netzwerkkarten in einem Rechner mit SPARC-Architektur eine gemeinsame, systemweite MAC-Adresse.

Wo liegt der Vorteil?


Wenn ein System mehrere Netzwerkkarten hat, die im gleichen logischen Netzwerk angeschlossen/beheimatet ("multihomed") sind, dann kommt der Switch durcheinander, weswegen in diesem Fall die Nutzung der herstellereigen vergebenen MAC-Adressen konfiguriert werden sollte/muß, um jeder Netzwerkkarte eine individuelle MAC-Adresse zuzuordnen:
Zitat
For link aggregations, you should use the factory-set MAC addresses of the interfaces in the aggregation configuration.
For IPMP groups, each interface in the group must have a unique MAC address. These interfaces must use their factory-installed MAC addresses.
(System Administration Guide: IP Services, Seite 131; Part No: 816–4554–13, November 2006, PDF)

Wenn ein System mehrere Netzwerkkarten hat, die _nicht_ im gleichen logischen Netzwerk angeschlossen/beheimatet ("multihomed") sind, dann kommen doch die Router durcheinander, oder?


Im konkreten Fall habe ich das Problem, daß eine Verbindung in ein Netzwerk über eine PCI-Netzwerkkarte (e1000g0) nur für wenige Minuten funktioniert, dann hängt die SSH-Verbindung (sonstige Services sind noch nicht eingerichtet). Die Onboard-Netzwerkkarte der Ultra 60 (hme0) in ein anderes Netzwerk hat hingegen weiterhin eine funktionierende Verbindung.
Mit ifconfig ist ersichtlich, daß die e1000g0 die gleiche MAC-Adresse wie die hme0 verwendet (vmtl. die Sun System MAC-Adresse), nicht jedoch die auf dem Aufkleber notierte.

Das default gateway und der DNS sollen über die e1000g0 erreicht werden, beide Netzwerkkarten haben statische IP-Adressen. Die hme0 ist an einem 8-Port Feld-Wald-und-Wiesen-Switch angeschlossen, die e1000g0 an einem Layer3-Switch.

Könnte darin das Problem liegen?

Schon mal Danke für Eure Hinweise.
« Letzte Änderung: 01. Oktober 2007, 10:12:16 von roth »

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  • Gast
Re: MAC-Adressen von Netzwerkkarten bei SPARC-Architektur
« Antwort #1 am: 04. Juni 2007, 12:10:41 »
Setz im OBP einfach 'local-mac-address' auf 'true', dann hat jedes Interface eine eigene Mac-Adresse.

roth

  • Gast
Re: MAC-Adressen von Netzwerkkarten bei SPARC-Architektur
« Antwort #2 am: 06. Juni 2007, 06:23:48 »
Grüß Gott,

das ist in dem "System Administration Guide: IP Services" z.B. für Bündel beschrieben.
Hat leider aber keinen Erfolg gebracht.
Nach ca. zwei Minuten ist die Verbindung über die e1000g0 weg ("no route to host" auf der Gegenseite, auch kein Ping mehr möglich). Mit einem "ifconfig -a plumb" wird zwar mit SIO... etc. gemeckert, daß die beiden gefundenen Schnittstellen bereits vorhanden sind, aber die Verbindung steht wieder für kurze Zeit.
In einem anderen Beitrag wurde für ein ähnliches Problem (Route nach zwei Minuten weg) mit dem ipv4-routing hantiert.

roth

  • Gast
Re: MAC-Adressen von Netzwerkkarten bei SPARC-Architektur
« Antwort #3 am: 01. Oktober 2007, 10:12:02 »
Grüß Gott,

der Vollständigkeit halber zur Problemlösung:
Im OBP 'local-mac-address' auf 'true' gesetzt, läßt natürlich jeder Netzwerkkarte "ihre" eigene MAC-Adresse. Das ist die halbe / dreiviertel Miete.;)

Das andere Problem, daß die Netzwerkverbindung nach kurzer Zeit abbricht, konnte ich nur durch Wechsel des PCI-Steckplatzes "beheben". Die Compaq/Intel Gigabit-Ethernetkarte funktioniert augenscheinlich in dem "schnellen" PCI-Steckplatz der Ultra 60 nicht. Auch eine flugs in der Elektronenbucht geschossene original Sun Gigabit-Ethernetkarte funktioniert nur in den "langsamen" PCI-Steckplätzen.


Gruß
Sven