Autor Thema: Sparcstation Festplatte klonen?  (Gelesen 10123 mal)

Roland

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Sparcstation Festplatte klonen?
« am: 27. Juli 2005, 23:07:40 »
Hi,
wenn ich 2 Sparcstations habe (eine SS10 und eine SS5), und die eine davon eingerichtet habe (Partitionen, Betriebssystem, restliche Software, User...), kann ich das dann auf die zweite klonen, ohne den ganzen Installationsaufwand usw. nochmal machen zu müssen?
Und falls ja, wie macht man das am besten? Jede SS hat 2 RCA Platten engebaut, die auch beide benutzt werden, da müsste ich ja beide klonen.
Kann ich dann zumindest die Bootplatte klonen, indem ich die zweite Platte der schon aufgesetzten SS rausnehme, die Bootplatte der zu konfigurierenden SS dafür einsetze, und dann einen wieauchimmerlautenden Klonbefehl gebe?

Geht das dann auch mit der zweiten Platte (aber da fehlt ja dann die Bootplatte, da müsste ich dann evtl. von CD booten)?
Gruß Roland
P.S.:
Vernetzen kann ich die SSs leider nicht (hab nichtmal ein Kabel dafür da, und ausm Haus gehen is wegen Krankheit nichts, und meiner Frau brauch ich Netzwerkkabelkauf nicht unbedingt auftragen...)

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Sparcstation Festplatte klonen?
« am: 27. Juli 2005, 23:07:40 »

Offline Jonny

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #1 am: 27. Juli 2005, 23:24:27 »
Hi Roland,

grundsätzlich sollte es gehen, da beide Maschinen eine sehr ähnliche Architektur haben.
Die harte Tour ist bei identischen Platten einfach einen Clone mit dd zu erzeugen.
Da sollte eigentlich der Bootblock auch mit kopiert werden.
Die andere Möglichkeit ist über Live-Update zu kopieren, das erfordert aber
einige Eingriffe in das neue System, da einige Devicepfade dann nicht stimmen.
Die Möglichkeit ist zu wählen wenn die Platten unterschiedlich sind.
Wenn du etwas Zeit hast, dann würde ich neu installieren.

Gute Besserung
Hans-Peter
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mvsparky

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #2 am: 27. Juli 2005, 23:44:52 »
ich mach das immer so:

ufsdump 0f - /dev/rdsk/c0t1d0s0 | (cd /mnt; ufsrestore xf -)
installboot /usr/platform/`uname -i`/lib/fs/ufs/bootblk /dev/rdsk/c2t1d0s0

dazu muß die fremde platte slice-weise wie auch immer (nfs oder scsi) in den dateibaum des aktuellen systems eingehängt sein. ich habe das mehrfach erfolgreich bis solaris 8 praktiziert.

gruß
yves

Offline Jonny

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #3 am: 28. Juli 2005, 01:17:11 »
Die Lösung hört sich auch gut an.
Wie schauts mit den Boot-Block aus?
Wird der mit übertragen?

Gruß
Hans-Peter
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Roland

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #4 am: 28. Juli 2005, 04:41:59 »
Hi,

das mit dd geht dann so?

How to Clone a Disk (dd)

Make sure the source and destination disks have the same disk geometry.

Become root.

Create the /reconfigure file on the system with the master disk so that it will recognize the clone disk once it is rebooted.

Shut down the system.

 # init 0  

Attach the clone disk to the system.

Boot the system.

 ok boot  

Use the dd command to copy the master disk to the clone disk.

 # dd if=/dev/dsk/device-name of=/dev/dsk/device-name bs=blocksize  

In this command,
if=/dev/dsk/device-name Represents the master disk device as the input device.
of=/dev/dsk/device-name Represents the clone disk device as the output device.
bs=blocksize Is the block size.

Mount the clone disk's root (/) file system.

 # mount /dev/dsk/device-name /mnt  

Edit the clone disk's /etc/vfstab to reference the correct device names.

Unmount the clone disk's root (/) file system.

 # umount /mnt  

Shut down the system.

 # init 0  

Boot from the clone disk to single-user mode.

 # boot diskn -s  

Unconfigure the clone disk.

 # sys-unconfig  

The system is shut down after it is unconfigured.
Boot from the clone disk again and provide its system information, such as host name, time zone, etc.

 # boot diskn  

Example--Cloning a Disk (dd)

 # init 0  
 ok boot  
 # dd if=/dev/dsk/c0t0d0s2 of=/dev/dsk/c0t2d0s2 bs=100k  
 # mount /dev/dsk/c0t2d0s2 /mnt  
 # cd /mnt/etc  
 # vi vfstab  
 # cd /  
 # umount /mnt  
 # init 0  
 # book disk2 -s  
 # sys-unconfig  
 # book disk2  


Meine Fragen dazu:
1 Wobei ich anstatt init () ja auch halt oder shutdown einsetzen kann?
2 Das mit dem /reconfigure File kapier ich nicht, und hab auch nix gescheites darüber gefunden
3 Dieser device-name, wäre das nicht sd0 und sd2 ?
4 was wäre da wohl die optimale Angabe für die Blocksize?
5 Was muss ich denn in der vfstab editieren?

Gruß Roland

mvsparky

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #5 am: 28. Juli 2005, 05:35:51 »
hallo hans-peter,

Zitat

Wie schauts mit den Boot-Block aus?


das macht der zweite befehl
installboot /usr/platform/`uname -i`/lib/fs/ufs/bootblk /dev/rdsk/c2t1d0s0

der erste muß für jede partiiton ausgeführt werden. und dann die /etc/vfstab anpassen, wenn im zielsystem andere gerätepfade gelten.

gruß
yves

mvsparky

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #6 am: 28. Juli 2005, 05:53:34 »

Zitat

1 Wobei ich anstatt init () ja auch halt oder shutdown einsetzen kann?
2 Das mit dem /reconfigure File kapier ich nicht, und hab auch nix gescheites darüber gefunden
3 Dieser device-name, wäre das nicht sd0 und sd2 ?
4 was wäre da wohl die optimale Angabe für die Blocksize?
5 Was muss ich denn in der vfstab editieren?


1. ja.
2. die datei reconfigure in der wurzel bewirkt dasselbe wie ein boot -r vom ok-prompt, nämlich ein erkennen aller neu angeschlossenen geräte an das system.
3. nein, du mußt die notation c?t?d?s?, oder bei ganzen platten c?t?d?, einhalten. vergiß nicht: geometry muß übereinstimmen und bei dd auf slice-ebene auch die partitionierung!
4. nicht so wichtig, wenn du zeit hast. ansonsten empfehle ich 64k oder 128k.
5. alles, was im zielsystem abweichende gerätepfade hat, sonst nix.

gruß´
yves

Roland

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #7 am: 28. Juli 2005, 14:01:52 »

Zitat



1. ja.
2. die datei reconfigure in der wurzel bewirkt dasselbe wie ein boot -r vom ok-prompt, nämlich ein erkennen aller neu angeschlossenen geräte an das system.
3. nein, du mußt die notation c?t?d?s?, oder bei ganzen platten c?t?d?, einhalten. vergiß nicht: geometry muß übereinstimmen und bei dd auf slice-ebene auch die partitionierung!
4. nicht so wichtig, wenn du zeit hast. ansonsten empfehle ich 64k oder 128k.
5. alles, was im zielsystem abweichende gerätepfade hat, sonst nix.

gruß´
yves



2. kann ich mir also sparen, wenn ich beim booten gleich mit stop-a abfange und boot -r eingebe?

Hmm...
Geometrisch lind die Platten leider nicht gleich :-(

Aber ich hab ganz vergessen, ich hab noch die externe Datenplatte, auf der noch viel Platz frei ist.
Da sollte ich das ja draufdumpen können, oder?
Allerdings habe ich nur Solaris 1.1.2 (SunOS 4.1.4), da geht ufsdump glaube ich noch nicht. Da müsste ich das wohl mit dump machen.

Und was meint Ihr mit Slice oder Slice-weise? Entschuldigt bitte die vielen Anfängerfragen, aber vor lauter Sun-Kram googlen weiß ich schon nicht mehr, was ich alles gelesen habe.
Gruß Roland

Roland

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #8 am: 28. Juli 2005, 17:22:08 »
Aaaaalllssooo...

Ich hab mir folgendes gedacht:
Die externe Datenplatte ist auf /home/roland/berechnungen/daten
gemountet.
Da erzeuge ich jetzt noch ein Verzeichnis namens backup drin, und dumpe dann folgendermaßen:

dump 0fuv /home/roland/berechnungen/daten/backup/platte0a /dev/sd0a
0fuv /home/roland/berechnungen/daten/backup/platte0g /dev/sd0g
0fuv /home/roland/berechnungen/daten/backup/platte1g /dev/sd1g

Ist das bis dahin schon mal in Ordnung?

dann hänge ich die externe Platte an die zweite SS, boote von CD-Rom, formatiere deren interne Platten und erstelle die entsprechenden Partitionen, mounte die externe Platte, und restore das ganze mit

restore f ....
ähm... da muss ich dann vorher noch ein filesystem machen? Mit
newfs sd0a    

richtig so?

dann ein Verzeichnis erstellen, dass es auf der alten sdoa nicht gab, z.B. /rolandsbackup
Dann die externe Platte nach /rolandsbackup mounten
dann mit
restore f /rolandsbackup/backup/platte0a
die sd0a restaurieren,
dann sd0g auf /home mounten (da wo die im alten System auch ist)
dann mit
restore f /rolandsbackup/backup/platte0g
die sd0g restaurieren,
dann sd1g auf /usr mounten (da wo die im alten System auch ist)
dann mit
restore f /rolandsbackup/backup/platte1g
die sd1g restaurieren,
und dann noch irgendwie den bootblock machen..

Meint Ihr das funktioniert so?
Falls ich irgendwo was falsch verstanden habe (grad mit dem mounten der Platten oder dem restorekommando) bitte korrigieren.

So, und jetzt erstmal danke für das Durchlesen meiner komplizwickten Zeilen und für etwaige Tipps!

Gruß Roland

Offline Rolli

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #9 am: 28. Juli 2005, 18:31:05 »
Zitat

ich mach das immer so:

ufsdump 0f - /dev/rdsk/c0t1d0s0 | (cd /mnt; ufsrestore xf -)
installboot /usr/platform/`uname -i`/lib/fs/ufs/bootblk /dev/rdsk/c2t1d0s0

dazu muß die fremde platte slice-weise wie auch immer (nfs oder scsi) in den dateibaum des aktuellen systems eingehängt sein. ich habe das mehrfach erfolgreich bis solaris 8 praktiziert.

gruß
yves



Hmmm...
slice-weise ist partitionsweise?

Also praktisch einfach eine Partition irgendwohin mounten, von wo ich grad nicht dumpe( sonst wärs ja rekursiv)?
Aber Deinen ufsdump Befehl kapier ich noch nicht ganz so recht (grad auch das mit den geometrien und das hinter dem senkrechten Strich)
Und müssen da die platten auch geometrisch gleich sein?
Gruß Roland (der langsam am verzweifeln ist)
edit: Der Gast Roland und ich sind eine Person. Ich hab mich registriert (hoffentlich schlagt Ihr jetzt nicht alle Hände über dem Kopf zusammen ob meiner Fragen, und der Aussicht, dass da noch mehr kommen könnten...)
« Letzte Änderung: 28. Juli 2005, 19:24:21 von Rolli »

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #9 am: 28. Juli 2005, 18:31:05 »

Offline Jonny

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #10 am: 28. Juli 2005, 22:33:00 »
UUUHHHHH, sorry Yves, ich hatte gestern scheinbar eine weichgekochte Birne.
Erst komplett lesen, dann dumme Sprüche posten  :-[

Gruß
Hans-Peter
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Offline Rolli

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #11 am: 29. Juli 2005, 04:55:43 »

Zitat

dump 0fuv /home/roland/berechnungen/daten/backup/platte0a /dev/sd0a
dump 0fuv /home/roland/berechnungen/daten/backup/platte0g /dev/sd0g
dump 0fuv /home/roland/berechnungen/daten/backup/platte1g /dev/sd1g

Ist das bis dahin schon mal in Ordnung?


Hi,
wäre nett, wenn Ihr mir bei der Erstellung der Dumps noch helfen würdet. Wenn das mal geklappt hat, kann ich an der neuen Maschine ja wild rumprobieren, da kann ja nix kaputt gehen. Ich will nur beim Dumpen an der laufenden Maschine nix falsch machen.
Scheinbar kann man nirgendwo ein Beispiel finden, wo auf eine andere Platte, beziehungsweise in ein Verzeichnis einer anderen Platte gedumpt wird. Alles nur auf lokale tapes oder tapes an remote Maschinen :-(
Gruß Roland

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #12 am: 29. Juli 2005, 05:14:07 »
is doch völlig wurscht ob du nun auf ein tape oder in ne Datei dumpst.

Mfg. Erisch

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #13 am: 29. Juli 2005, 10:30:24 »
Ich würde evtl. doch mal eine Neuinstallation ins Auge fassen.
Ein aktuelles Solaris bringt mehrc Vorteile mit als das alte,
welches Du jetzt verwendest.
www.hyperstation.de
alles zu HyperSPARC, SBus-Karten und AG-10E Howto

Offline Rolli

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Re: Sparcstation Festplatte klonen?
« Antwort #14 am: 29. Juli 2005, 10:36:16 »

Zitat

is doch völlig wurscht ob du nun auf ein tape oder in ne Datei dumpst.

Mfg. Erisch


Soll das heißen, dass
dump 0fuv /home/roland/berechnungen/daten/backup/platte0a /dev/sd0a

richtig ist? Ein einfaches ja wäre schön, falls das stimmt. Ich weiß halt z.B. nicht, ob ich den Filenamen (im obigen Fall platte0a) angeben muss, oder einfach weglassen, und nur das Verzeichnis angeben. Wenn ich da /dev/rst8 angebe, gebe ich ja auch keinen Dateinamen auf dem Band an...