Hallo,
ich möchte einen Server aufsetzen der verschiedene Solaris-Versionen parallel hostet. Ich habe erfahrung mit XEN und vmware. Meine Idealvorstellung wäre dass alles so wunderbar einfach funktioniert wie bei meiner Debian/XEN installation. Verschiedene Linux-Versionen die, auf der Platte als Disk-Images abgelegt, völlig autarg laufen.
Müssen die denn überhaupt gleichzeitig laufen oder würde es nicht auch reichen, wenn du die abwechselnd booten kannst? Mehrere bootbare Betriebssystemumgebungen auf einer Sparc-Kiste abzulegen, ist kein Problem, da wirst du hier wahrscheinlich mehr Unterstützung finden als bei Detailfragen zur ein oder anderen Virutalisierungslösung. :-)
-Wenn ich mich nicht irre scheiden LDOMs aus, da kein Niagara-Prozessor, sondern oldschool SPARC.
Ja, außerdem läuft auf den Niagaras kein Solaris 8. :-)
-vmware scheidet aus wegen Preis und Antipathie.
Und weil das ebenso wie Xen nur auf x86 läuft.
-xVM scheidet leider aus aufgrund Nichtverfügbarkeit - hat aber einen guten Eindruck auf mich gemacht und löst anscheinend mein Problem.
Xen läuft nur auf x86-Chips, xVM fällt also aus.
-Bleiben Zones/Container
Zonen sind aber eine Virtualisierungslösung _im_ Kernel, d.h. es läuft nur ein Kernel, der mehrere Userlands gegeneinander abschotten, sodass alle - mit ein paar Einschränkungen - glauben können, sie sind alleine. Der Solaris-Kernel kann über sogenannte "branded zones" Systemcalls gesonderd abhandeln, so kann man dem Userland z.B. vorgaukeln, es würde auf einem Linux-Kernel laufen. Oder halt auf einem Solaris-8-Kernel. Also keine Virtualisierung, wie sie dir wahrscheinlich vorschwebt.
Ich hoffe ich habe das alles prinzipiell richtig dargestellt. Ich weiss dass man per Open-Solaris und XEN eventuell was zurechthacken könnte, ich bevorzuge aber eine saubere Lösung, da die Maschine, sollte mein Projekt erfolgreich sein, ein Produktivsystem wird.
Das würde mich mal interessieren, was genau der Zweck so einer Maschine sein soll. Vielleicht läßt sich so ja noch eine gute Lösung finden.
Meine noch offenen Fragen sind die folgenden:
-Gibt es eventuell doch eine Möglichkeit Solaris 9 Zones unter Solaris 10 zu hosten?
Wenn du ein sehr großer Kunde mit viel Geld bist: vielleicht. ;-)
-Ich habe noch nicht ganz vertanden was der Unterschied zwischen den normalen Zones und den Full-Root-Zones sein soll?
Da die Zonen alle auf dem selben Kernel aufsetzen, können sie - z.B. um Platz zu sparen - sich auch Teile des Userlands teilen (/lib, /usr, z.B.) Dann verbraucht eine Zone nicht mehr ein paar Gigabyte, sondern vielleicht nur nur 200MB.
Am allerliebsten hätte ich eigenständige Solaris-Installationen, die ein jeweils eigenständiges Usermanagement haben, auf die ich mich also z.B. per SSH einloggen kann, die eine eigene Netzwerk-Config haben (kenne das von XEN so dass die Instanzen ein Virtuelles Interface konfigurieren, mit IP und allen drumm und drann, das nach aussen hin von der Root-Domäne als Virtuelles Interface zu den echten Interfaces dazukonfiguriert wird.).
Eigenes Usermanagement, eigenes ssh und vieles weiteres hast du mit Zonen ja auch. Beim Netzwerkstack gibt es ein paar Einschränkungen, aber das sprengt den Rahmen eines Beitrags. An deiner Stelle würde ich überlegen, ob es wirklich eine Virtualisierungslösung braucht, oder ob du deinen produktiven Server nicht ganz nach Bedarf abwechselnd von unterschiedlichen Platten oder Partitionen booten kannst.
Hardwarevirtualisierung fällt also aus, bleibt die Frage, ob du mit den Einschränkungen von Virtualisierung mit Zonen auf Betriebssystemeebene leben kannst oder ob du nicht ganz auf Virtualisierung verzichten kannst. Da wäre halt interessant, was du mit dem System überhaupt vor hast.