Sun gibt Ausblick auf Solaris 10
Bei einem Ausblick auf die nächste Version des hauseigenen Unix-Betriebssystems, Solaris 10, betonten Sun-Manager in einem Presse-Briefing Ende der Woche, dass noch in diesem Jahr Verbesserungen etwa bei der Ressourcen-Verwaltung für Solaris kommen sollen, berichtet die US-Zeitschrift InfoWorld. Das nächste größere Release von Solaris für SPARC-CPUs -- die Version 9 wurde im Mai freigegeben -- soll dann 2004 oder 2005 folgen. Zu eventuellen weiteren Plänen mit der Solaris-Version für Intel gab es bislang von Sun aber keine neuen Kommentare. Zur Upgrade-Freudigkeit der Solaris-User machte Sun keine Angaben, aber Solaris 8 soll bislang noch die am häufigsten eingesetzte Version des Betriebssystems sein.
Bei Solaris 10 werde es vor allem um eine weitere Reduzierung der Total Cost of Ownership gehen, also der Kosten, die nicht nur durch die Anschaffung, sondern auch durch Einführung, Verwaltung und Betrieb des Systems entstehen. Verbesserungen soll es in der Performance, beim Management des Systems und bei der Möglichkeit geben, eine große Zahl von Systemen in einer Firmenumgebung ohne zusätzlichen Personalaufwand für die Verwaltung einzurichten. "Es geht um die Fähigkeit, mehr Systeme mit weniger Aufwand an Ressourcen zu verwalten", meinte Bill Moffitt, bei Sun für Solaris zuständig.
Einzelne Verbesserungen will Sun aber in das Betriebssystem schon vor der Freigabe von Solaris 10 einbauen. Dazu gehört beispielsweise Quality of Service für den IP-Stack; damit sollen sich Bandbreiten im Netz für einzelne Anwendungen gezielt zuteilen lassen. Einen neuen Dienst soll es auch für das Speichermanagement geben, mit dem sich Teile des physisch vorhandenen Hauptspeichers gezielt an bestimmte Anwendungen binden lassen. Eine Funktion, die Sun Secure WAN Boot nennt, soll es Administratoren ermöglichen, ein Upgrade für das System sicher über das Internet durchzuführen. Das bislang als separater Download zur Verfügung stehende Solaris Security Toolkit, mit dem sich ein Solaris-System einfach und weitgehend automatisch absichern lassen soll, wird künftig als Teil des Betriebssystems ausgeliefert, kündigten Sun-Manager laut dem Bericht an.
Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-04.08.02-003/