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Autor Thema: SPARC Solaris Virtualisierung - verschiedene Solaris Versionen parallel?  (Gelesen 5608 mal)

23r0

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Hallo,

ich möchte einen Server aufsetzen der verschiedene Solaris-Versionen parallel hostet. Ich habe erfahrung mit XEN und vmware. Meine Idealvorstellung wäre dass alles so wunderbar einfach funktioniert wie bei meiner Debian/XEN installation. Verschiedene Linux-Versionen die, auf der Platte als Disk-Images abgelegt, völlig autarg laufen.

Leider steht mir aber nur SPARC Hardware für mein Projekt zur Verfügung, XEN scheidet also aktuell leider aus. Ich brauche aber Auf jeden Fall Solaris 10 und 8 - idealerweise auch 9. Ich habe mich also etwas informiert und gelernt dass ich im Prinzip 4 theoretische Möglichkeiten habe. LDOMs, vmware, Zones/Container und das neue xVM.

-Wenn ich mich nicht irre scheiden LDOMs aus, da kein Niagara-Prozessor, sondern oldschool SPARC.
-vmware scheidet aus wegen Preis und Antipathie.
-xVM scheidet leider aus aufgrund Nichtverfügbarkeit - hat aber einen guten Eindruck auf mich gemacht und löst anscheinend mein Problem.
-Bleiben Zones/Container

Wenn ich das mit den Zones richtig verstanden habe kann ich unter Solaris 10 auch, mit speziellen Paketen, eine Solaris 8 Zone einrichten. Auf 9 müsste ich dann aber verzichten.

Ich hoffe ich habe das alles prinzipiell richtig dargestellt. Ich weiss dass man per Open-Solaris und XEN eventuell was zurechthacken könnte, ich bevorzuge aber eine saubere Lösung, da die Maschine, sollte mein Projekt erfolgreich sein, ein Produktivsystem wird.

Meine noch offenen Fragen sind die folgenden:

-Gibt es eventuell doch eine Möglichkeit Solaris 9 Zones unter Solaris 10 zu hosten?
-Ich habe noch nicht ganz vertanden was der Unterschied zwischen den normalen Zones und den Full-Root-Zones sein soll? Am allerliebsten hätte ich eigenständige Solaris-Installationen, die ein jeweils eigenständiges Usermanagement haben, auf die ich mich also z.B. per SSH einloggen kann, die eine eigene Netzwerk-Config haben (kenne das von XEN so dass die Instanzen ein Virtuelles Interface konfigurieren, mit IP und allen drumm und drann, das nach aussen hin von der Root-Domäne als Virtuelles Interface zu den echten Interfaces dazukonfiguriert wird.). -Netzfunktionalität ist sehr wichtig, die Zonen sollten Dienste wie z.B. NFS anbieten und als Client nutzen können.

Wie gehe ich das am besten an? Hab' ich vieleicht was grundlegend falsch verstanden was die Zones angeht? Habt ihr vieleicht Tips oder gute Links zu Tutorials o.ä. für mich?

Vielen Dank im vorraus,

W.






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Offline DukeNuke2

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Re: SPARC Solaris Virtualisierung - verschiedene Solaris Versionen parallel?
« Antwort #1 am: 13. Dezember 2007, 22:23:48 »
mit opensolaris ab build 75 kannst du auch xvm nutzen. aktuell sollte das build 77 oder 78 erhältlich sein.

hth,
DN2

23r0

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Re: SPARC Solaris Virtualisierung - verschiedene Solaris Versionen parallel?
« Antwort #2 am: 13. Dezember 2007, 22:47:27 »
Habe eben ein KO-Kriterium entdeckt: Anscheinend kann man eine Zone nicht als NFS-Server konfigurieren. Unter OpenSolaris aber anscheinend schon. Ist das der aktuelle Stand? Ein paar Zonen sollen Jumpstart Server werden. Klappt das unter OpenSolaris?

Und dann auch noch das:
{
Q: What other technologies are available?
The Sun xVM hypervisor product will target and run on x86 platforms. For SPARC, Sun already has the SPARC hypervisor technology (Logical Domains) and Solaris OS Virtualization (Solaris Containers) is already well established for cross platform support of x86 and SPARC architectures.
}

Also Pech gehabt mit meiner SPARC Platform?
« Letzte Änderung: 13. Dezember 2007, 23:02:48 von 23r0 »

Offline escimo

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Re: SPARC Solaris Virtualisierung - verschiedene Solaris Versionen parallel?
« Antwort #3 am: 13. Dezember 2007, 23:57:16 »
-vmware scheidet aus wegen Preis und Antipathie.
Fällt aus. Soweit mir bekannt, wird VMware bis jetzt noch nicht für die SPARC-Plattform angeboten, sondern einzig für x86/x86_64 unter MS Windows und Linux.

Was spricht dagegen sich ein Intel/AMD-basiertes System zu besorgen, OpenSolaris ab build 75 mit xVM (Xen-Implementierung für Solaris x86/x86_64) zu installieren und sich darunter dann verschiedene Solaris-Versionen einzurichten, falls möglich?

Allerdings ist das recht abenteuerlich.
Entwickelst du Software für SPARC?
Für welche Anwendungen brauchst du Solaris 8 und 9, wenn man fragen darf?

Offline meik

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Re: SPARC Solaris Virtualisierung - verschiedene Solaris Versionen parallel?
« Antwort #4 am: 14. Dezember 2007, 02:28:50 »
Hallo,

ich möchte einen Server aufsetzen der verschiedene Solaris-Versionen parallel hostet. Ich habe erfahrung mit XEN und vmware. Meine Idealvorstellung wäre dass alles so wunderbar einfach funktioniert wie bei meiner Debian/XEN installation. Verschiedene Linux-Versionen die, auf der Platte als Disk-Images abgelegt, völlig autarg laufen.

Müssen die denn überhaupt gleichzeitig laufen oder würde es nicht auch reichen, wenn du die abwechselnd booten kannst? Mehrere bootbare Betriebssystemumgebungen auf einer Sparc-Kiste abzulegen, ist kein Problem, da wirst du hier wahrscheinlich mehr Unterstützung finden als bei Detailfragen zur ein oder anderen Virutalisierungslösung. :-)

Zitat
-Wenn ich mich nicht irre scheiden LDOMs aus, da kein Niagara-Prozessor, sondern oldschool SPARC.
Ja, außerdem läuft auf den Niagaras kein Solaris 8. :-)

Zitat
-vmware scheidet aus wegen Preis und Antipathie.
Und weil das ebenso wie Xen nur auf x86 läuft.

Zitat
-xVM scheidet leider aus aufgrund Nichtverfügbarkeit - hat aber einen guten Eindruck auf mich gemacht und löst anscheinend mein Problem.
Xen läuft nur auf x86-Chips, xVM fällt also aus.

Zitat
-Bleiben Zones/Container
Zonen sind aber eine Virtualisierungslösung _im_ Kernel, d.h. es läuft nur ein Kernel, der mehrere Userlands gegeneinander abschotten, sodass alle - mit ein paar Einschränkungen - glauben können, sie sind alleine. Der Solaris-Kernel kann über sogenannte "branded zones" Systemcalls gesonderd abhandeln, so kann man dem Userland z.B. vorgaukeln, es würde auf einem Linux-Kernel laufen. Oder halt auf einem Solaris-8-Kernel. Also keine Virtualisierung, wie sie dir wahrscheinlich vorschwebt.

Zitat
Ich hoffe ich habe das alles prinzipiell richtig dargestellt. Ich weiss dass man per Open-Solaris und XEN eventuell was zurechthacken könnte, ich bevorzuge aber eine saubere Lösung, da die Maschine, sollte mein Projekt erfolgreich sein, ein Produktivsystem wird.
Das würde mich mal interessieren, was genau der Zweck so einer Maschine sein soll. Vielleicht läßt sich so ja noch eine gute Lösung finden.

Zitat
Meine noch offenen Fragen sind die folgenden:

-Gibt es eventuell doch eine Möglichkeit Solaris 9 Zones unter Solaris 10 zu hosten?
Wenn du ein sehr großer Kunde mit viel Geld bist: vielleicht. ;-)

Zitat
-Ich habe noch nicht ganz vertanden was der Unterschied zwischen den normalen Zones und den Full-Root-Zones sein soll?
Da die Zonen alle auf dem selben Kernel aufsetzen, können sie - z.B. um Platz zu sparen - sich auch Teile des Userlands teilen (/lib, /usr, z.B.) Dann verbraucht eine Zone nicht mehr ein paar Gigabyte, sondern vielleicht nur nur 200MB.

Zitat
Am allerliebsten hätte ich eigenständige Solaris-Installationen, die ein jeweils eigenständiges Usermanagement haben, auf die ich mich also z.B. per SSH einloggen kann, die eine eigene Netzwerk-Config haben (kenne das von XEN so dass die Instanzen ein Virtuelles Interface konfigurieren, mit IP und allen drumm und drann, das nach aussen hin von der Root-Domäne als Virtuelles Interface zu den echten Interfaces dazukonfiguriert wird.).
Eigenes Usermanagement, eigenes ssh und vieles weiteres hast du mit Zonen ja auch. Beim Netzwerkstack gibt es ein paar Einschränkungen, aber das sprengt den Rahmen eines Beitrags. An deiner Stelle würde ich überlegen, ob es wirklich eine Virtualisierungslösung braucht, oder ob du deinen produktiven Server nicht ganz nach Bedarf abwechselnd von unterschiedlichen Platten oder Partitionen booten kannst.

Hardwarevirtualisierung fällt also aus, bleibt die Frage, ob du mit den Einschränkungen von Virtualisierung mit Zonen auf Betriebssystemeebene leben kannst oder ob du nicht ganz auf Virtualisierung verzichten kannst. Da wäre halt interessant, was du mit dem System überhaupt vor hast.

Offline DukeNuke2

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Re: SPARC Solaris Virtualisierung - verschiedene Solaris Versionen parallel?
« Antwort #5 am: 14. Dezember 2007, 09:12:35 »
schön erklärt meik :). ich sass gestern abend am tablett pc und da hatte ich keine lust soviel text zu schreiben. wenn man wirklich viele virtuelle maschinen braucht und sich das auf sparc in der gewünschten art nicht realisieren lässt, warum dann keinen x86 server auf dem die virtuellen maschinen dann laufen? ich habe mit ubuntu und vmware recht gute ergebnisse. leider nur mit opensolaris... solaris 10 und down will nicht so wirklich gut in einer vmware werkeln :(. ich brauche die virtuelle maschine allerdings auch meistens nur um zfs zu testen oder mal pfade und scripte zu prüfen...
ich drücke mal die daumen das du eine passende lösung findest!

greets,
DN2

23r0

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Hi,

erstmal sorry dass ich mich so spät zurückmelde, war im Urlaub. Habe mittlerweile ein Sol10 mit verschiedenen Zonen aufgesetzt, und tatsächlich, kein NFS-Server in den Zonen (dachte dass das Problem vieleicht in einer aktuelleren Version behoben wurde - wie naiv...)

Jedenfalls soll das Ganze ein Jumpstart-Server werden. Die Trennung der verschiedenen Jumpstarts ist zwingend notwendig, technisch, aber wohl viel wichtiger: politisch :)
Sollte ich das Problem nicht mit den Zonen in den Griff bekommen, wird wohl jeweils separate Hardware angeschafft, was ich ziemlich unelegant finden würde.

Würde das wirklich gerne hinbekommen, aber anscheinend hab' ich schlechte Karten. Die Sache mit den Zones ist nämlich meiner Ansicht nach ziemlich elegant und unkompliziert gelöst.

Jedenfalls hab' ich in verschiednen Foren gelesen (Bigadmin, OpenSolaris) dass es wohl einen Workaround gibt, und zwar indem man einfach einen, z.B. GPL NFS-Server installiert. Blöderweise kann ich keinen freien NFS-Server für Solaris finden...

Mein Problem reduziert sich also aktuell auf folgende Fragen:
Wo finde ich einen alternativen OS NFS-Server, bzw. wer hat eine Empfehlung?
Hat jemand von euch Erfahrung mit der Problematik und eventuell entsprechende Tips?

Danke!

23r0

  • Gast
Keine Tips für einen alternativen NFS-Server? Kann tatsächlich keinen finden...